Der chinesische Minister für Wissenschaft und Technik Wan Gang hat kürzlich in Beijing gesagt, auf vielen Gebieten der Traditionellen Chinesischen Medizin könne China mit dem Ausland eng zusammenarbeiten. Dies begründete er mit dem wachsenden internationalen Interesse an Alternativmedizin. Die internationalen Märkte würden besonderen Wert auf den Fortschritt der modernen Wissenschaft und Technologien legen.
Auf einer internationalen Konferenz für Traditionelle Chinesische Medizin, kurz TCM, wies der chinesische Wissenschaftsminister Wan Gang darauf hin, dass die Zusammenarbeit zwischen China und dem Ausland eine gute Entwicklungsperspektive habe.
Es könnten gemeinsame Forschungsprojekte durchgeführt werden, um wirksame TCM-Stoffe zur Therapie schwerer Krankheiten zu finden. Die TCM, mit der ganzheitlichen Therapie als Besonderheit, könne bei der Behandlung von schweren Krankheiten einen wichtigen Beitrag leisten. Eine internationale Beteiligung soll die Forschung zu möglichen Auslösern und zu Verläufen schwerer Krankheiten vorantreiben.
Weiter könnte eine internationale Forschung die Wirkung der TCM-Heilmittel bei der Prävention sowie während des Heilungsverlaufes beobachten. In den genannten Gebieten habe die Traditionelle Chinesische Medizin ihre Vorzüge und Besonderheiten, die noch vielen Menschen in aller Welt helfen können.
Die Erschließung und Anwendung der Schlüsseltechnologien bei der Entwicklung und Produktion von TCM-Arzneien sei auch ein wichtiges Gebiet, auf dem verschiedene Länder gut zusammenarbeiten könnten. Da die Herstellung von TCM-Wirkstoffen sehr kompliziert ist, sei es wichtig, entsprechende technische Verfahren zur Qualitätskontrolle während der Produktion zu entwickeln.
Es gelte zudem auch, zahlreiche TCM-Produkte, die den internationalen Bedürfnissen entsprechen, zu erforschen und zu verbreiten, damit sie der Gesundheit der Menschen in aller Welt dienen können, so Wan Gang weiter.
Ferner betonte der chinesische Wissenschaftsminister, man müsse eine internationale Norm und einen international einheitlichen Standard für die Traditionelle Chinesische Medizin und ihre Heilmittel festlegen und dementsprechend ein internationales System etablieren. Zurzeit gebe es noch überhaupt keine internationalen Standards in der Alternativmedizin. Der Aufbau eines internationalen TCM-Normsystems werde ein Durchbruch sein und könne zur Grundlage für ein internationales Normsystem in der Alternativmedizin werden.
Wan Gang sagte, sowohl bei der Vorbeugung als auch bei der Behandlung von Krankheiten sowie bei der Rehabilitation habe die Traditionelle Chinesische Medizin Vorteile und Besonderheiten und bliebe daher stets interessant für internationale Mediziner und die Öffentlichkeit. Die Ganzheitstherapie und die dialektische Denkweise der TCM sowie deren Auswirkungen beim Kampf gegen Krankheiten und zum Wahren der Gesundheit könnten eine Alternative zur Entwicklung der modernen Wissenschaft und Technik bieten. Und schließlich werde dadurch vielleicht eine Fachrichtung entstehen, die zu einem Durchbruch auf dem Gebiet des Patentrechtes in der Lebenswissenschaft führe und sich auf die Entwicklung der Weltwissenschaft und -technologie sowie der Medzin bedeutend auswirke. Minister Wan Gang meinte, vom wachsenden Gesundheitsbewusstsein ausgehend, könne TCM eventuell auch eine Branche von strategischer Bedeutung werden. Das Ziel sei die Entwicklung umweltfreundlicher und ökologischer Werte und die Wahrung der nachhaltigen Entwicklung der globalen Naturressourcen.
Laut Meldungen hat die chinesische Regierung bereits drei Entwicklungspläne bezüglich der Traditionellen Chinesischen Medizin erlassen, um deren strategischen Vorzüge zu voller Geltung zu bringen, weitere Innovationen hervorzubringen und internationale Beteiligungen anzuregen.
Minister Wan Gang schlug zudem noch vor, eine internationale Union zur TCM-Zusammenarbeit zu bilden. Ein internationales TCM-Forschungsnetz soll etabliert werden, um die Internationalisierung der Traditionellen Chinesischen Medizin voranzutreiben.
