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China setzt sich mehr für Verhütung chronischer Krankheiten ein
   2007-11-23 13:48:06    Seite drucken   cri

China ist nun aktiv dabei, ein effektives Gesundheits- und Krankheitsmanagement aufzubauen beziehungsweise anzuwenden. Damit will man beispielsweise die Verhütung und die Bekämpfung von chronischen Krankheiten in China fördern. Dazu soll das chinesische Zentrum für Krankheitsvorbeugung und -kontrolle gemeinsam mit den betreffenden Institutionen agieren.

Aufgrund der zunehmenden Alterung der Bevölkerung und einer ungesunden Lebensweise leiden viele Chinesen heute zunehmend an chronischen Krankheiten. Angaben zufolge sterben beinahe 80 Prozent aller chinesischen Einwohner an chronischen Krankheiten. Der Anteil einiger schwerer chronischer Erkrankungen nimmt deutlich zu, und auch die durch solche Krankheiten bedingte Sterberate steigt schnell.

Dies ist nach Yang Gonghuan, stellvertretender Leiterin des chinesischen Zentrums für Krankheitsvorbeugung und -kontrolle, vor allem auf ungesunde Lebensgewohnheiten zurückzuführen. Dabei seien unter anderem der übermäßige Genuss von Tabak und Alkohol sowie ungesunde Ernährung und mangelnde Körperbewegung zu nennen, so Yang. Weiter sagt sie, die Menschen sollten ihre eigene Gesundheit durch umfassende Schutzmaßnahmen effektiv verwalten. Yang Gonghuan:

"Eigentlich hilft die Einnahme von Arzneimitteln alleine den Patienten nicht. Das kommt sicher darauf an, welche Medikamente sie wählen beziehungsweise inwieweit sie ihre Lebensweise ändern und den Ratschlägen der Ärzte folgen wollen. Oder wann sie damit beginnen wollen. Nur wenn das alles zusammenspielt, kann ein Patient geheilt werden."

Yang Gonghuan sagt, da es diesen Bedarf gebe, die chinesischen Krankenhäuser aber diesem Bedarf nicht voll nachkommen können, sei eine andere Garantie nötigt. Auf dem Gebiet der Verhütung von chronischen Krankheiten habe man daher Begriffe wie "Gesundheitsmanagement" oder "Krankheitsmanagement" aus dem Ausland eingeführt. Die beiden Begriffe haben mittlerweile in den Fachkreisen in China umfangreiche Aufmerksamkeit und Beachtung gefunden.

Die stellvertretende Leiterin der Abteilung für Krankheitsvorbeugung und -kontrolle beim chinesischen Gesundheitsministerium Kong Lingzhi sagte, Gesundheitsmanagement und Krankheitsmanagement seien zwei wichtige technische Mittel zur Verhütung und Bekämpfung von chronischen Krankheiten.

"Sowohl hinsichtlich der Leitidee als auch der Strategie ist uns bereits klar, wie wir darauf reagieren können. Konkret müssen wir dies jetzt in die Praxis umsetzen. Wir brauchen technische Mittel und Maßnahmen. Als technischen Mittel zur Kontrolle von chronischen Krankheiten haben wir nun Gesundheitsmanagement und Krankheitsmanagement festgelegt."

Yang Gonghuan vom chinesischen Zentrum für Krankheitsvorbeugung und -kontrolle erklärt uns, beim Gesundheitsmanagement gehe es um das Management von gefährlichen Faktoren wie Bluthochdruck, hohe Bluttfettwerte, hohen Blutzucker und Übergewicht. Krankheitsmanagement sei aber eher auf Herzkranzgefäßerkrankungen, Krankheiten in der Spätphase von Diabetes sowie Tumoren ausgerichtet.

Frau Yang sagt weiter, in manchen chinesischen Provinzen, regierungsunmittelbaren Städten und autonomen Gebieten habe man bereits in Wohnvierteln Untersuchungen bezüglich des Gesundheits- und Krankheitsmanagements durchgeführt.

"Momentan wird das vielerorts in China erprobt. Aber niemand kann sagen, dass das, was er macht, auch gut und geeignet ist. Man ist noch dabei, die Begriffe in die Praxis umzusetzen."

Bereits seit mehr als einem Jahr führt das chinesische Gesundheitsministerium in manchen Gebieten ein Projekt zu Verhütung und Bekämpfung von chronischen Krankheiten in Wohnvierteln durch. Dabei werden das Körpergewicht und der Blutdruck der Einwohner gemessen und erfasst. Im Rahmen des Projekts wurden auch Datenbanken mit den Gesundheitsinformationen der Einwohner sowie deren persönlichen elektronischen Gesundheitsakten eingerichtet. Zudem sind Managementmethoden und Standards bezüglich chronischer Krankheiten geregelt worden. Ziel solcher Projekte ist es, Erfahrungen zu sammeln und diese dann schrittweise zu verbreiten.

Mittlerweile plant das chinesische Zentrum für Krankheitsvorbeugung und -kontrolle, künftig mit den Unternehmen und speziellen Forschungseinrichtungen die Arbeit des Gesundheits- und Krankheitsmanagements in China gemeinsam voranzutreiben.

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