Allerdings würde jede Veränderung der Schwankungsbandbreite des Yuan von der globalen ökonomischen Situation abhängen und sei nicht das einzige Instrument, das China nutzen könne, um seine Währung flexibler zu machen, wurde Zhou am Sonntag zitiert.

Während eines Treffens der 20 größten Industriestaaten (G20) in Kapstadt, Südafrika sagte er weiter: "Eigentlich denke ich, dass die gegenwärtige Schwankungsbandbreite angemessen ist, aber falls notwendig können wir überlegen, sie auszudehnen."

Finanzminister und Zentralbankpräsidenten der führenden Industrie- und Schwellenländer nahmen an dem Treffen teil.

Einige westliche Staatsmänner üben seit längerem Druck auf China aus, seine Währung schneller aufzuwerten, deren Wechselkurs sie für das globale wirtschaftliche Ungleichgewicht und die steigenden Handelsdefizite ihrer Länder verantwortlich machen.

China allerdings hat eine schrittweise Strategie zur Anpassung des Yuan gewählt. In der Tat haben viele Ökonomen gewarnt, Chinas Wirtschaft könne bei einer schnelleren Aufwertung des Yuan nichtwiedergutmachbaren Schaden nehmen und vergleichend auf die Situation Japans in den 80er Jahren hingewiesen.

Der Wert des japanischen Yen zum Dollar verdreifachte sich von 1985-1995, erreichte 1995 seinen historischen Höchstwert und fügte der japanischen Wirtschaft laut Nobelpreisträger Robert Mundell erheblichen Schaden zu.

"Dies ist etwas, das im Auge behalten und vermieden werden sollte", so der Wirtschaftsprofessor der Columbia Universität in einem früheren Interview.

China erweiterte im Mai bereits die tägliche Schwankungsbandbreite des Yuan gegenüber dem Dollar von 0,3 auf 0,5 Prozent. Der Wechselkurs lag vorgestern bei 7,43 Yuan zu 1 Dollar, dies entspricht 9 Prozent Wertzuwachs seit seiner Abkopplung vom Greenback am 21. Juli 2005.