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Xun - Das älteste Blasinstrument in China
   2007-12-19 17:28:42    Seite drucken   cri
Das Instrument Xun gab es bereits vor 7600 Jahren. Gebaut wurden diese Blasinstrumente anfangs aus Stein und Knochen, später dann aus Tonerde. Auch die Formen dieses Instruments sind vielfältig. Es gibt z.B. kugelförmige Xuns, Xuns in abgeflacht runder Form, in elliptischer Form - und sogar in Fisch- oder Birnenform. Die Birnenform ist bis heute am populärsten.

Ein Xun hat am oberen Ende eine kleine Öffnung zum Blasen, einen flachen Grund und an der Seite Tonlöcher. Das älteste Xun hatte nur ein Tonloch. Das Xun ist bekannt als traditionelles chinesisches Hofinstrument. Grob betrachtet gibt es zwei Xun-Arten: Die eine ist eiergroß und bringt einen hohen Ton hervor. Die andere ist etwas größer und erzeugt einen tieferen Ton. Sie wird häufig mit dem "Hu", einem anderen Blasinstrument aus Bambus, zusammengespielt.

Das Xun war in antiken Zeiten vor allem in Zentralchina verbreitet. Ältere Exemplare kamen vor allem bei Ausgrabungen in den Provinzen Shaanxi, Shanxi, Henan und Hubei zum Vorschein. Dass dieses alte Musikinstrument nicht in Vergessenheit geraten ist, sondern weiter entwickelt wurde, ist den Bemühungen traditionsbewusster chinesischer Musiker zu verdanken. Das Xun wurde in den vergangenen Jahrzehnten technisch erneuert, hat dabei aber seinen tiefen und melancholischen Ton beibehalten. Gleichzeitig eignet es sich jetzt besser für moderne Spielweisen - sei es als Solo-Instrument oder im Ensemblespiel.

Das Xun ist zwar Chinas ältestes Blasinstrument - doch es ist hier keineswegs jedem Musikfreund bekannt. Erst das Engagement zahlreicher Musiker in den letzten Jahren hat das Xun ein wenig aus seinem Schattendasein herausgehoben. Musikexperten betonen, das Xun sei ein ausdrucksstarkes Instrument. Wegen seiner einzigartigen Klangfarbe wird es häufig zur atmosphärischen Verstärkung eingesetzt.

Das Xun hat einen schönen Klang und sieht schlicht, aber fein aus. Das Große Xun muss der Spieler auf dem Schoß tragen. Das Kleine Xun dagegen ist gerade einmal so groß wie ein Hühnerei. Die traditionellen Instrumente werden inzwischen auch von zahlreichen Kunstliebhabern gesammelt - sogar im Ausland.

Kein Wunder, denn bereits 1984 machte der chinesische Xun-Spieler Du Ciwen das Instrument auf dem Kunstfestival zu den Olympischen Spielen in den USA populär. Auch ein Soloauftritt des Xun-Spielers Cao Jianguo 1991 in Wien trug dazu bei, das uralte Instrument weltweit bekannt zu machen. Ein Xun-Solospiel stand auch auf dem Programm des ersten Neujahrskonzerts des Zentralen Chinesischen Nationalitätenorchesters 1998 im Goldenen Saal in Wien?und erregte begeisterten Applaus.

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