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Die Standard Bank Group Ltd., Afrikas größtes Kreditinstitut, hat vorgestern den Verkauf eines 20-prozentigen Aktienanteils an die Industrial and Commercial Bank of China Ltd. (ICBC) zu einem Preis von 36,7 Milliarden Rand (5,46 Milliarden US-Dollar) bekannt gegeben.
Mehr als 95 Prozent der Standard Bank Aktionäre hätten sich für den Aktienverkauf ausgesprochen, ist in einem Bloomberg Bericht zu lesen. Er zitiert den Anwalt Vincent Maleka sowie den Vorstandsvorsitzenden Derek Cooper, der auch den Vorsitz beim gestrigen Aktionärstreffen in Johannesburg hatte.
ICBC und Standard Bank hatten sich bereits früher darüber verständigt, dass ICBC 10 Prozent neu auszugebender Aktien von Standard Bank und die restlichen 10 Prozent von Aktionären kaufen werde.
"Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis", sagte Wang Zhenning, Sprecher der ICBC, gestern der China Daily und fügte hinzu, dass die Aktionäre der ICBC am 13. Dezember über das Aktiengeschäft abstimmen werden. Er verzichtete auf weitere Ausführungen.
ICBC, die in Sachen Marktkapitalisierung größte Bank der Welt, zahlt 120,29 Rand (18,27 US-Dollar) pro Aktie in bar. Dies liegt 14 Prozent über dem Aktienkurs der Standard Bank am 22. Oktober, als das Unternehmen erstmals bekannt gab, in Verhandlungen mit ICBC zu stehen.
Es wird erwartet, dass Standard Bank mit dem Verkauf seine Expansion in Südafrika finanzieren will. Bisher gehören ihr 951 Filialen in 18 afrikanischen Ländern sowie 100 Filialen außerhalb Afrikas.
Es werde auch das Auslandsgeschäft von ICBC stärken. Ziel sei, den Umsatzanteil im Ausland von jetzt 3 auf 10 Prozent zu steigern, besonders in den Wachstumsmärkten, sagte der Vorsitzende Jiang Jianqing auf einer Pressekonferenz im Oktober.
Jiang sagte, die Beteiligung an Standard Bank werde ICBC helfen, ein umfassendes Geschäftsmodell neben dem Privatkundengeschäft aufzubauen, da mehr als die Hälfte der Gewinne von Standard Bank durch nicht zinsbezogene Erträge erwirtschaftet werden.
"Wir glauben, Standard Bank ist ein idealer Partner für uns", sagte Jiang. "Auf der einen Seite boomt der Handel zwischen unseren beiden Ländern, was uns neue Geschäftspotentiale eröffnet, und auf der anderen Seite ist die Bank selbst Marktführer in Afrika und wird für uns finanzielle Erträge abwerfen."
Der Handel zwischen China und dem afrikanischen Kontinent wuchs im vergangenen Jahr um 40 Prozent auf 55,5 Milliarden US-Dollar. Damit ist China Afrikas drittgrößter Handelspartner.
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