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Die Herstellung und den Export der chinesischen Spielzeuge
   2007-11-26 13:41:34    Seite drucken   cri

F: Herzlich willkommen zum Fragenblock "Sie fragen, wir antworten". Liebe Hörer, heute wollen wir zuerst eine E-Mail-Frage unseres Stammhörers Georg Stawski aus Recklinghausen in Deutschland über die Herstellung und den Export der chinesischen Spielzeuge beantworten. Herr Stawski schrieb uns vor kurzem in einer E-Mail:

M: "Liebe Freunde von CRI! Derzeit gibt es etliche Dinge in China, die in den deutschen Medien kritisch beleuchtet werden. Da wären zum Beispiel die Fälle chemisch belasteten Spielzeugs. So wurde auch heute wieder darüber berichtet. Könnten Sie einmal darüber berichten?"

F: Liebe Hörer, lieber Herr Stawski, zuerst möchten wir Ihnen die Lage der chinesischen Spielzeugindustrie vorstellen. China ist in der Welt das größte Produktions- und Exportland für Spielzeug. Die chinesische Spielzeugindustrie spielt eine ganz wichtige Rolle in der Welt. Gegenwärtig werden etwa 70 Prozent des weltweiten Spielzeugs in China hergestellt. In China gibt es über 8.000 Betriebe, die Spielzeug produzieren. Mehr als drei Millionen Menschen arbeiten in diesen Betrieben.

M: Chinesische Spielzeuge werden in viele Länder der Welt exportiert, wie zum Beispiel die USA, die Europäische Union (Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Spanien), Japan, Brasilien, Russland und Südkorea. Nach einer anhaltenden Entwicklung in den vergangenen Jahren hat sich die Struktur der chinesischen Spielzeugindustrie nach und nach rationalisiert. Die Innovationsfähigkeit der Unternehmen hat sich dabei in großem Maße erhöht. Im Jahr 2006 erreichte der Wert des Gesamtexportvolumens der chinesischen Spielzeugindustrie über 17,7 Milliarden US Dollar, 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Aber auch der Import von Spielzeugen erreichte einen Wert von 430 Millionen US Dollar und ist damit im Gegensatz zum Vorjahr um 37,8 Prozent gestiegen.

F: Stimmt. Die wichtigsten Produktionsstandorte der chinesischen Spielzeugindustrie liegen im Süden und Osten Chinas. In der südchinesischen Provinz Guangdong gibt es mehr als 5.000 Spielzeugbetriebe. Am Gesamtexportvolumen der chinesischen Spielzeugindustrie machte die Provinz Guangdong einen Anteil von ungefähr 78 Prozent aus. Das Exportvolumen der Provinz allein erreichte im vergangenen Jahr circa 14 Milliarden US Dollar. Auf Guangdong folgen nach ihrem Anteil an der Spielzeugesamtproduktion die Provinzen Zhejiang, Jiangsu, die Stadt Shanghai sowie die Provinzen Shandong und Fujian. Auch im Binnenland und in den Provinzen Heilongjiang, Hubei, Hunan, Shanxi, Qinghai und im Autonomen Gebiet der Inneren Mongolei steigt das Exportvolumen dieses Industriezweigs.

M: Die Handelsstruktur der chinesischen Spielzeugindustrie gestaltet sich wie folgt: Der Verarbeitungshandel macht etwa 80 Prozent des Gesamthandelsvolumens aus. Das Angebotsspektrum chinesischer Spielzeuge ist sehr breit, darunter bilden Kuscheltiere, Videospielzeuge, Bauspielkästen und Spielzeugautos die wichtigsten Sorten des Exports. Der Spielzeugimport Chinas steigt seit Jahren auch immer mehr. Die Spielzeuge kommen meistens aus den USA, Japan, Deutschland, Dänemark und Italien. Darunter sind Barbie, Transformers und Lego die Bekanntesten. Kinder unter 14 Jahren sind immer noch die wichtigste Zielgruppe für Spielzeuge. Doch auch Pensionäre und ein Teil der Erwachsenen sind potentiell wichtige Zielgruppen des Spielzeugsmarkts.

F: Zwar war die chinesische Spielzeugindustrie in der Welt bisher hochgeschätzt. Aber in diesem Jahr war die Entwicklung der chinesischen Spielzeugindustrie mit Schwierigkeiten konfrontiert. Zum Beispiel ist der Anteil des Verarbeitungshandels beim Export chinesischen Spielzeugs zu groß. Die eigene Innovationsfähigkeit ist nicht genug, was wiederum die Konkurrenzfähigkeit senkt. Die chinesische Spielzeugindustrie wird in Zukunft stärker auf die Erschließung und Projektierung eigener Produkte und Marken Wert legen.

M: Außerdem ist die übermäßige Konzentration des Markts und die dadurch einhergehende Handelsbarriere auch ein zentrales Problem. In den vergangenen Jahren hat sich die Export-Zuwachsrate traditioneller Spielzeuge wie der Kuscheltiere immer mehr verlangsamt. Inzwischen wird immer mehr Spielzeug mit einem höheren Anteil an Technik und Innovation ins Ausland exportiert. Zum Beispiel in der Provinz Guangdong macht der Anteil der Spielzeuge mit hohem Technik- und Innovationsfaktor schon über 50 Prozent des Gesamtexportvolumens aus. Inzwischen wurden in vielen chinesischen Spielzeugbetrieben technische Innovationszentren eingerichtet. Dies hat die Entwicklung der chinesischen Spielzeugindustrie in großem Ausmaße gefördert.

F: Genau. Angesichts der jetzigen Lage der Produktion und im Gegensatz zu den Berichten einiger Medien hat China zahlreiche Maßnahmen ergriffen. Die chinesische Regierung schenkt der Kontrolle der Qualität der Spielzeuge große Aufmerksamkeit. Es ist darüber berichtet worden, dass einige chinesische Spielzeuge chemisch belastet sind. Die Gründe dafür sind komplex. Nach den Informationen des chinesischen Handelsministeriums gibt es Probleme in verschiedenen Kettengliedern. Man hat Probleme mit den Rohstoffen in den Produktionsbetrieben, mit den Vertriebshändlern beim Warenempfang und beim Verarbeitungshandel. Der chinesische Anteil am Spielzeughandel besteht hauptsächlich in der Verarbeitung. Darüber hinaus wollen einige Händler wie zum Beispiel die amerikanischen entsprechend der neuen Standards in ihrem Land die noch den alten Standards entsprechenden Spielzeuge freiwillig zurücknehmen. Dies ist natürlich ein verantwortungsbewusster Schritt. Aber es ist nicht direkt mit der Qualität dieser Spielzeuge verbunden.

M: Wo auch immer der Grund dafür liegt, China will der Qualität der eigenen Produkte große Aufmerksamkeit schenken. Probleme im Bereich der Qualität wird die chinesische Regierung rechtzeitig untersuchen und gemäß den Gesetzen behandeln. Bereits seit Oktober 2005 gilt in China der "Sicherheitstechnikstandard für Spielzeuge". Im März 2006 wurde das "Zwangsbeglaubigungssystem 3C" eingeführt. Ohne diese beiden Genehmigungen darf man in China weder in der Produktion noch im Handel tätig sein. Dadurch wird die Qualität der chinesischen Spielzeuge immer weiter verbessert, erhöht und gewährleistet.

F: Ja, soviel, liebe Hörer, zum Thema der Herstellung und des Exports von chinesischem Spielzeug.

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