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Sprunghafte Entwicklung der Konfuzius-Institute
   2007-12-21 16:02:22    Seite drucken   cri

In den letzten Jahren wurden zahlreiche Konfuzius-Institute in verschiedenen Ländern der Erde gegründet. Die chinesische Regierung erklärt sich bereit, die gute und rasche Verbreitung der Konfuzius-Institute zu unterstützen, damit immer mehr Ausländern das Lernen der chinesischen Sprache erleichtert wird.

Im Jahr 2004 gründete die chinesische Regierung die ersten Fachinstitute für den Chinesisch-Sprachunterricht im Ausland. Benannt sind diese nach Konfuzius, einem Vertreter der traditionellen chinesischen Kultur. Staatskommissarin Chen Zhili zeigt sich zufrieden mit der raschen Entwicklung der Konfuzius-Institute, besonders seit dem vergangenen Jahr.

"Bis Juli letzten Jahres gab es nur 80 Konfuzius-Institute in 36 Ländern. Seither sind bereits weitere 130 Institute dazu gekommen. Derzeit haben über 200 weitere Bildungseinrichtungen Anträge zur Eröffnung eines Konfuzius-Institutes eingereicht."

In diesem Jahr wurde das erste Konfuzius-Institut Kameruns eröffnet. Jean Tabi Manga, der Zuständige dieses Instituts äußert sich positiv:

"Ich bin zuversichtlich, dass die Gründung dieses Konfuzius-Instituts das afrikanische Volk dazu veranlassen werde, einen tieferen Einblick in die chinesische Sprache und Kultur zu gewinnen. Zugleich wurde damit ein neuer Weg der wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit zwischen Kamerun und China geebnet."

Während sich das Netz der Konfuzius-Institute ständig ausbreitet, erhöht sich auch die Qualität des Unterrichts. Parallel zu Chinesischkursen auf unterschiedlichen Stufen und nach verschiedenen Methoden haben die Konfuzius-Institute auch Kurse zur chinesischen Kultur veranstaltet. Zum Beispiel ist das Konfuzius-Institut der Londoner South Bank University für seine Kurse in Traditioneller Chinesische Medizin in den lokalen Wohnvierteln sehr beliebt. Im Konfuzius-Institut im norwegischen Bergen werden chinesische Kampfsportarten wie Taiji-Boxen und Shaolin-Boxen unterrichtet. Das Konfuzius-Institut der Universität Auckland in Neuseeland veranstaltet Sprach- und Kulturkurse für Athleten und Schiedsrichter, die an den Olympischen Sommerspielen 2008 in Beijing teilnehmen werden.

Die University of Western Australia hat ebenfalls ein Konfuzius-Institut unter ihrem Dach. Ein Schwerpunkt des dortigen Sprachunterrichts ist der Jugendaustausch mit Studenten der chinesischen Universität Zhejiang. Auf diesem Gebiet wurden bereits gute Erfolge erzielt. Dazu der Institutsleiter Gary Sigley:

"Unsere 45 Studenten lernen derzeit Chinesisch an unserer Partneruniversität, der Universität Zhejiang in Hangzhou. Danach werden sie in Beijing weiter studieren. Ihr Aufenthalt in China ist eine gute Möglichkeit, Kontakte zu chinesischen Studenten aufzubauen."

Gleichzeitig hat das Hauptquartier aller Konfuzius-Institute, das höchste Verwaltungsorgan aller Institute weltweit, die Unterstützung für die Errichtung von weiteren Zweigstellen ausgebaut. Statistiken zufolge hat das Hauptquartier bislang bereits über 26 Millionen US-Dollar investiert. Das Geld wird dazu verwendet, mehrsprachige Lehrbücher und multimediale Unterrichtsmaterialien zu entwickeln bzw. herauszugeben und zu verbreiten. Die Zweigstellen bekommen vom Hauptquartier auch Bücher sowie Audio- und Video-Lehrmaterialien zur Verfügung gestellt. Die Lehrer der Konfuzius-Institute werden zudem entsprechende ausgebildet. Natürlich muss die Alltagsarbeit aller verschiedenen Zweigstellen nach standardisierten Regeln durchgeführt werden.

Obwohl die Konfuzius-Institute bisher einen guten Entwicklungstrend gezeigt haben, sind sie doch noch mit einigen Problemen konfrontiert. Es mangelt vor allem an Lehrkräften und Unterrichtsmaterialien. Lehrstoffe, die an das Leben und die Kultur der Menschen aus den verschiedenen Ländern angepasst sind, gibt es leider noch wenig. Zusätzlich sollen die Unterrichtsmethoden verbessert werden. Staatskommissarin Chen Zhili gab auch ihre konkreten Vorschläge dazu bekannt:

"Einerseits sollen sich alle Konfuzius-Institute weiter als Standorte für Chinesisch-Sprachkurse betrachten. Andererseits können sie auch Kurse zu wirtschaftlichen Themen, über Kultur, Tourismus, Traditionelle Chinesische Medizin oder zu Gesundheit und Wohlbefinden veranstalten. Dadurch kann den Bedürfnissen der verschiedenen Lerngruppen entsprochen werden und das Interesse der Chinesischlernenden gesteigert werden. Das Hauptquartier wird auch einen globalen Plan erstellen. Dieser regelt sowohl die Kriterien der Lehrerausbildung, als auch die Erstellung von Lehrstoffen und Unterrichtsmethoden aller Institute. Ziel ist es, die Qualität des Unterrichts zusehends zu verbessern sowie chinesische und ausländische Sprachexperten zur gemeinsamen Gestaltung von Lehrbüchern zu bewegen und mehr Ausländer als Chinesisch-Sprachlehrer auszubilden. Man muss zudem nach neuen Unterrichtsmethoden suchen, die auf die Besonderheiten der Muttersprache eingehen."

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