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Die Holzschnitzerei aus Dongyang
   2007-12-04 17:21:25    Seite drucken   cri
Wer in die Zhejiang-Halle des Volkskongresses in Beijing tritt, wird von einem riesigen Kunstwerk mit dem Namen "Landschaft am Westsee" in Bann gezogen. Dieses Kunstwerk ist weder in Öl noch mit Tusche gemalt. Es ist eine Holzschnitzerei aus Dongyang..

Dongyang ist eine berühmte alte Kulturstadt der Provinz Zhejiang und wird in China als die "Heimat der Holzschnitzkunst" bezeichnet. Heute gibt es hier noch viele alte Wohnhäuser, Gartenanlagen, Lehranstalten und Tempel. Die Fenster, Balken und Säulen dieser Bauten sind wie auch die Möbel sehr reich mit Holzfiguren verziert. Dongyang ist voller Gingkos, und es gibt viel Rotholz, Buchsbaumholz und Kampferholz. Alle diese Arten sind sehr günstig für die Holzschnitzerei. Daher verstand man schon vor mehr als 1000 Jahren, Kunstwerke aus diesen Hölzern herzustellen.

Die Holzschnitzerei aus Dongyang war schon in der Tang-Dynastie (618 - 907) landesweit bekannt und erlebte in der Ming- und Qing-Dynasite (1368 - 1911) ihre Blütezeit. In der Qing-Zeit wurden über 400 Holzschnitzkünstler aus Dongyang nach Beijing zum Bau des Kaiserpalastes geschickt. Der Kaiserthron und der Wandschirm in der Taihe-Halle des Kaiserpalastes wurden von diesen Künstlern geschnitzt. Ein anderes Beispiel ist die ehemalige Residenz der Familie Lu in der Altstadt von Dongyang. Der historischen Überlieferung zufolge haben viele Mitglieder dieser Familie von der Ming-Zeit bis zur Regierungsperode des Qing-Kaiser Guang Xu die kaiserlichen Prüfungen bestanden und wurden zu hohen Beamten ernannt. Heute ist diese Wohnstätte noch gut erhalten. Geht man darin umher, fühlt man sich wie in einem Holzschnitzerei-Museum.

Die Dongyang-Holzschnitzerei zeichnet sich durch zarte Linienführung, klare Komposition, durchbrochene Muster und besonders durch lebendige Menschendarstellung aus. Im Laufe der Jahrhunderte haben die Holzschnitzkünstler von Dongyang ihren eigenartigen Stil entwickelt. Zum Beispiel verstehen sie es, durchbrochene Muster in mehreren Schichten zu schaffen. Dadurch kamen sie zu einer besonders gelungenen perspektivischen Gestaltung von Menschen und Landschaften.

Auch heute ist die Holzschnitzkunst in Dongyang gut entwickelt. Hier beschäftigen sich insgesamt über 200 Betriebe und 2000 Familienmanufakturen mit der Holzschnitzerei. In den letzten Jahren wurden in Dongyang viele Kunstwerke für die Volkskongresshalle und das staatliche Gästehaus in Beijing, für die renovierte Donnergipfel-Pagode in Hangzhou oder als Geschenk für die Sonderverwaltungszone Hongkong geschaffen.

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