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Die Winterschwimmerin Zhang Ling aus Xinjiang
   2007-12-24 18:15:37    Seite drucken   cri
Der Winter in Xinjiang ist sehr kalt, aber auch sehr schön. Der Wintersport in Xinjiang hat sich daher gut entwickelt. Im Tianchi-See am Fuße des Schneegebirges kann man sogar trotz der Kälte schwimmen. Und manche laufen auch gerne bei Eis und Schnee.

In Xinjiang gibt es im Winter viel Eis und Schnee. Deswegen beginnen viele Xinjianger schon von klein an, Wintersportarten wie Eislaufen oder Winterschwimmen auszuüben. Auch die Begeisterung für das Winterschwimmen unserer heutigen Hauptperson Frau Zhang Ling, die mittlerweile nun etwa 50 Jahre alt ist, begann in ihrer Kindheit. Damals gab es in der Firma ihrer Eltern ein Schwimmbad. So hatte Zhang Ling die Möglichkeit, häufig schwimmen gehen zu können. Daraus entwickelte sich langsam ein großes Interesse für diese Sportart. Später wurde sie dann sogar noch von einem Schwimmtrainer systematisch ausgebildet. Dazu sagt Zhang Ling:

"Damals gab es hier ein Schwimmbad. Neben dem Schwimmen interessierte mich keine andere Sportart. Deshalb schwamm ich fast jeden Tag, wenn es irgendwie möglich war. Später nahm ich dann auch oft an Schwimmwettbewerben teil, die von der Firma organisiert wurden. Und so mochte ich das Schwimmen mehr und mehr."

Das spezifische und strenge Training in ihrer Kindheit schuf für Zhang Ling eine gute Basis. Bei den Schwimmwettbewerben, an denen sie teilnahm, gewann sie daher viele Preise. 1977 nahm Zhang Ling schließlich als Vertreterin der Stadt Urumqi an den Jugendschwimmmeisterschaften in Xinjiang teil. In diesem Wettkampf gewann sie jeweils über 100 und 200 Meter Brustschwimmen der Frauen eine Goldmedaille.

Mit den Jahren hatte Zhang Ling aufgrund der Schule und der Arbeit immer weniger Zeit für das Schwimmen. 1991 fand sie aber bei der Staatsanwaltschaft von Urumqi eine Anstellung, und seither ließen sich Hobby und Beruf besser vereinbaren. So konnte Zhang Ling wieder häufiger schwimmen gehen.

Durch das Training fand Zhang Ling auch langsam Interesse am Winterschwimmen. Dank ihrer guten Grundlagenausbildung ist sie auch im Winterschwimmen sehr gut. 1997 etwa nahm Zhang Ling an einem Wettbewerb im Winterschwimmen in Hongkong teil, bei dem über 500 Sportler aus ganz China antraten. Für Zhang Ling war es das erste Mal, dass sie im Meer schwamm. Und obwohl es ein etwas ungewohntes Gefühl war, bekam Zhang Ling am Ende eine Siegerprämie.

Im Herzen Zhang Lings waren Preise und Urkunden nur eine vorübergehende Ehre. Sie versuchte vielmehr, durch das Winterschwimmen sich selbst herauszufordern. Im September 2002 durchgequerten Zhang Ling und einige ihrer Teamkollegen unter der Organisation des Xinjianger Winterschwimmverbandes erfolgreich den Bosteng-See, der mit einer Gesamtfläche von 1.100 Quadratkilometern einer der größten Binnengewässer Chinas ist. Über diese Aktion sagt Zhang Ling heute:

"Einerseits wollte ich herausfinden, ob ich dort schwimmen kann oder nicht. Der Bosteng-See liegt in Xinjiang. Ich wollte daher auch mal sehen, ob Xinjianger beziehungsweise die Frauen in Xinjiang diesen See durchqueren können. Anderseits wollte ich auch ein Vorbild für meine Tochter sein. Ich wollte ihr zeigen, was eine Frau in meinem Alter noch leisten kann."

Im August 2004 durchschwammen Zhang Ling und ihre Teamkollegen erneut erfolgreich einen See im Norden Xinjiangs. Diesmal war sie jedoch die einzige Frau im Team. Zweimal durchquerten sie den See, und dieses Erlebnis wird Zhang Ling niemals vergessen. Sie sagt, was sie vom Schwimmen gelernt habe, sei, jede Sache ernsthaft anzugehen.

Die Einstellung von Zhang Ling gegenüber dem Winterschwimmen und zum Leben überhaupt wird von ihren Freunden hoch gewürdigt. Der Generalsekretär des Xinjianger Winterschwimmverbandes Zhou Yongsheng sagt dazu:

"Zhang Ling beschäftigte sich relativ früh mit dem Winterschwimmen. Sie ist sehr gut in dieser Sportart. Dadurch wird ihre Konstitution verbessert. Obwohl sie bei der Arbeit beschäftigt ist, vergisst sie nicht, sich abzuhärten."

Frau Chen Ying, eine Arbeitskollegin von Zhang Ling, beurteilt Zhang Ling so:

"Im Oktober schwamm ich auch einmal. Aber es war zu kalt und zu anstrengend für mich, und ich konnte nicht mehr weitermachen. Zhang Ling aber kann das. Seit einigen Jahren schwimmt sie kontinuierlich auch im Winter. Ihre Willenskraft ist wirklich sehr stark."

In diesem April nahm Zhang Ling an der 13. Chinesischen Meisterschaft im Winterschwimmen teil. In der Altersgruppe von 45 bis 49 Jahren gewann sie über 50 Meter Brust Gold und über 100 Meter Brust Silber.

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