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Ausgrabung der Überreste des "ältesten Königreiches"
   2007-12-05 16:33:42    Seite drucken   cri
Archäologen sehen aufgeregt der Erwartung entgegen, dass die Überreste der 4000 Jahre alten Stadt, die größer als die Verbotene Stadt sind und an der Ostküste Chinas freigelegt wurden, das älteste Königreich in der Geschichte des Landes sein könnten.

Die historischen Ruinen der Stadt Liangzhu, die im Kreis Yuhang in der Provinz Zhejiang entdeckt wurden, gehen mindestens 4300 Jahre zurück und erstrecken sich auf eine Fläche von 2,9 Mio. m² mit 4-6 m breiten Stadtmauern.

Die erste Entdeckung war im Juni letzten Jahres gemacht worden, als Wohnblocks im Dorf Putaoban in Yuhang gebaut werden sollten. Archäologen wurden hinzugezogen, da das Dorf Teil der jungsteinzeitlichen Kulturschutzzone Liangzhu ist. Es befindet sich im Zentrum Yuhangs und erstreckt sich auf die Provinzen Zhejiang, Jiangsu Anhui und Jiangxi sowie Shanghai.

Die Liangzhukultur vor 4000 bis 5300 Jahren in Ostchina hat zahlreiche exquisite Kunstwerke für religiöse Bräuche, darunter am meisten augenfällig Jadeartefakte, zustande gebracht.

Unter einem Teil eines Reisfeldes fanden Archäologen einen 40 m breiten historischen, aus harter Erde errichteten Graben, in dem sich eine große Zahl an Tonscherben befanden, so Liu Bin, Forscher des Archäologischen Instituts Zhejiang am Wochenende.

Bei Bohrungen im östlichen Damm des Nord-Süd-Grabens entdeckten Archäologen überraschenderweise ein großes, aus gehämmertem Boden und kleinen Steinen errichtetes Gebiet.

Weitere Ausgrabungen ergaben, dass es sich bei dem Graben um einen Kanal außerhalb der Stadt handelte und dass das Gebiet östlich von ihm die Überreste eines Teils der Stadtmauer war.

Die Mauer erstreckt sich 1500-1700 m von Ost nach West und 1800-1900 m von Nord nach Süd. Die Stadt erstreckt sich auf ein Gebiet von 2,9 Mio. m² und ist damit 200 000 m² größer als die Verbotene Stadt.

Es ist die größte jungsteinzeitliche Stadt, die bisher in China entdeckt wurde, so Yan Wenming, Professor an der Peking-Universität.

"Bei der Stadt könnte es sich um die Hauptstadt des Königreiches Liangzhu gehandelt haben", wurde er von den Hangzhouer Metropolitan Express News zitiert.

Historiker haben lange über die Existenz eines solchen Königreiches vor vier Jahrtausenden spekuliert, so Liu Qingzhu, Leiter des Archäologischen Forschungsinstitutes der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften gegenüber der China Daily am Montag.

Weitere Beweise sind notwendig, um zu belegen, dass es sich bei der Stadt um die Hauptstadt des Königreiches handele, meint er. "Es müsste Überreste von Palästen geben, wenn es dort wirklich politische Macht gegeben hat. Die Essenz von Eigenstaatlichkeit liegt in seiner Regierung, nicht bloß in den Mauern."

Wenn tatsächlich vor so langer Zeit an der Ostküste politische Macht existierte, sei es ein Rätsel, wie sie unterging, ergänzt er.

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