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Bekannte Türme in Beijing
   2007-12-17 17:02:34    Seite drucken   cri
Die architektonische Kunst, hohe Gebäude zu errichten, war im alten China schon weit entwickelt. Bis in die Periode der Streitenden Reiche um 475 bis 221 v.u.Z. lässt sie sich zurückverfolgen. Als eines der repräsentativsten Bauwerke der klassischen chinesischen Architektur gilt das Lou. Im Chinesischen bedeutet Lou soviel wie mehrstöckiges Gebäude. Im alten China war ein Lou ein mehrstöckiges Gebäude mit einem horizontalen Dachfirst und sie umgebenden Wandergängen. Es gab aber auch Gebäude mit geschwungenen doppelten Dachvorsprüngen, und geschnitzten Dachbalken, die auf Säulen auflagen und die überhängenden Dachvorsprünge stützten. In Beijing, das in der Yuan-, Ming- und Qing-Dynastie als Hauptstadt diente, lässt sich eine ganze Kollektion klassischer Lous entdecken, wie z.B., Cheng Lou, der Torturm, Jiao Lou, der Eckturm, Jian Lou, der Wachturm, Zhong Lou, der Glockenturm und Gu Lou, der Trommelturm.

Das Tian'anmen-Tor ist das zinnoberrote Gebäude mit gelben glasierten Dachziegeln, das im Norden des Tian'anmen-Platzes steht. Im Sonnenlicht zeigt das Tor seine ganze Schönheit, Majestät und Herrlichkeit.

Das Tian'anmen-Tor wurde um 1417 gebaut. Zu jener Zeit wurden von diesem Gebäude wichtige Angelegenheiten an die Massen übermittelt. Das Gebäude besitzt fünf Toreinfahrten, und vor ihm überspannen sieben Brücken einen Stadtgraben. Die mittlere Brücke und die große mittlere Toreinfahrt durfte damals nur der Kaiser benutzen.

Das Tiananmen-Tor ist 43,7 m hoch und besitzt eine 62,77 m breite Fassade. Das festliche architektonische Bauwerk trägt deutlich nationale Züge. Es besitzt zwei Dachvorsprünge sowie 60 große rote Säulen. Hoch oben hängen acht kugelförmige Palastlaternen, zudem sind ein weißes Geländer, gelbe Dachziegel, rote Balken und gemalte Pfeiler zu erkennen. All dies zusammen bildet eine faszinierende Einheit von Struktur und Farben. Das Tiananmen-Tor präsentiert sich in seiner Ganzheit mit außergewöhnlicher Schönheit und Harmonie.

Wenn man an der Fassade des Tores nach oben sieht, kann man auf den vier Dachfirsten eine Reihe verschiedener Tierfiguren sehen, es gibt einen Drachen, einen Phönix sowie Löwe, Einhorn, Himmelspferd und Streitochse. Diese Tierfiguren sind lebendig und brillant modelliert. Unter den gewölbten Dachvorsprüngen erkennt man schöne Bilder in hellen Farben, dazu gehören Bilder vom Drachen mit dem kaiserlichen Siegel, einem goldenen Phönix mit dem kaiserlichen Siegel sowie Drachenbrokate und Drachen-Phönixe. Diese Bilder sind bekannt als die farbigen Palastbilder und sind mehrere hundert Jahre alt.

Am 1. Oktober 1949 rief Mao Zedong auf dem Tian'anmen-Tor die Gründung der Volksrepublik China aus.

An den vier Ecken der Verbotenen Stadt gab es je einen Eckturm, das so genannten Jiao Lou. In diesen Ecktürmen standen zu Kaiserzeiten die Wachen der Verbotenen Stadt.

Während der Qing-Dynastie (1644 bis 1911) wurde jedes Stadttor von Beijing auch von einem Wachturm, dem Jian Lou geschützt. Zwei dieser Türme sind bis heute noch gut erhalten.

Eine große Rolle im Stadtbild von Beijing spielt der Glockenturm. Dieser Turm wurde im 18. Jahr (1420) während der Herrschaft des Ming-Kaisers Chengzu gebaut und hat die Zeiten und Umschwünge in der chinesischen Hauptstadt überdauert. Der Glockenturm wurde vollständig aus Ziegelsteinen und Felssteinen errichtet. Im unteren Teil des Turmes befindet sich eine quadratische hoch emporragende Plattform aus Ziegelsteinen, die von Steingeländern umgeschlossen ist. Im Turm hängt eine Glocke, die als größte Glocke zur Zeitansage in China gilt.

Der Trommelturm, auf chinesisch Gu Lou, steht auf der zentralen Achse südlich des Glockenturms. Er besteht aus einer Plattform im unteren Teil, auf der das Trommelturmgebäude mit seinen drei Dachvorsprüngen errichtet wurde. Der Trommelturm ist breiter als der Glockenturm, von deutlich größerem Umfang und weist einen sehr eleganten Baustil auf. Der Trommelturm steht damit in scharfem Kontrast zum Glockenturm, der sich eher unauffällig und schlicht gibt.

Im alten Beijing wurde an jedem Morgen beim Glockenschlag vom Glockenturm das Stadttor geöffnet, und am Abend beim Schlag der Trommel vom Trommelturm wurde das Tor wieder verschlossen.

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