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Zhang Hongchao, ein Sprachbotschafter der uigurischen Literatur in Xinjiang
   2007-12-03 15:59:29    Seite drucken   cri
Zhang Hongchao war früher stellvertretender Vorsitzender der Xinjianger Vereinigung für Sozialwissenschaften. In den vergangenen 50 Jahren übersetzte Zhang Hongchao literarische Werke und Artikel von insgesamt etwa zehn Millionen Schriftzeichen aus dem Uigurischen ins Chinesische. Er trug damit viel zum kulturellen Austausch der verschiedenen Nationalitäten bei.

Zhang Hongchao ging 2001 in Rente. Aber obwohl er jetzt Rentner ist, arbeitet er noch gerne. Seit seinem Rentnerdasein übersetzte er daher schon uigurische literarische Werke von etwa zwei Millionen Schriftzeichen.

Im Jahr 1939 wurde Zhang Hongchao im Kreis Chang'an in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi geboren. Als er noch klein war, half er seinen Eltern beim alltäglichen Leben. Er sagt über diese Zeit:

"Frühmorgens im Winter wollen die meisten noch länger im Bett liegenbleiben und nicht aufstehen. Es ist immerhin sehr kalt. Es ist keine einfache Sache, im Winter sofort aufzustehen. Dadurch kann die Willenskraft eines Menschen herangebildet werden. Wenn wir auf Schwierigkeiten stoßen, sollten wir diese Willenskraft nutzen und keine Angst vor Problemen haben. Wir sollten die Schwierigkeiten analysieren und sie dann lösen. Ich finde, schon kleine Sachen können die Willenskraft der Menschen heranbilden."

Im Jahr 1958 wurde Zhang Hongchao von der Fakultät für Uigurische Literatur an der Nordwestlichen Universität für Nationale Minderheiten aufgenommen. Diesesmal traf Zhang Hongchao auf Schwierigkeiten. Er wurde nämlich in der chinesischen Zentralebene geboren und wuchs auch dort auf. So hatte er selten die Möglichkeit, die Sprache von nationalen Minderheiten kennenzulernen. Und er hatte zuerst auch nicht viel Interesse an der uigurischen Literatur. In jener Zeit sagte ihm sein Vater, er solle Dinge, die er einmal beschlossen hatte, mutig angehen. Die Lösungswege seien immer zahlreicher als die Anzahl der Schwierigkeiten. Die Worte seines Vaters behielt Zhang Hongchao immer im Herzen. Er sagt heute darüber:

"Während meines Studiums an der Nordwestlichen Universität für Nationale Minderheiten nutzte ich fast jede Minute. Damals hatte ich den Wunsch, ein hervorragender Übersetzer zu werden. Um meinen Wunsch zu erfüllen, wendete ich dafür viel Zeit und Mühe auf. Dank den Bemühungen in jener Zeit habe ich eine gute Grundlage geschaffen. Im dritten Studienjahr versuchte ich, ein langes uigurisches Gedicht ins Chinesische zu übersetzen. Wenn ich Fragen hatte, stellte ich sie meinem Lehrer oder ich schlug im Wörterbuch nach. Es kostete mich viel Zeit, dieses uigurische Gedicht ins Chinesische zu übersetzen."

1960 gingen Zhang Hongchao und seine Studienkollegen in den Kreis Yining, um dort ein Praktikum zu machen. Damals wohnte Zhang Hongchao bei einem alten uigurischen Mann. Der Alte war überrascht, als er einen Studenten der Han-Nationalität sah, der die uigurische Sprache verstehen und sprechen konnte. Er behandelte Zhang Hongchao daher wie sein eigenes Kind, und auch Zhang Hongchao nannte ihn, wie dessen fünf Kinder, Papa.

Nachdem er ins Berufsleben einstieg, stieß Zhang Hongchao auf ernsthaftere Schwierigkeiten. Im Jahr 1962 ging er ans Xinjianger Amt für Öffentliche Sicherheit und arbeitete dort als Übersetzer. Damals mangelte es in China an Übersetzern. Zhang Hongchao erinnert sich:

"Anfangs übersetzte ich ein Dokument ins Uigurische. Dann wurde meine Übersetzung von erfahrenen Kollegen korrigiert. Natürlich wurden viele Stellen in meiner Arbeit korrigiert. Aber jeden Teil, der korrigiert wurde, studierte ich. Etwa drei Monate später wurden nur mehr wenige Stellen in meinen Übersetzungen verbessert. Später wurde meine erste Übersetzung in der Xinjianger Tageszeitung veröffentlicht. Dadurch wurde meine Zuversicht deutlich erhöht. Im Anschluss daran begann ich, die verschiedensten uigurischen Gedichte zu übersetzen."

Zhang Hongchao betrachtet das Erlernen von Sprachen der nationalen Minderheiten als Ziel seines Lebens. Er hat auf seinem Weg ständig verschiedene Probleme und Schwierigkeiten beseitigt und sich Schritt für Schritt verbessert. Ren Yuzhen, die Frau von Zhang Hongchao, sagt dazu:

"Er leidet an rheumatoider Arthritis. Aber selbst, als er einmal im Krankenhaus behandelt wurde, kümmerte er sich noch um seine Übersetzungsarbeit. Er sagte mir, wenn jemand zu ihm kommen wolle und eine Frage zu einer Übersetzung habe, so wolle er dies wissen. Während der Tage im Krankenhaus besuchten ihn viele Angehörige der nationalen Minderheiten. Er hat einen guten Ruf bei den Uiguren. In den vergangenen 50 Jahren hat er zahlreiche literarische Werke aus dem Uigurischen übersetzt und viel zum Übersetzenswesen in Xinjiang beigetragen."

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