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Lackschnitzerei aus Beijing
   2007-12-17 17:05:21    Seite drucken   cri
Die Lackschnitzerei ist eines der traditionellen Kunsthandwerke in China. Lackschnitzereien aus Beijing, beispielsweise Stühle, Wandschirme, Tee-Tische und Vasen bilden eine wichtige Kategorie der traditionellen Handwerkskunst, die aus exquisiten Gravuren, strahlendem Glanz und eleganten Formen besteht.

Die Technik der Lackschnitzerei entstand in der Tang-Dynastie im siebten bis zehnten Jahrhundert in den heutigen Provinzen Sichuan und Yunnan. In der Song-Dynasite, nämlich im 10. bis zum 13. Jahrhundert, erfuhr die Lackschnitzerei dann eine großartige Entwicklung. In der Zeit der Yuan-Dynastie wurde dann diese Technik in Beijing, der Hauptstadt der Yuan-Dynastie, eingeführt. Daraufhin hat die Stadt zahlreiche Kunsthandwerker angezogen.

In der früheren Ming-Dynastie (14. bis zum 17. Jahrhundert) wurde eine kaiserliche Werkstatt für Lackwaren aufgebaut, um den wachsenden Bedarf des Kaiserhofs an Lackwaren zu decken.

Erfahrene Lackschnitzer aus verschiedenen Landesteilen arbeiteten dann in dieser Kaiser-Werkstatt und trugen Wettkämpfe untereinander aus. Aber natürlich war es hauptsächlich die Zusammenarbeit, die die charakteristischen Eigenschaften der Beijinger Lackschnitzerei entwickelt haben. Die Qing-Dynastie (vom 17. bis zum 20. Jahrhundert) hatte auch eine kaiserliche Werkstatt gebaut, die sich auf die Herstellung von Lackschnitzereien spezialisiert hatte. Die Lackschnitzerei-Herstellung erreichte ihren Höhepunkt während der Regierungszeit des Qing-Kaisers Qianlong. Kaiser Qianlong war von der Lackschnitzerei derartig besessen, daß er sogar seinen Sarg mit Lackschnitzereien dekorieren ließ.

Diese Handwerkskunst ging jedoch leider zum Ende der Qing-Dynastie ziemlich unter. Bei den Feierlichkeiten zum 60. Geburtstag der Kaiserin Wittwe Cixi konnten landesweit nicht genügend Lackschnitzer gefunden werden.

Das erste Lackschnitzerei-Geschäft "Ji Gu Zhai" entstand im Jahr 1904, gegründet von Xiao Le'an und Li Maolong, die diese antike Handwerkskunst vor dem Aussterben schützten. Nach Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 wurde die Firma "Beijinger Lackschnitzerei-Fabrik" gegründet, Mitarbeiter des Unternehmens stammten aus dem Geschäft Ji Gu Zhai.

Die Herstellung der Beijinger Lackschnitzerei ist technisch kompliziert und rechtanspruchsvoll. Zunächst wird eine Grundform aus Bronze oder Holz aufbereitet und poliert. Dann werden dutzende hauchdünne Lackschichten Stück für Stück auf die Grundform aufgetragen, die Lackschicht ist später insgesamt 5 bis 18 Millimeter dick. Danach ist eine natürliche Abtrocknung des Lacks erforderlich, um die Lackoberfläche vor einem eventuellen Zusammenfall in Zukunft zu schützen. Erst dann schufen die Lackschnitzer auf der harten Lackoberfläche ihre Bilder, die meist Landschaften, Figuren, Blumen, Fische und Vögel enthielten.

Es folgt dann wieder das Abtrocknen und Polieren. Es dauert normalerweise 6 bis 8 Monate, bis ein Lackschnitzerei-Produkt fertig ist.

Die anspruchsvolle Technologie und der hohe Aufwand bei der Lackschnitzerei-Herstellung führen zu einem verhältnismäßig hohen Preis der Lackschnitzerei-Produkte. Das ist auch der Grund, weshalb Lackschnitzereien heute verhältnismäßig rar sind.

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