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"Chang'e" ist Motor für Wissenschaftsentwicklung in China
   2008-01-04 16:40:47    Seite drucken   cri

Das Jahr 2007 war für die Wissenschaft und Technik des Landes ein glanzvolles Jahr. Mit dem perfekten Start der ersten chinesischen Mondsonde "Chang'e I" haben die chinesische Wissenschaft und Technik einen neuen Durchbruch erlebt. Nun machen wir einen kurzen Rückblick der wissenschaftlich-technischen Ergebnisse in China im Jahr 2007.

Am 24. Oktober 2007 startete "Chang'e I" erfolgreich und flog zum Mond.

"Ich komme, Mond, mit Grüßen aus China. Hallo, Mond! Hallo!"

Am 26. November hat China die Stimme und die Songs übertragen, die "Chang'e I" von der 400.000 Kilometer entfernten Mondumlaufbahn aus schickte. Auch das erste Bild der Mondoberfläche wurde veröffentlicht.

Der Jahrtausende alte Traum der Chinesen des Mondflugs ist damit wahr geworden. "Chang' I" hat viele Rekorde der Geschichte der chinesischen Wissenschaft und Technik gebrochen. Zhang Qingwei, Leiter der chinesischen Kommission der Wissenschaft, Technologie und Industrie für Landesverteidigung, teilt uns mit:

"Binnen drei Jahren haben chinesische Wissenschaftler Durchbrüche in den Schlüsseltechnologien der Orbitkonstruktion, der Flugkontrolle, in der Fernerkundung, -kontrolle und -telekommunikation erzielt. Zahlreiche eigenständige Kerntechnologien haben wir beherrscht."

Als Beispiele nennt Zhu Mincai, Leiter des Beijinger Kontrollzentrums für Raumfahrt, die Erfolge zur präzisen Erkundung und Kontrolle des ersten chinesischen Mondsatelliten:

"Wir haben vier Orbitänderungen und eine Korrektur unterwegs durchgeführt. In Mondnähe haben wir den Satelliten noch dreimal abgebremst. Jede Kursänderung konnten wir ganz präzise berechnen und kontrollieren. Der Präzisionsgrad für die Orbitkontrolle von Satelliten hat sich damit also von früher 1,7 Prozent auf drei Zehntausendstel verbessert."

Um die festgelegten wissenschaftlichen Ziele zu erreichen, ist Chang'e I mit modernen Anlagen von acht Kategorien ausgerüstet. All diese Anlagen sind erstmalig in China, zum Teil auch erstmalig in der Welt, entwickelt. Dazu der stellvertretende Chefkonstrukteur von "Chang'e I", Sun Hui:

"Zum Beispiel kann unsere Kamera gleichzeitig drei zweidemensionale Bilder aus drei verschiedenen Blickwinkeln aufnehmen. Unser Laserhöhenmesser wurde diesmal auch zum ersten Mal im All verwendet. Das Mikrowelleerkundungsgerät zur Messung des Durchmessers der Mondoberfläche wurde auch international zum ersten Mal bei einer Mondsondierungsmission eingesetzt."

Zugleich hat China in Beijing und im südlichen Kunming zum Datenempfang zwei Antennen mit dem bisher landesweit größten Durchmesser fertiggebaut. Damit ist der Empfang der Daten über die Mondmission gesichert und zugleich der Grundstein für künftige Planetensondierung gelegt worden.

Die erfolgreiche Mondmission ist für China ohne Zweifel ein weiterer Meilenstein nach dem Start eigener künstlicher Erdsatelliten und nach der bemannten Raumfahrt.

Im vergangenen Jahr wurde der chinesische Telekommunikationssatellit "Sino III" erfolgreich ins All geschickt. Chinas zweiter Seesatellit wurde im Orbit fixiert und in den Betrieb genommen. Mit dem erfolgreichen Start und der Inbetriebnahme des von China entwickelten Kommunikationssatelliten "Nigeria I" ist der internationale Markt des chinesischen Raumfahrtswesens ausgebaut worden. Bis vor dem Jahr 2020 könne das Land hoffentlich über eigene Großflugzeuge verfügen, teilt Chefingenieur Gan Liwei von der chinesischen Industriegesellschaft für Raumfahrtswissenschaft und -technologie mit:

"Wenn wir bis 2020 Großflugzeuge eigenständig entwickeln können, kann man dann also sagen, dass der Einfluss Chinas wirklich größer werde. Das wäre ein riesengroßer Antrieb für die Entwicklung anderer Branchen."

Neben Erfolgen in der Raumfahrt ernteten im vergangenen Jahr natürlich auch Ergebnisse der Grundlagen- und Spitzenforschungen beziehungsweise der angewandten technischen Forschungen internationale Anerkennung. Im Juni 2007 zum Beispiel entdeckten chinesische Wissenschaftler im nordchinesischen Autonomen Gebiet Innere Mongolei das weltweit größte Fossil eines Dinosauriers, das einem Vogel ähnlich war. Dies wurde von der US-Zeitschrift "Time" zu einer der zehn größten wissenschaftlichen Entdeckungen des Jahres 2007 gewählt.

Zu erwähnen ist zudem, dass China allmählich über die Fähigkeit verfügt, großangelegte internationle Kooperationsprogramme in Wissenschaft und Technik zu planen und durchzuführen. Kurz vor Jahresende hat die chinesische Regierung das internationale Kooperationsprogramm zu erneuerbaren und neuen Energien offiziell gestartet. Der stellvertretende chinesische Minister für Wissenschaft und Technik, Cao Jianlin, über die Schwerpunktgebiete des Programms:

"Zu den Schwerpunktgebieten gehören die Stromerzeugung aus Solarenergie und Solargebäude, Biomasse als Brennstoff und Stromerzeugung aus Biomasse, sowie Stromerzeugung aus Windkraft, Wasserstoffenergie und Brennstoffzellen und die Erschließung von Gashydraten."

Experten sind der Ansicht, dass die genannten Forschungsergebnisse mit "Chang'e I" als Vertreter die internatinoale Stellung der chinesischen Wissenschaft und Technik und deren wachsende Einflusskraft zeigten. Zugleich signalisiere dies auch den schnellen Wachstumstrend der Wissenschaft und Technik des Landes.

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