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Die Regisseurin Cao Shuhua
   2008-01-07 13:37:37    Seite drucken   cri
Cao Shuhua wurde 1958 in einem abgelegenen Dorf im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang geboren. Ihre Kindheit verbrachte das Mädchen ähnlich wie ein aufgeweckter Junge. Sie konnte ja immer etwas finden, mit dem sie sich beschäftigen konnte! Ihre Liebe zur Kunst entdeckte Cao schließlich durch den Besuch einer Aufführung einer fahrenden Sänger- und Tanztruppe. Damals war sie acht Jahre alt.

"Die Künstler tanzten oben auf der Bühne, und ich machte die Bewegungen unten im Publikum nach. Die Musik, vor allem das Tamburin, hat mir sehr gefallen. Ich entschied mich daher, eine Künstlerin zu werden. Im dritten Jahr an der Mittelschule habe ich meine ganze Klasse organisiert, um das damals populäre Gesangs- und Tanzdrama 'Der Osten wird rot' zu inszenieren. Es war sehr erfolgreich. Anschließend wurde ich selbst von einer Gesangs- und Tanztruppe aufgenommen."

Cao blieb aber nicht lange in dem Ensemble. Vielmehr begann sie ein Studium der Anglistik an der Pädagogischen Hochschule des Uigurischen Autonomen Gebietes Xinjiang. Nach dem Hochschulabschluss arbeitete Cao für mehr als zehn Jahre als Englisch-Lehrerin an einer Mittelschule in Urumqi. Doch den Traum, eine Künstlerin zu werden, gab sie nie auf.

1997, im Alter von knapp 40 Jahren, traf Cao Shuhua eine mutige Entscheidung. Sie wollte noch einmal ein Studium beginnen. Diesmal wollte sie das Fach "Regie" an der Beijinger Filmhochschule studieren. In ihrer Klasse an der Filmhochschule war Cao Shuhua die Älteste. Sie können sich leicht vorstellen, wie fleißig Cao Shuhua arbeiten musste, um ihren jüngeren Kommilitonen nicht unterlegen zu sein. Doch letztendlich ging ihr Traum in Erfüllung. "Die Liebe in der Wüste" war der erste Film, bei dem sie nach ihrem Abschluss an der Beijinger Filmhochschule Regie führte. Und der Film wurde ein großer Erfolg. Cao gewann mit diesem Film sogar einen angesehenen Preis des nationalen Fernsehsenders CCTV.

Doch der Weg als Regisseurin war nicht einfach. Sie musste immer versuchen, Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen. Dabei gab es oft auch harte Zeiten. Als sie einmal ein künstlerisches Tief zu überwinden hatte, starben auch noch ihre Eltern. Sie ermutigte sich dazu, dieses Trauma zu überwinden und begann mit der konzentrierten Arbeit an einem neuen Filmprojekt. Ihre Freundin Du Yongmei sagt dazu:

"Sie hatte ihre Eltern sehr geliebt. Der Tod ihrer Eltern bedeutete für sie einen persönlichen Tiefpunkt. Aber sie wollte ihre Karriere als Regisseurin fortsetzen, und zwar in Xinjiang. Denn sie ist in Xinjiang aufgewachsen, hier hat sie ihre Wurzeln. Sie glaubt, ihre Kunst sei eng mit Xinjiang verbunden. Hier findet sie alles, was sie für ihre Filme braucht - vertraute Menschen, vertrautes Land und auch Emotionen."

Die Liebe zu ihrer Heimat ist auch genau der Grund, warum sie ihren ersten Film in Xinjiang drehte. Cao Shuhua:

"Die Landschaft in Xinjiang ist ein ideales Motiv für ein Portrait. Jede der vielen nationalen Minderheiten in Xinjiang hat ihre eigene Kultur und ihre eigenen Traditionen. Und die Menschen drücken ihre Emotionen auf verschiedene Art und Weise aus. Die Charaktere der Menschen in Xinjiang werden teilweise durch die Landschaft geprägt. Ich nenne einfach mal die Wüste und die Pappelhaine. Jeder Grashalm und jeder Zentimeter Boden in Xinjiang ist für mich wertvoll. Hier lasse ich mich inspirieren für meine Filme."

Li Shixun ist ein Drehbuchautor aus Xinjiang. Er schätzt Caos Filme sehr:

"Xinjiang ist sehr vielfältig, ich nenne nur die Landschaft und die Kultur. Diese Vielfalt ist für die Menschen in Xinjiang ein wahres Glück. Unsere Welt wird durch diese Vielfalt bereichert. Und diese Vielfalt lässt sich auch in den Filmen von Cao Shuhua erkennen. Ich habe neulich ein Drehbuch von ihr gelesen, es geht um das Leben eines Boxers. Ich finde es großartig. Man wird tief bewegt durch die Geschichte, in der es um den Kampf mit der eigenen Seele geht, wenn man im Leben schwere Entscheidungen zu treffen hat."

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