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Junge Gesichter unter den Entwicklern der chinesischen Mondsonde "Chang'e I"
   2007-11-09 14:16:11    Seite drucken   cri

Die chinesische Mondsonde "Chang'e I" ist gegenwärtig fest fixiert auf die Mondumlaufbahn. Damit begann auch gleichzeitig offiziell die Mission zur Erkundung des Erdtrabanten. Wissen Sie aber, dass auch zahlreiche Nachwuchsforscher der über 10.000 Mann starken Forschungsgruppe angehören? Wird werden Ihnen einige dieser jungen Gesichter des Forschungsteams vorstellen.

Im Kontrollzentrum des Satellitenstartzentrums in Xichang in der südwestchinesischen Provinz Sichuan begegnen wir Zhou Kaimei. Sie ist Leiterin der Gruppe für Raketenkontrolle und Raketenlenkung. Zhou ist zierlich und strahlt Heiterkeit und Offenheit aus. Allein an ihrem Auftreten merkt man also nicht, dass sie einen so wichtigen Posten innehat.

Die junge Forscherin absolvierte erst 2002 ihr Studium im Fach Maschinenelektronik und Ingenieurstechnik an der Universität für Elektrowissenschaften und Elektrotechnik in Xi'an. Zhou Kaimei fand zusammen mit ihrem späteren Ehemann eine Anstellung in der Abteilung für Starttests im Kontrollzentrum des Satellitenstartzentrums in Xichang.

Ihre Aufgabe ist es nun, entsprechend der verschiedenen Parameter, beispielsweise der Windgeschwindigkeit in den jeweiligen Luftschichten oder dem Gewicht der Rakete, auszurechnen, wie viel Treibstoff verwendet werden muss. Zudem errechnet Zhou Kaimei auch die Flugkoordinaten, damit die gestartete Rakete ihre geplante Flugbahn einhalten kann.

Zu ihren täglichen Aufgaben gehört die Analyse von fast zehn Geschwindigkeitskreiseln und von über 100 Datengruppen, die sie überprüft und beurteilt. Zugleich hilft und unterstützt sie ihre Kollegen bei deren Arbeit.

Neben Zhou Kaimei arbeiten aber in den Expertenteams noch viele andere Nachwuchsforscher, die erst vor ein paar Jahren das Universitätsstudium abgeschlossen haben.

Seit 2004 wurden im Satellitenstartzentrum in Xichang über 100 technische Umgestaltungsprojekte durchgeführt, bei denen sich zahlreiche junge Fachkräfte hervorgetan haben. Über zwölf Prozent der Wissenschaftler beherrschen dabei drei oder vier Aufgabenstellungen, während über 28 Prozent der Experten zwei verschiedene Positionen ausüben können. In den verschiedenen Abteilungen haben heute viele Hochschulabsolventen der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts leitende Positionen inne. Und auch Wissenschaftler mit einem Abschluss nach dem Jahr 2000 bilden mittlerweile die Mehrheit bei der Forschung und Erprobung.

Li Benqi ist ein weiterer Vertreter dieser Nachwuchskräfte. Er ist 37 Jahre alt und hat seit sieben Jahren die Starts von fünf Typen der Trägerrakete der Serie "Langer Marsch" begleitet. Sämtliche Abläufe, die mit dem Start einer Rakete in Zusammenhang stehen, werden von ihm koordiniert. Li Benqi ist in dieser Funktion verantwortlich für mehrere Tausend Raumfahrtexperten, Wissenschaftler und Forscher.

Der junge Leiter dieser Abteilung schloss erst vor 15 Jahren sein Studium an der südwestchinesischen Jiaotong-Universität ab. Durch innovative Versuche haben es Li Benqi und seine Kollegen geschafft, die Dauer des Test- und Startverfahrens eines Satelliten von 40 auf 28 Tage zu reduzieren. Auch konnte dank seiner Arbeiten ein innovativeres und zuverlässigeres System zur Erprobung von Raketenstarts eingeführt werden.

Wang Xiaoqian ist ebenfalls noch relativ jung. Ihr Team hat die besondere Aufgabe übernommen, das Bodensystem des chinesischen Mondforschungsprogramms zu betreuen.

Die junge Forscherin sagt:

"Wir beginnen bei Mondaufgang mit unserer Arbeit, und bei Monduntergang ruhen wir uns aus. Alles dreht sich also um den Mond."

2005 bewarb sie sich nach dem Abschluss ihres Masterstudiums um diese Stelle. Damals suchte das staatliche chinesische Observatorium, ein Projektbeteiligter des Mondforschungsprogramms, Fachkräfte für das Zentrum für Mond- und Weltraumforschung. Die großartige und mysteriöse Aufgabe zog sie sofort an. Obwohl ihre Fachrichtung nicht hundertprozentig dieser Stelle entsprach, wurde sie in das Forschungsteam aufgenommen.

Wang Xiaoqian beschäftigt sich seitdem jede Nacht mit umfangreichen, aber meist theoretischen Datensätzen. Erst wenn die Sonne aufsteigt, geht sie ins Bett. Dieser Arbeitsrhythmus wird noch ein ganzes Jahr so anhalten. Sie sagt dazu:

"Dass wir etwas für diese große Sache tun können, macht uns alle sehr stolz."

Laut Ye Peijian, Chefkonstrukteur der Mondsonde "Chang'e I", beträgt der Anteil junger Frauen in den jeweiligen Forschungsgruppen etwa 35 Prozent. Sieben der insgesamt 25 Schlüsselposten zur Entwicklung der verschiedenen Teilsysteme der Mondsonde sind mit Frauen besetzt.

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