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Die nationalen Minderheiten Qinghais verbessern ihren Lebensstandard durch die Präsentation ihrer Kultur
   2008-01-10 15:48:57    Seite drucken   cri

Im Gebiet der nordwestchinesischen Provinz Qinghai leben mehrere nationale Minderheiten, wie Tibeter, Mongolen und Angehörige der Hui-Nationalität. Die Regierung der Provinz Qinghai hat in den letzten Jahren die Bauern und Hirten der nationalen Minderheiten dazu ermutigt, durch Aufführung ihrer Kultur und Folklore ihren Lebensstandard zu verbessern.

Das Weideland der nordwestchinesischen Provinz Qinghai dehnt sich weit aus. In den letzten Jahren ist die ökologische Umwelt der Region wegen der übermäßigen Viehzucht geschädigt worden. Die Provinzregierung hat seit 2003 eine schonende Umweltpolitik umgesetzt. Die im Weideland lebenden tibetischen und mongolischen Hirten wurden ermutigt, in die Stadt zu ziehen. Um ihnen dabei zu helfen, sich an das Stadtleben anzupassen, stellt die Provinzregierung den Hirten nicht nur Wohnungen zur Verfügung, sondern bildet sie in der Anbautechnik aus und gibt Kurse zum Erlernen des Autofahrens. Darüber hinaus werden die einheimischen Tibeter und Mongolen ermutigt, durch Aufführungen ihrer Folklore sowie ihres Gesangs und Tanzes ihr Einkommen aufzubessern. Dafür haben die Regierung und viele Unternehmen kostenlose Ausbildungskurse für Gesang und Tanz angeboten. Im Jahr 2007 wurde der Kurs für die Tänze der Nationalitäten von einem Kostümunternehmen der Provinz Qinghai finanziert. Warum fördert ein Unternehmen, für das dieses Programm keinen Gewinn bringt, solche Ausbildungskurse? Der Generaldirektor des Kostümunternehmens Wang Xiaobo antwortet auf diese Frage:

"Qinghai ist reich an der Kultur von Gesängen und Tänzen. Dieser Reichtum soll voll zur Geltung gebracht werden. Wir wollen Angehörige der nationalen Minderheiten Qinghais in Gesang und Tanz ihrer Nationalitäten ausbilden, damit sie sich in diesem Bereich qualifizieren und einen Arbeitsplatz finden können. Gleichzeitig wollen wir damit die Kultur der Nationalitäten in Qinghai fördern."

Die Kursteilnehmer müssen innerhalb von einem Monat mehrere Tänze erlernen. Das war für sie keine leichte Sache. Bao Guihua, eine mongolische Tanzlehrerin hat dazu eine Lösung gefunden:

"Ich nahm sie einfach an den Händen und brachte ihnen so die Tänze bei. Die Kursteilnehmer werden gelobt, sobald sie kleine Fortschritte gemacht haben, das steigert die Motivation."

Der 24jährige tibetische Tanzlehrer Tsekong Thar stammt ebenfalls aus dem Weideland. Er ging alleine in die Großstadt und ist dank seines Fleißes und Talents ein hervorragender Tänzer geworden. Die Jugendlichen von heute haben im Vergleich zu früher viel mehr Möglichkeiten. Die lokale Regierung bietet ihnen verschiedene Qualifikationsmöglichkeiten an. Tsekong Thar will seinen Schülern nicht nur Tänze beibringen, sondern auch ihre Wertschätzung zur Tanzkunst ihrer Nationalitäten erhöhen:

"Sie werden ein Leben als Städter führen, nachdem sie den Tanzkurs abgeschlossen haben. Sie werden die Kultur ihrer Nationalitäten einem größeren Kreis bekanntmachen."

Die Kursteilnehmer blicken alle zuversichtlich in ihre Zukunft. Die Tibeterin Chimo Tso sagte unserem Reporter:

"Ich will unsere Tänze weltweit bekanntmachen. Ich werde meinen Landsleuten von meinen Erlebnissen erzählen. Ich hoffe, dass sie auch die Gelegenheit haben, den Tanzkurs hier zu besuchen und Akteure zu werden, um damit ihr Schicksal ändern zu können."

Neben der Förderung von Gesang und Tanz hat die Regierung der Provinz Qinghai Bauern und Hirten der nationalen Minderheiten zur Anfertigung kunsthandwerklicher Produkte ermutigt. Viele Bauern und Hirten sind durch traditionelle Handwerkskünste wie Malerei, Bildhauerei, Stickerei und Scherenschnittkunst, reich geworden. Zur Zeit bessern über 50.000 Bauern und Hirten der Provinz Qinghai ihr Einkommen durch traditionelle Handwerkskünste auf. Das durchschnittliche pro Kopf Jahreseinkommen beträgt 2.200 Yuan RMB. Wie Cao Ping, Leiterin des Kulturamts der Provinz Qinghai, mitteilte, hätten die Bauern und Hirten Unterstützungen und Zuschüsse von der Provinzregierung bekommen:

"Die Regierung gibt den Bauern und Hirten einmal jährlich die Möglichkeit, ihre Produkte zu zeigen. Jedes Jahr findet bei uns eine Ausstellung der Handwerkskünste statt. Die Kosten dafür übernimmt die Provinzregierung."

Die Kulturindustrie der Provinz Qinghai konnte sich dank der tatkräftigen Unterstützung der Regierung und der aktiven Beteiligung der Bauern und Hirten immer schneller weiterentwickeln. Die Förderung von Kultur hat nicht nur bei der Aufbesserung des Einkommens der Bauern und Hirten, sondern auch beim kulturellen Aufbau der Provinz Qinghai eine wichtige Rolle gespielt. Dazu Jidi Majia, stellvertretender Gouverneur der Provinz Qinghai:

"Durch die Entwicklung der Kulturindustrie ist die Kultur der Nationalitäten gepflegt und fortgeführt worden. Gleichzeitig ist das Einkommen der Bauern und Hirten aufgebessert worden. So ist ein gesunder Kreislauf entstanden. Die Entwicklung der Kulturindustrie soll bei der künftigen Wirtschaftsentwicklung der Provinz Qinghai eine noch größere Rolle spielen."

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