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Chinesische Glocken-und Trommelmusik
   2007-12-20 16:41:56    Seite drucken   cri

Glocken und Trommeln haben in China eine lange Tradition. In Chinas ältester Gedichtsammlung von Klassikwerken sind Verse über Glocken-und Trommelaufführungen zu finden.

Als der Buddhismus während der östlichen Han-Dynastie (25-220) in China eingeführt wurde, spielten Glocken und Trommeln allmählich eine immer wichtigere Rolle bei buddhistischen Zeremonien. Üblicherweise hat jeder buddhistische Tempel einen Glockenturm auf der östlichen Seite und einen Trommelturm auf westlichen.

Jeden Tag wird vor Tagesanbruch die Glocke geläutet und nach der Abenddämmerung die Trommel geschlagen, um die buddhistischen Mönche zur Sutra-Rezitation zusammenzurufen.

Antike Schlaginstrumente waren während der Bronzezeit wegen der hochentwickelten Verhüttungs-und Gusstechnik und der Akustik populär. Dank der Stabilität und der Korrosionsbeständigkeit des Materials bringt die antike Bronzeglocke nach mehr als einem Jahrtausend immer noch einen lauten Klang hervor, wenn sie geschlagen wird.

Die Glocke galt in antiker Zeit nicht nur als ein Instrument, sondern auch als ein Opfergegenstand, der Status und Macht repräsentierte. Sie fand breite Anwendung bei verschiedenen Zeremonien, Banketts und alltäglichen Aufführungen.

Das Rohmaterial der Glocke ist eine Liegierung aus Kupfer und Zinn. Ihr Querschnitt ist nicht rund oder elliptisch, sondern olivenförmig und ihr Körper besteht aus zwei bogenförmigen Tafeln wie chinesische Ziegel. Diese spezifische Struktur hat zur Folge, dass unterschiedliche Töne hervorgebracht werden, wenn die Glocke an unterschiedlichen Stellen angeschlagen wird.

In der Shang-Dynastie (1600-1100 vor unserer Zeitrechnung) wurden bei Glockenaufführungen Glocken aufgehängt und in Gruppen gespielt. Normalerweise bildeten drei Glocken eine Gruppe.

In der späteren Phase der Frühlings- und Herbstperiode (770-476 vor unserer Zeitrechnung) bestand ein Glockensatz normalerweise aus neun Glocken. In der Zeit der Streitenden Reiche (475-221 vor unserer Zeitrechnung) gab es neben dem Glockensatz aus neun Glocken auch Glockensätze aus 13 oder 14 Glocken.

Am eindrucksvollsten ist der Glockensatz, der aus einem Marquisgrab aus der Zeit der Streitenden Reiche ausgegraben worden ist. 64 Glocken wurden in drei Reihen auf einem rechteckigen Regal aufgehängt. Die erste Reihe bestand aus 19 Glocken und die zweite und dritte Reihe aus insgesamt 45 Glocken. Diese einzigartigen Glocken können bis heute wunderbare Klänge hervorbringen. Es handelt sich dabei um das älteste Glockenfundstück.

Die Trommel ist ebenfalls ein traditionelles chinesisches Schlaginstrument.

Die Trommel wurde wegen seiner Resonanz ursprünglich zur Verstärkung des Kampfgeistes in der Armee benutzt.

Später fand die Trommel breite Anwendung bei Opferzeremonien, Musik-und Tanzdarbietungen, aber auch bei Offensivkriegen, beim Vertreiben von Wildtieren oder auch als Zeit-und Alarmansage.

Trommeln spielen eine unentbehrliche Rolle in Bands, bei Opern, bei Bootrennen, Löwentänzen, Festivals und bei Wettkämpfen.

Der Aufbau einer Trommel ist verhältnismäßig einfach. Sie besteht aus einem hohlen Zylinder oder einer Halbkugel, fest aufgespannt mit einer Membrane an einem oder beiden Enden. Geschlagen wird die Trommel mit den Händen oder mit Schlägeln. Es gibt unterschiedliche Trommelarten, wie zum Beispiel die Hüfttrommel, die Blumentopftrommel usw.

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