 Wer schon immer der Meinung war, dass Beethovens Neunte Anschaulichkeit braucht, der kann jetzt eines der großartigsten Musikstücke "ansehen": Das Ungarische Staatsballett "Human Anthem".
Das Ungarische Staatsballett kreierte das symphonische Ballett "Human Anthem" auf Basis von Beethovens "Symphonie Nr. 9". Symphonie und Tanz werden am 15. und 16. November im Shanghaier Grand Theater zur Aufführung gebracht.
Die Aufführung ist Teil der Ungarischen Spielzeit in China 2007-2009 mit dem Titel "Liberty, Love! Hungarian Culture in Focus". Sie wird im Rahmen des Shanghaier Internationalen Kunstfestivals dargeboten.
Farbenprächtige klassische ungarische Ballettkunst geht mehr als 200 Jahre zurück: Heute kombiniert sie ungarischen Volkstanz mit klassichem russischen Ballett und zeitgenössischem Tanz aus Europa und den USA.
Das Ballett "Human Anthem" wurde von Gabor Kevehazi, dem Kunstdirektor des Ungarischen Staatsballetts, und Ivan Marko, einer weitbekannten Persönlichkeit in der zeitgenössischen ungarischen Ballettszene inszeniert. Es wurde im Jahr 2006 unter großem Beifall im Kunstpalast in Budapest, dem größten Kunstzentrum in Mitteleuropa, uraufgeführt.
Die vier Sätze der Symphonie in "Human Anthem" werden durch die vier Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft symbolisiert.
 Der erste Satz, symbolisiert durch die Erde, schildert die Anfänge menschlicher Existenz. Die Erde ist der Kampfplatz für den Menschen, auf dem schließlich nach einem erbitterten Kampf mit den Mächten der Dunkelheit der Morgen dämmert.
Die Lebensfreude steht im zweiten Satz, symbolisiert durch das Feuer unter Erzeugung flammenhafter Effekte, im Mittelpunkt.
Der dritte Satz, symbolisiert durch das Wasser, erzählt die Geschichte zweier Menschen. Auf mondbeleuchteter Bühne kämpft sich ein alter Mann, seine geliebte Frau im Rollstuhl fahrend, vorwärts.
Er hebt sie aus dem Rollstuhl heraus, und als ihre Körper ein Kreuz bilden, erscheinen ihnen ihre eigenen Kinderzeiten. Die Geschichten ihres Lebens werden von anderen Charakteren gespielt, bis schließlich zur Ausgangsszene zurückgekehrt wird: zwei alte Menschen, die nur Erinnerungen hinterlassen.
Der letzte Satz "Ode an die Freude", symbolisiert durch die Luft, drückt das Verlangen nach Freiheit, nach der Zugehörigkeit zu einer Familie oder Gemeinschaft und nach Menschlichkeit aus.
Neben dem symphonischen Ballett wird auch ein musikalischer Dialog zwischen zwei bekannten Musik-Improvisatoren dargeboten.
 Das Jazz-Konzert mit dem Titel "Piano Dialog" von Bela Szakesi Lakato and Gyory Vukan wird in der nächsten Woche im Shanghaier Zentraltheater aufgeführt.
Der vielseitige Virtuose Vukan absolvierte die Franz-Liszt-Akademie im Alter von 18 Jahren. Er gibt seit über 40 Jahren Konzerte, anfangs spielte er zumeist klassische und später eher Jazz-Konzerte.
Lakato begann mit dem Klavierspiel im Alter von neun Jahren. Er gewann den zweiten Preis beim Montreux Jazz-Festival und wurde von Musikmedien als die Nummer 1 gefeiert. Er hat bei einem Mozart-Konzert mit dem Ungarischen Philharmonischen Staatsorchester seine eigenen Jazz-Improvisationen an den Stellen eingebracht, an denen Mozart Improvisationen vorgesehen hatte.
Vukan und Lakato treten seit über 30 Jahren als Duo auf.
Zu den ungarischen Aufführungen gehören außerdem ein Konzert der gefeierten Volkssängerin Marta Sebestyen mit dem Titel "From Pure Sources Only" und Operetten und Tänze des Budapester Operettentheaters mit dem Titel "An Evening with Sissy".
Konzert "From Pure Sources Only"
Datum: 9. November, 19:15 Uhr
 Jazz-Konzert "Piano Dialogue"
Datum: 10. November, 19:15 Uhr
Operettenlieder und Tänze "An Evening with Sissy"
Datum: 11. November, 19:15 Uhr
Veranstaltungsort: Shanghai Center Theater, 1376 Nanjing Rd W.
Karten: 80-380 Yuan
Tel: 6272-1976, 6272-0246, 6272-3797, 6279-8663
Symphonisches Ballett "Human Anthem"
Datum: 15. und 16. November, 19:15 Uhr
Veranstaltungsort: Shanghai Grand Theater, 300 Peoples Ave
Karten: 120-680 Yuan
Tel: 6272-1976, 6272-0310
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