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Chinesische Raumfahrt ist Motor für viele Branchen
   2007-12-21 16:05:04    Seite drucken   cri

Mit dem erfolgreichen Start der chinesischen Mondsonde "Chang'e I" und ihrer bisher reibungslosen Mission im All ist für die chinesische Raumfahrt eine neue Epoche angebrochen. Experten teilen mit, dass das chinesische Raumfahrtwesen im Rahmen der elften Fünfjahresplanung, also in den Jahren zwischen 2006 und 2010, noch einige große Schritte vorhabe.

Die Entwicklung der Raumfahrt werde ein Motor für die Branchen wie Informatik, Optik- und Elektrotechnik sowie Raumanwendung sein. Der Investitionsaufwand werde sich bezahlt machen. Dazu Prof. Dong Yunfeng von der Beijinger Universität für Luft- und Raumfahrt:

"Die Raumfahrtindustrie selber spielt eine Vorreiterrolle für andere Bereiche der Volkswirtschaft. Dies zeigt sich besonders in der Fernerkundung und Fernkontrolle, in der automatisierten Kontrolle sowie im Bereich der Erforschung neuer Materialien. Besonders die Telekommunikationsbranche kann durch Beteiligung an Raumfahrtprogrammen profitieren und die Technologien auf eine höhere Stufe bringen. Nehmen wir beispielsweise die US-Mondmission Apollo - wie eine Statistik zeigt, brachte damals jeder einzelne investierte Dollar einen Gewinn von sechs bis sieben Dollar."

Die Investition von jedem Yuan RMB kann sich also laut Einschätzungen bis zu vielfach rechnen. Zurzeit finden in China bereits mehrere tausend Raumtechnologien Anwendungen in verschiedenen Sektoren der Volkswirtschaft. Experten sagen auch, dass die Entwicklung von selbständigen Innovationen die Forschungskapazität des Landes auszeichne.

Lu Yu, stellvertretender Direktor des Technischen Forschungsinstituts für Trägerraketen, sagt uns:

"Die Mondsondierungsmission soll eigentlich eine neue Prüfung für die Raumfahrttechnik sein. Sie wird zum einen Raumfahrtprojekte vorantreiben und zum anderen die wissenschaftliche Forschung verbessern. Im Zuge der Umsetzung der Raumfahrtprojekte und der Durchführung von wissenschaftlichen Tests wird aber auch die Entwicklung der wissenschaftlichen Anlagen und Einrichtungen sowie der Projektinfrastruktur gefördert werden."

Lu Yu teilt Journalisten mit, dass China während der elften Fünfjahresplanung noch einige große Schritte vorhabe. Was die bemannte Raumfahrt betrifft, plane man den Durchbruch bei Weltraumspaziergängen und Kopplungsmanövern. Vor 2010 ist damit zu rechnen, dass China ein eigenes Raumlabor aufbaut, das zwischenzeitlich als Basisstation für Astronauten genutzt wird und auf lange Sicht hin selbständig entlang dem Orbit fliegen kann.

Bis Ende 2010 wird China zudem das Navigationstestsystem "Beidou" optimieren. Im ersten Schritt soll ein Satellitennavigationssystem aufgebaut werden, das Kundenbedürfnisse aus China und den umliegenden Regionen deckt. Dieses System soll dann allmählich zu einem globalen Satellitennavigationssystem ausgebaut werden.

China ist auch dabei, eine neue Generation von Trägerraketen zu entwickeln. Bis Ende 2010 soll das Land über entsprechende Schlüsseltechnologien verfügen. Es soll dann in der Lage sein, zehn bis 25 Tonnen schwere Raketen in den erdnahen Orbit zu schicken und sechs bis 14 Tonnen schwere Raketen in die Erdumlaufbahn.

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