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Vermehrter Kulturaustausch zwischen dem chinesischen Festland und Taiwan
   2007-11-29 14:55:33    Seite drucken   cri

Das chinesische Staatliche Hauptamt für Rundfunk, Film und Fernsehen hat vor kurzem angekündigt, ab dem 1. Januar 2008 würden Fernsehfilme, die Koproduktionen zwischen dem Festland und Taiwan sind, hinsichtlich der Ausstrahlung und des Vertriebs gleich behandelt wie Eigenproduktionen des Festlands. Allerdings muss zuvor die Genehmigung bei den zuständigen Behörden des Festlands eingeholt werden. Diese Maßnahme wird zweifelsohne den Kulturaustausch zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße fördern.

Fernsehfilme aus Taiwan haben seit den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts Einzug in den Markt des Festlands gehalten. Taiwanesische Fernsehfilme wie "Das Vergehen und die Rückkehr des Frühlings" oder "Die sechs Träume" verzeichneten bei deren Ausstrahlung auf dem Festland eine extrem hohe Einschaltquote. Dank einer erfolgreichen Zusammenarbeit der Filmproduzenten aus Taiwan und dem Festland ist seitdem eine Reihe von Koproduktionen entstanden.

Allerdings haben die Regeln und Vorschriften auf dem Festland, nach denen beispielsweise die Anzahl der Produzenten und Akteure aus Taiwan bei einer Koproduktion einen bestimmten Anteil nicht überschreiten darf oder die Koproduktionen nicht zur besten Zeit gesendet werden dürfen, die Produzenten in Taiwan etwas entmutigt, sich im Filmmarkt des Festlandes zu engagieren.

Gemäß den neuen Vorschriften des Staatlichen Hauptamtes für Rundfunk, Film und Fernsehen genießen die Koproduktionen zwischen beiden Ufern der Taiwan-Straße nun im Vertrieb und in der Ausstrahlung den gleichen Status wie die Eigenproduktionen des Festlandes. Dazu die renommierte taiwanesische Schauspielerin und Filmproduzentin Yang Peipei:

"Diese Politik kommt uns Taiwanesen sehr zugute. Wir fühlen uns gleichberechtigt behandelt. Die Perspektiven für eine Zusammenarbeit mit dem Festland sind deshalb sehr groß, finde ich. Die äußeren Bedingungen haben sich von Tag zu Tag verbessert, sowohl hinsichtlich der Geldmittel als auch des Publikums. Dies hat das Festland zum Magneten für viele taiwanesische Filmemacher gemacht. Koproduktionen mit erhöhter Beteiligung von Akteuren aus Taiwan werden so auch einen größeren Anklang beim taiwanesischen Publikum finden."

Gemäß der Umsetzung der neuen Politik werden die Koproduktionen zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße nun von den zahlreichen Satellitensendern auf dem Festland auch zu besten Stunden ausgestrahlt. Bis jetzt war dieses Privileg nur Eigenproduktionen des Festlands vorbehalten.

Der Kulturaustausch zwischen dem Festland und Taiwan begann in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. 1987 ließen die Taiwaner Behörden erstmals den Verwandtenbesuch von Taiwanesen auf dem Festland zu. Bei dieser Gelegenheit kamen einige taiwanesische Sängerinnen und Sänger auf Tournee auf das Festland. Eben vor diesem Hintergrund hat die von Deng Lijun, der bekannten taiwanesischen Sängerin, interpretierte Melodie hat die Hörer auf dem Festland in den Bann gezogen. Mit dem ersten Taiwan-Besuch eines zwölfköpfigen Kunstensembles aus dem Festland im August 1992 begann dann der gegenseitige Kulturaustausch zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße.

Dank der gemeinsamen Bemühungen beider Seiten hat sich dieser Austausch ständig intensiviert. Unvollständigen Statistiken zufolge sind in den ersten zehn Monaten dieses Jahres 438 Austauschprojekte durchgeführt worden. Der Kulturaustausch betrifft dabei vor allem die Bereiche Literatur, bildende Kunst, Musik, Drama, Tanz, Akrobatik, Denkmalschutz, Folklore und Kunstausbildung.

Auf dem jüngst zu Ende gegangenen 9. Internationalen Kunstfestival in Shanghai hat das "Neue Ensemble" aus Taiwan in Zusammenarbeit mit Künstlern aus dem Festland das an einer traditionellen Oper orientierte Drama "Qi Yuan Bao" auf die Bühne gebracht. Die Vorstellung fand beim Shanghaier Publikum großen Anklang. Li Baochun, einer der Hauptdarsteller dieses Dramas, stammt aus dem Festland. Vor Journalisten sagte er:

"Die Bildung unseres Ensembles ist ein Ergebnis des Kulturaustausches zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße. Dieser Austausch ist sehr erfolgreich, finde ich. Beide Seiten haben nicht nur in fachlicher Hinsicht voneinander profitiert, sondern sind sich auch einander nähergekommen. Wir arbeiten sehr gut zusammen und hoffen auf weitere Chancen für eine Zusammenarbeit."

Li Baochun zufolge sind nun auch im Theaterbereich Koproduktionen zwischen beiden Seiten der Taiwan-Straße hoch im Trend. Lai Shengchun, ein renommierter taiwanesischer Theaterregisseur, hat ein Drama mit der Beteiligung des Festlands, Taiwans und Hongkongs inszeniert und damit ein großes Publikumsinteresse auf dem Festland hervorgerufen. Er vertritt die Ansicht, daß die Zusammenarbeit zwischen Taiwan, dem Festland und Hongkong ein unaufhaltsamer Trend ist.

"Wir erachten es als dringend notwendig, Neues zu probieren und mit Kollegen aus dem Festland sowie aus Hongkong und Macao enger zusammenzuarbeiten. Diese Zusammenarbeit wird sicherlich breitere Perspektiven haben. Wir hoffen, auf dem Festland neue Dramen zu inszenieren, dort Premiere zu feiern und sie dann auf den Bühnen in Taiwan aufzuführen."

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