Der Windenergieanlagenbauer Nordex hat kürzlich einen Großauftrag aus China erhalten. Das deutsche Unternehmen wurde mit der Lieferung von insgesamt 28 S77-Turbinen der Megawatt-Klasse beauftragt. Das Auftragsvolumen liegt bei etwa 22 Millionen Euro. Zudem plant Nordex, massiv in China zu investieren. Mit Ausgaben von 50 Millionen Euro sollen die Produktionskapazitäten in China bis 2011 vervierfacht werden. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie, liebe Hörer, in unserem folgenden Beitrag.
Für Nordex zieht das Geschäft in China weiter an. Jetzt hat der Hersteller zwei neue Aufträge für zusammen 28 S77-Turbinen der Megawatt-Klasse erhalten. Die beiden Windparks sollen Anfang 2008 im Autonomen Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität im Nordwesten Chinas ans Netz gehen. Auftraggeber ist der regionale Energieversorger Ningxia Electric Power Group.
Der Auftragswert beläuft sich auf insgesamt rund 22 Millionen Euro und umfasst die Lieferung der Maschinenhäuser sowie der Rotoren. Beides fertigt das deutsche Unternehmen lokal in China. Die Maschinen stammen aus dem Werk in Yinchuan, der Hauptstadt des Autonomen Gebietes Ningxia, an dem Ningxia Electric Power mit 40 Prozent beteiligt ist. Die Rotorblätter produziert der deutsche Windenergieanlagenhersteller in einer eigenen Fabrik in der ostchinesischen Provinz Shandong. Mit einer Nennleistung von 1.500 Kilowatt zählt die Nordex S77 zu einer der größten angebotenen Turbinen in China. Die im Jahr 2006 in China neu errichteten Anlagen verfügen im Durchschnitt über eine installierte Leistung von rund 930 Kilowatt. Aufgrund des großen Rotordurchmessers von 77 Metern werden durch die S77 bereits bei mittleren Windgeschwindigkeiten hohe Erträge ermöglicht. An den Standorten der beiden neuen Windparks herrscht eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von sechs bis sieben Metern pro Sekunde.
China gilt auch in der Windindustrie als einer der wichtigsten Wachstumsmärkte. Mit einem Weltmarktanteil von rund zehn Prozent zählt China mittlerweile bereits zu den fünf größten Absatzmärkten. Aufgrund dreistelliger Zuwachsraten gehen Experten von einer weiter steigenden Bedeutung Chinas aus.
Als einer der technologisch führenden Anbieter von Megawatt-Turbinen profitiert der deutsche Windenergieanlagenhersteller vom globalen Trend zur Großanlage besonders. Gegenwärtig sind weltweit rund 1.200 solcher Turbinen von Nordex im Einsatz. Damit verfügt das Unternehmen im Vergleich zu den meisten Wettbewerbern seiner Branche über einen entscheidenden Erfahrungsvorsprung im Betrieb von Großanlagen. Mit der 1998 erfolgten Gründung eines eigenen Werkes in Xi'an, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi, wurde Nordex der erste ausländische Hersteller von Windenergieanlagen mit einer lokalen Produktion in China. Heute betreibt das Unternehmen zwei Produktionsstätten in dem Land. Auch sollen weiterhin rund 50 Millionen Euro in die chinesischen Werke investiert und so die Produktionskapazität bis zum Jahr 2011 etwa vervierfacht werden. Die Jahreskapazität des deutschen Windenergieanlagenherstellers in China soll dadurch von gegenwärtig 225 MW auf rund 800 MW gesteigert werden.
