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Li Kai, ein chinesischer Historiker in Xinjiang
   2008-01-07 14:33:08    Seite drucken   cri
Bis heute wurden im chinesischen Autonomen Gebiet Xinjiang der Uiguren insgesamt 28 alte Schriften gefunden. Allerdings konnten die alten Schriften bisher nicht entziffert werden. Seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat der chinesische Historiker Li Kai entlang der alten Seidenstraße in Xinjiang alte Schriften zusammengefasst, die von großer geschichtlicher Bedeutung sind. Nach intensiver Forschung hat er zehn Bücher über seine Arbeit veröffentlicht.

Li Kai ist bereits 74 Jahre alt. In den vergangenen Jahren erforschte er ein untergegangenes Reich in der Wüste des chinesischen Autonomen Gebiets Xinjiang, das Yutou-Reich. Dabei konnte er die Geschichte und Zivilisation dieses Reiches entdecken, die den Menschen von heute fast vollständig unbekannt waren. Um dieses Reich zu erforschen, ging Li Kai unzählige Male in die Wüste.

Vor 30 Jahren arbeitete Li Kai im Amt für Kulturschatzverwaltung des Verwaltungsgebiets Kashgar. Damals entdeckte er in der Wüste mehrere ordentlich angelegte Erdhügel. Er vermutete, dass diese Erdhügel Relikte alter Behausungen sein könnten. Zudem fand er im Sand zahlreiche Tonscherben. Er fragte sich daher, ob in der Wüste vielleicht weitere Tongefäße begraben waren. Doch wozu wurden diesen Tongefäße in der alten Zeit genutzt?

Kurz darauf erfuhr Li Kai, dass Einwohner in der Region eine große Tonne gefunden hatten. Darin hatten sie Gold, Silber und andere Schätze gefunden. Li Kai besuchte daher zusammen mit anderen Experten den Ort der Entdeckung in der Wüste. Erst bei Sonnenuntergang sah Li Kai den atemberaubenden Anblick.

"Es gab so viele Tonnen. Die Hälfte der Tonnen ragte bereits aus dem Boden. Der andere Teil steckte noch im Flussschlamm. Bei diesem Mal fand ich keinen Schatz. Im vergangenen Jahr habe ich auch keinen Schatz gefunden. Ich denke, die Hälfte der Tonne, der aus dem Boden ragte, ist nach langer Zeit einfach verwittert war. Die Tonnen sind zerbrochen und inzwischen völlig vom Wüstensand bedeckt."

Li Kai fand einen runden Tonnenrand im Sand. Nachdem er den Sand beseitigt hatte, waren dann 24 ordentlich angeordnete Tonnenöffnungen zu sehen. Li Kai grub die Tonnen aus. Eine große Tonne mit einem Durchmesser von 50 cm wurde ausgegraben. Die Tonne konnte mehrere hundert Liter Wasser fassen. Sie war schwarz glasiert und hatte einen kegelförmigen Boden. Weil die Tonne über eintausend Jahre unter dem Sand begraben war, brach sie kurz nach der Freilegung aufgrund der trockenen Luft. Li Kai bedauerte dies sehr und grub deshalb keine weiteren Tonnen mehr aus. Er forschte jedoch weiter. Dann fand er wichtige Relikte eines "Qiong-Timu". "Timu" bedeutet auf Uigurisch "Pagode". In der Wüste gibt es fünf "Timu" und die "Qiong-Timu" diente als ein Empfangsort für königliche Gesandte, Soldaten, Beamte und Mönche auf der nördlichen Strecke der Seidenstraße während der Tang-Dynastie. Li Kai gab den Fund bekannt. Sofort fand seine Entdeckung Beachtung und stieß auf großes Interesse unter Experten für die Seidenstraße.

In den vergangenen Jahren reiste Li Kai wieder mehrmals in die Wüste, wodurch wertvolle Kulturschätze ins Geschichtsmuseum von Tumuxiuke gebracht und ausgestellt werden konnten. In mehrjähriger Erforschung stellte Li Kai fest, dass diese Wüste einmal der wirtschaftliche, kulturelle und politische Siedlungsort des Yutou-Reiches gewesen war. He Hanmin, Mitglied des Forschungsinstituts für die Westlichen Regionen bei der Shihezi-Universität sagte:

"Er mag Geschichte sehr gern. In diesem Bereich ist er ein Praktiker. So verfügt hat er über zahlreiche Informationen erster Hand und Kenntnisse. Er hat einige besondere Ansichten. Ich meine, mehrere seiner Ansichten waren richtig und wertvoll."

Wer die Geschichte der Seidenstraße erforschen will, muss mit den alten Schriften anfangen. Li Kai bedauert es daher sehr, dass zahlreiche alte Schriftstücke in Xinjiang jetzt nicht mehr übersetzt und verstanden werden können. Allerdings will er sich auch weiterhin darum bemühen, diese wertvollen alten Schriften, die von großer geschichtlicher Bedeutung sind, zusammenzufassen und tiefgehend zu erforschen.

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