Die Fahrt von Beijing nach Shijiazhuang, der Hauptstadt der Provinz Hebei, begann am frühen Sonntagmittag und dauerte mit dem Reisebus gute vier Stunden. Die in spätherbstliches Sonnelicht getauchte Landschaft auf der Reise nach Südwesten war für das Großstadt gewohnte Auge bereits eine große Abwechslung und wahre Erholung. Kaum hatten wir die Vorstädte Beijings hinter uns gelassen, umgaben uns, so weit das Auge reichte, flache winterbraune Felder, vereinzelte niedrige Häusergruppen und junge Baumreihen. Auf den Feldern bereiteten die Bauern den Boden ohne Maschinen oder Traktoren für den Winter vor. Alles schien noch sehr der traditionellen Lebensweise verbunden. Abgesehen von der modernen zwei- bis dreispurigen Autobahn, auf der wir unterwegs waren, zeigten sich hier nur vereinzelt Zeichen des Fortschritts in Form von Handyantennen.

Nach zwei Stopps und vielen interessanten Gesprächen mit meiner charmanten Kollegin Lü Xiqian erreichten wir Shijiazhuang. Auf die üblichen Industriegebiete in den Vororten folgten breit angelegte Straßen, an deren Rändern die Gebäude immer höher und dichter wurden. Als wir dann an unserem Hotel ankamen, umgaben uns bereits Hochhäuser und große Einkaufsstraßen. Gleich nach der Ankunft gab es auf Einladung der örtlichen Behörden für Information und Medien ein reichliches Abendessen. Obligatorisch war natürlich das häufige Anstoßen auf die gute Freundschaft Chinas mit den an der Informationsfahrt teilnehmenden Länderabteilungen von CRI - dabei sind die USA, Japan, Südkorea, Serbien-Montenegro, Frankreich, Spanien, Kollegen von der chinesischen Abteilung und wir, die deutsche Abteilung. Die lokalen Vertreter bedankten sich ausgiebig für unsere Reise und die Hilfe bei der Verbreitung von Informationen über die Provinz Hebei in der Welt. Der erste Tag ging zu Ende und wir kehrten in unsere Zimmer zurück, gespannt auf den ersten richtigen Tag unserer Reise.