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Förderung der Nationalitätenbildung in der Inneren Mongolei
   2007-12-28 15:21:04    Seite drucken   cri

In den letzten Jahren hat das Autonome Gebiet Innere Mongolei die Entwicklung der Nationalitätenbildung besonders gefördert. Zahlreiche hochqualifizierte Fachkräfte sind inzwischen aus nationalen Minderheiten hervorgetreten.

Es sind nur noch ein paar Tage bis zur Eröffnung des Kunstfestivals der Nationalitätenschulen in der Stadt Huhhot. Immer, wenn die Zwillingsschwestern Has Haolibao und Has Zhaliga frei haben, kommen sie zu den Proben in den Übungssaal. Sie werden auf dem Festival mongolische Langmelodie singen.

Die Zwillingsschwestern besuchen die dritte Klasse einer Mittelschule für Kinder mongolischer Nationalität. Die beiden fröhlichen Mädchen hätten vor zwei Jahren, nach Abschluss ihrer Grundschulbildung in Xilingele, die Mittelschule fast abgebrochen.

Has Haolibao sagt uns:

"Pro Semester müssen wir zwei insgesamt mehr als 1.000 Yuan RMB für Schulkosten, Schulbücher und den Lebensunterhalt bezahlen. Das ist für unsere Familie, die von der Viehzucht lebt, eine recht große Belastung."

Zu dem Zeitpunkt als sich die Zwillinge Sorgen wegen der Schulkosten machten, hat die autonome Verwaltung alle Grund- und Mittelschüler in Nationalitätenschulen von Schulgebühren und auch von den Kosten für Schulbüchern befreit. Internatschüler bekommen zudem Zuschüsse für den Lebensunterhalt. So kehrten die beiden Schwestern wieder auf die Schulbank zurück.

Der Vizedirektor der lokalen Bildungsbehörde des autonomen Gebietes, Man Dah, teilt uns mit:

"Grundschüler erhalten pro Tag vier Yuan RMB an Lebenszuschuss, früher waren es nur 50 Fen. Mittelschüler bekommen pro Tag fünf Yuan, früher waren es nur 70 Fen."

Die Investitionen der autonomen Verwaltung in die Nationalitätenbildung haben sich seit 2004 bereits verachtfacht. In diesem Jahr zum Beispiel hat man allein für Fördergelder der Schulkinder aus nationlitäten Minderheiten rund 64,36 Millionen Yuan RMB ausgegeben. Über 400 000 Mittel- und Grundschüler im ganzen autonomen Gebiet haben davon profitiert.

Seit dem Jahr 2007 zahlen neu aufgenommene Studenten, die an der Hochschule sowohl mongolisch als auch Hochchinesisch lernen, um 20 Prozent weniger Studiengebühr. Studenten der Pädagogischen Universität und der Nationalitätenuniversität der Inneren Mongolei bzw. Pädagogikstudenten, die mongolisch als Unterrichtssprache gewählt haben, genießen das Privileg einer kostenlosen Ausbildung. Hochschulabsolventen, die sowohl die mongolische Sprache als auch Hochchinesischen beherrschen und sich für ein Masterstudium oder eine Promotion entschieden haben, werden beim Berufseinstieg bevorzugt.

Boh Geriletu leitet das Forschungsinstitut für Mongolische Arznei und Chemie an der Universität Innere Mongolei. Er hat es innerhalb weniger Jahre geschafft, aus traditionellen Heilmitteln der Mongolen neue Polysaccharide, also Mehrfachzuckerverbindung, herzustellen, die AIDS Kranken verabreicht werden. Als erster hat er zudem ein neues Arzneimittel zur Senkung von Blutfetten erforscht. Für die beiden auch international anerkannten Medikamente hat er mittlerweile ein Patent in China erhalten.

Boh Geriletu sagt:

"Ohne die zweisprachige Ausbildung, die ich von klein auf in der Nationalitätenschule erhalten habe, und ohne die modernen, wissenschaftlichen und kulturellen Kenntnisse, die ich mir dadurch aneignen konnte, hätte ich als Angehöriger einer nationalen Minderheit aus den armen Viehzuchtgebieten, den heutigen Erfolg gar nicht erreichen können."

Im ganzen Autonomen Gebiet gibt es inzwischen über 700 innovative Spezialisten und Gelehrte, die wie Boh Geriletu Angehörige der nationalen Minderheit sind. Sie bilden das Rückgrat der Forschung und der Bildung in der Inneren Mongolei.

Baiyin Mende ist Leiter des Instituts für Mongoleiforschung an der Universität Innere Mongolei. Er sagt:

"Durch die besondere Förderung der Nationalitätenbildung können Schüler und Studenten von nationalen Minderheiten aus abgelegenen, armen Regionen eine gute Bildung erhalten. Damit sind Gleichheit und eine ausgewogene Entwicklung der Bildung erreicht worden. Dies schafft auch eine solide Basis für die umfassende Steigerung des Bildungsniveaus aller nationalen Minderheiten in der Inneren Mongolei."

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