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China will neue superhybride Sorten von Wasserreis züchten
   2007-11-30 14:37:46    Seite drucken   cri

Yuan Longping, der Vater des chinesischen superhybriden Wasserreises, beschäftigt sich schon jahrzehntelang mit der Entwicklung von superhybriden Wasserreissorten. Das vom ihm geleitete chinesische Programm zur Entwicklung superhybriden Wasserreises hat weltweites Aufsehen erregt.

Der Vater des hybriden Wasserreises kommt seit 1968 fast jeden Winter nach Hainan in Südchina. Dort hat er schon mehrere Dutzend hybride Wasserreissorten gezüchtet. Zahlreiche dieser neuen Reistypen werden inzwischen auch großflächig in vielen Landesteilen Chinas angebaut. Dank der Bemühungen von Yuan Longping machen die Anbauflächen für Hybridwasserreissorten heute bereits über 50 Prozent der landesweiten Wasserreisanbauflächen aus.

Derzeit befindet sich Yuan Longpings Forschung zur Entwicklung superhybriden Wasserreises in der dritten Projektphase. Das Ziel ist, den Ertrag des superhybriden Wasserreises auf 13,5 Tonnen pro Hektar zu erhöhen. Später sollen von diesem Projekt möglichst viele chinesische Bauern profitieren.

Der bereits 77-jährige Experte für superhybriden Wasserreis ist noch immer oft unterwegs, um das Wachstum der neuen hybriden Wasserreissorten auf den verschiedenen Feldern in Hainan oder in Sichuan oder auch in anderen Provinzen vor Ort zu beobachten, um daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Unseren Jounalisten gegenüber betonte der Wissenschaftler, die einzige Lösung für die Versorgung mit Getreide liege darin, die wissenschaftlich-technischen Inhalte der Agrarproduktion zur Kenntnis zu nehmen. Es liege allein bei den modernen Agrartechnologien, die Einkommen der Bauern zu steigern und eine sichere Getreideversorgung zu gewährleisten.

Yuan sagte, durch die Verbreitung von superhybridem Wasserreis könne der Ertrag pro Mu, eine traditionelle chinesische Flächeneinheit, die einem Fünfzehntel Hektar entspricht, erhöht werden. Sein Ziel sei, auf drei Mu, also auf drei Fünfzehntel Hektar Anbaufläche, Erträge zu erringen, für die früher noch vier Fünfzehntel Hektar benötigt wurden. So können Bauern dem Anbau von Wirtschaftskulturen ausreichende Ackerflächen einräumen und dadurch mehr Geld verdienen. Yuan Longping sagte ferner, er erwarte, dass innerhalb von fünf Jahren auf je 400 Hektar Anbaufläche die gleiche Menge an Wasserreis geerntet werden kann, für die früher rund 533 Hektar benötigt wurden. Technisch gesehen seien diese Ziele erreichbar, zeigte sich Yuan Longping überzeugt.

Gestartet wurde das Entwicklungsprogramm für superhybriden Wasserreis 1996 vom chinesischen Landwirtschaftsministerium und dem Ministerium für Wissenschaft und Technik. Gemäß der Programmplanung sollten im Jahr 2000 superhybride Wasserreissorten mit einem Pro-Hektar-Ertrag von 10,5 Tonnen und im Jahr 2005 hybride Wasserreissorten mit einem Pro-Hektar-Ertrag von 12 Tonnen gezüchtet werden. Bis 2015 sollen dann superhybride Wasserreissorten, die pro Hektar 13,5 Tonnen Ertrag bringen können, gezüchtet werden. Zur Durchführung des Programms hat die chinesische Regierung mehrere tausend Wissenschaftler aus über 20 Agrarforschungseinrichtungen versammelt, um Forschungsschwierigkeiten zu überwinden. Bislang sind die Ziele in den ersten beiden Phasen bereits erzielt worden. Die dritte Projektphase ist derzeit im Gange.

Die Anbaufläche, auf der hybrider Wasserreis angebaut wird, beträgt derzeit rund 13,3 Millionen Hektar. Wenn man auf diesen Feldern superhybriden Wasserreis angebaut würde, könnte der Pro-Hektar-Ertrag um knapp 2,3 Tonnen erhöht werden. Damit könnten in China 75 Millionen Menschen zusätzlich ernährt werden, sagt Yuan Longping.

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