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Anzeigezentrum gegen Raubkopien in China gegründet
   2007-11-15 15:51:36    Seite drucken   cri

Das chinesische Amt für Urheberrecht hat unlängst in Beijing ein Anzeigezentrum gegen Raubkopien gegründet, um öffentliche Anzeigen gegen Raubkopien entgegenzunehmen. Liu Binjie, Leiter des Staatlichen Amts für Urheberrecht sprach von einer wichtigen staatlichen Aktion, um die Öffentlichkeit zur Boykottierung von Raubkopien zu mobilisieren.

In Beijing wurde vor kurzem vom Amt für Urheberrecht ein Anzeigezentrum gegen Raubkopien ins Leben gerufen. Dies verdeutliche den Entschluss der chinesischen Regierung, weiterhin gegen Raubkopien vorzugehen, sagte Xiang Xin von der staatlichen Arbeitsgruppe für den Schutz des geistigen Eigentums. Xiang fuhr fort:

"Dies ist Teil des diesjährigen Aktionsplans der chinesischen Regierung zum Schutz des geistigen Eigentums. Die Gründung des Zentrums unterstreicht den festen Entschluß der chinesischen Regierung gegen Raubkopien vorzugehen und die legitimen Rechte und Interessen der Urheber zu schützen."

Eine landesweit gültige und gebührenfreie Telefonnummer sowie die E-Mail-Adresse des Anzeigezentrums wurden veröffentlicht. Neben der Entgegennahme von Anzeigen sorgt das Zentrum durch die Einrichtung eines speziellen Fonds auch dafür, dass diejenigen, die zur Lösung von ernsten Fällen der Urheberrechtsverletzung beigetragen haben, belohnt werden.

Liu Binjie, Leiter des chinesischen Hauptamts für Presse und Publikation und des Staatlichen Urheberrechtsamts bezeichnete die Gründung des Anzeigezentrums gegen Raubkopien als eine Aktion von großer Bedeutung:

"Durch die Gründung des Anzeigezentrums gegen Raubkopien und die Einrichtung eines speziellen Fonds zur Belohnung von Anzeigenden, die zur Ermittlung von ernsten Fällen der Urheberrechtsverletzung beigetragen haben, werden verschiedene Gesellschaftskreise und normale Bürger zur Bekämpfung von Raubkopien mobilisiert und ermutigt. Die Regierung will damit ein eindeutiges Signal geben, dass Raubkopien Verbrechen sind. Dadurch soll Raubkopieherstellung besser in Kontrolle gebracht werden."

China hat sich in den letzten Jahren unermüdlich um die Bekämpfung von Raubkopien bemüht und hat dafür weltweit große Anerkennung gefunden. Vom Juli bis zum Oktober 2006 hatte in Zusammenarbeit von zehn chinesischen Ministerien und Komitees unter dem Namen "Hundert Tage Raubkopienbekämpfung" eine landesweite Aktion stattgefunden. Schwerpunktmäßig wurden gegen Raubkopien von Audio- und Videoprodukten sowie Computersoftwares gekämpft. Diese großangelegte Aktion hatte eine deutliche Verbesserung der Marktordnung zur Folge gehabt. Kurze Zeit später hatte China eine langfristige Aktion "Raubkopienbekämpfung für jeden Tag" in Gang gesetzt. Von Januar bis Juli dieses Jahres wurden durch den verstärkten Einsatz amtlichen Personals mehr als 70 Millionen Raubkopienprodukte beschlagnahmt. Im April dieses Jahres haben 31 Provinzen, Autonome Gebiete und regierungsunmittelbare Städte in einer einheitlichen Aktion circa 42 Millionen illegale Publikationen vernichtet. Es handelte sich um die größte Aktion dieser Art seit knapp 20 Jahren. China trat zudem zu internationalen Konventionen zum Schutz des geistigen Eigentums bei. Am 9. Juni dieses Jahres traten der "World Intellectual Property Organization Copyright Treaty" und der "WIPO Performances and Phonograms Treaty" in China offiziell in Kraft.

Eine endgültige Lösung der Raubkopienproblematik hänge in erster Linie vom Bewusstsein der Bevölkerung für den Schutz des geistigen Eigentums ab, sagte Liu Binjie, Leiter des Staatlichen Amts für Presse und Publikationen. Liu Binjie bezeichnete die Gründung des Anzeigezentrums als eine Methode, die dazu beitragen solle. Wörtlich sagte er weiter:

"Die Raubkopienbekämpfung hängt natürlich von der Durchsetzung der Gesetze durch den Staat ab. Die endgültige Lösung dieses Problems ist aber die Erhöhung des Bewusstseins der Bevölkerung, Raubkopien abzulehnen und Wissen sowie schöpferische Arbeit zu respektieren. Die Gründung des Anzeigezentrums gegen Raubkopien dient nicht allein der Ermittlung gegen Fälle von Raubkopien, sondern auch der Aufklärung der Öffentlichkeit."

Liu Binjie zufolge werden in China, Anzeigende, die im Kampf gegen Raubkopien Verdienste geleistet haben, egal ob es sich dabei um Chinesen, Ausländer oder Institutionen handelt, von der chinesischen Regierung mit Geld belohnt. Die höchste Prämie liegt bei 100.000 Yuan RMB.

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