Wie Sie wissen, werden Pumpen auch in modernen Baumaschinen eingesetzt. Mit einem Mast können Pumpen Baubeton zu sonst schwer zugänglichen Baustellen transportieren. Je länger der Mast ist, umso größer ist die Reichweite der Pumpe. Beim Bau moderner Hochhäuser sind diese Pumpen inzwischen unentbehrlich. Kürzlich hat der bekannte chinesische Baumaschinenhersteller Sany Group einen neuen Weltrekord aufgestellt: eine neue Betonpumpe mit dem weltweit längstem Mast wurde von dieser chinesischen Firma entwickelt.

Die neu entwickelte Betonpumpe hat einen 66 Meter langen Mast, den längsten Mast in der Welt. Chefingenieurin Zhu Hong von der Sany Group sagte, es sei technisch schwierig, Betonpumpen mit langen Masten zu bauen. Je länger der Mast ist, umso schwerer ist es für eine Betonpumpe, Schwankungen entgegenzuwirken und sich stabil zu halten. Vor 1998 wurden 80 bis 90 Prozent der in China verwendeten Pumpen aus dem Ausland importiert. Die übrigen von chinesischen Unternehmen produzierten Pumpen hatten meist auch vom Ausland hergestellte Masten. Chefingenieurin Zhu Hong:

"Vorher hat niemand in China Betonpumpen mit langen Masten gebaut, weil damals niemand technisch dazu fähig war. Wir wollen diese Masten nun selbst bauen, weil wir davon ausgehen, dass wir inzwischen erstklassige Marken hervorbringen können."

Nach China importierte Betonpumpen verfügten damals über Masten, die nur bis zu 36 Meter lang waren. Die Sany Gruppe entschied sich daher, Großmast-Betonpumpen auf der Grundlage eigener Patente zu entwickeln. Bisher waren die weltweit am häufigsten verwendeten Betonpumpenmasten höchstens 56 Meter lang. Mit der Entwicklung des 66 Meter langen Betonpumpenmastes ist dieser Rekord nun um 10 Meter gestiegen.

Der Exekutivpräsident der Sany Group Yi Xiaogang teilte uns mit, dieser weltweit längste Betonpumpenmast vereine in sich 15 führende Schlüsseltechnologien. Durch die Anwendung intelligenter Technik zur Reduzierung von Schwankungen habe der Mast eine deutliche längere Lebenserwartung. Ein verbessertes Schutzsystem erhöhe Stabilität und Sicherheit. Mit Hilfe einer energiesparenden Kontrolltechnik werden deutlich weniger Abgase ausgestoßen. Eine vollautomatisierte Umschaltung zwischen Hoch- und Niedrigdruck hilft, Stauungen in der Betonröhre zu beseitigen.

In der Maschinenbaubranche ist der 66 Meter lange Mast bereits als weltweite Nummer eins anerkannt. Der Ratsvorsitzende der chinesischen Forschungsgesellschaft für Maschinenbau Prof. Shi Laide ging auf die Innovationen der Betonpumpe ein:

"Die Entwicklung der Betonpumpe mit dem weltweit längsten Mast durch die Sany Group signalisiert einen neuen Sprung in der traditionellen chinesischen Betonmaschinenindustrie. Dies ist ein Sprung von "Made in China" zu "Entwickelt in China."

Produkte mit eigener Patenttechnologie haben die Sany Group hohe Gewinne eingebracht. 2006 überstiegen die Einnahmen aus den Hauptgeschäften der Firma 4,5 Milliarden Yuan RMB, eine Steigerung um mehr als 80 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Seit ihrer Gründung vor 13 Jahren hat die Firma jedes Jahr ein durchschnittliches Wachstum von über 50 Prozent beibehalten. Die internationalen Geschäfte des Unternehmens finden auf allen Kontinenten statt. Der stellvertretende Präsident der Firma, He Zhenlin, sagt:

"Das schnelle Wachstum basiert im Wesentlichen auf ständiger Innovation und hohen Investitionen für Entwickelung. Die hohen Investitionen ziehen hoch qualifizierte Fachkräfte in unser Unternehmen. Die hohe Dichte von Fachkräften führt zu guten Innovationsergebnissen. Das trägt intensiv dazu bei, unser geistiges Eigentum zu schützen und erstklassige Produktmarken zu vermehren. Dadurch wird unser Marktanteil immer breiter."

Der Stolz der Sany Group wird zunächst in neun chinesischen Städten, darunter Guangzhou, Nanjing, Shanghai, Hangzhou und Beijing, zur Schau gestellt. Danach soll die Betonpumpe mit weltweit längstem Mast im Ausland präsentiert werden, unter anderem in den USA, Deutschland, Spanien und in Arabischen Emiraten. Für die Chefingenieurin Zhu Hong und ihre Firma ist die Betonpumpe allerdings ein neuer Anfang. Jedes Jahr initiiert die Forscherin zwei bis drei große Projekte. Ständig weitere Innovationen hervorzubringen, das ist der gemeinsame Wille von ihr und ihren Kollegen.