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Berufsausbildung in Xinjiang
   2007-11-02 15:17:00    Seite drucken   cri

Im nordwestchinesischen Autonomen Gebiet der Uiguren Xinjiang haben dieses Jahr über 90 Prozent der Absolventen der Berufsschule ohne Probleme eine Arbeitsstelle gefunden.

Am Institut für Berufstechnik in der Leichtindustrie in Xinjiang haben in diesem Jahr 2.400 Berufsschüler ihre Ausbildung in der höheren technischen Berufsbildung absolviert. 95 Prozent von ihnen konnten bereits Verträge mit ihren neuen Arbeitgebern unterzeichnen. So liegt beispielsweise die Beschäftigungsrate der diesjährigen Absolventen des Berufstechnischen Institutes Kelamayi bei 92 Prozent, während die des Instituts für landwirtschaftliche Berufstechniken seit drei Jahren über 96 Prozent beträgt. Absolventen des Xinjianger Instituts für Berufstechnik in der Fachrichtung Maschinenbau und Elektrotechnik sind immer sehr gefragt. Der Leiter des Instituts Wang Jianming sagt dazu:

"Unsere Absolventen der Fachrichtung Maschinenbau und Elektrotechnik, aber auch aus dem Bereich Managementlehre, finden 100-prozentig einen Job. Sogar Betriebe von außerhalb Xinjiangs kommen zu uns und fragen nach Studenten. Unsere Absolventen der kommenden zwei Jahre werden auch schon vermittelt."

Das Autonome Gebiet Xinjiang bemüht sich seit Jahren darum, die berufstechnische Bildung energisch zu fördern. Allein in den vergangenen zwei Jahren gab die lokale Verwaltung über 300 Millionen Yuan RMB für den Aufbau der berufstechnischen Schulen aus. Derzeit verfügt Xinjiang über 250 verschiedenartige Berufsschulen, über 2.000 Kultur- und Technikschulen für Bauern und Hirten sowie über mehr als 8.000 Filialen auf Dorfebene. Auch wurden spezielle Versuchszonen für Bildung in Wohnvierteln errichtet, darunter drei auf nationaler Ebene und zehn auf der Ebene des autonomen Gebietes. So wurde ein regelrechtes Netz der Berufsaus- und Weiterbildung errichtet, welches das ganze autonome Gebiet umfasst.

Die berufstechnischen Anstalten in Xinjiang sind aktiv dabei, ihre Ausbildungsmodelle zu erneuern, die Zusammenarbeit mit den Betrieben voranzutreiben und Berufsschüler in Absprache mit den Forderungen der Arbeitgeber auszubilden. Viel Wert wird dabei vor allem auf eine praxisbezogene Bildung gelegt.

In Zusammenarbeit mit dem "Xinjianger Wirtschaftsblatt" errichtete das Xinjianger Institut für Berufstechnik in der Leichtindustrie eine Fakultät für Nachrichten und Kommunikation. Absolventen der Fakultät haben laut einer entsprechenden Vereinbarung Vorrang bei Stellenangeboten der Zeitung. Im Juli wurden mehr als 80 Absolventen zu 100 Prozent vermittelt. Der zuständige Vertreter der Zeitung Wu Hongming erklärt:

"Es gibt keine Lehranstalten, die Fachkräfte für Reklame oder für die Herausgabe einer Zeitung ausbilden. So haben wir mit dem Institut für Berufstechnik in der Leichtindustrie gemeinsam dieses Versuchsprojekt entwickelt. Den jeweiligen Grundkurse gibt die Berufsschule, den Fachunterricht geben wir den mehr als 80 Berufsschülern selbst."

Inzwischen werden auch andere Ausbildungsmodelle in Xinjiang angeboten, bei denen es um eine enge Verbindung zwischen Lernen und betrieblicher Praxis geht. Seit 2006 praktiziert das berufstechnische Institut in Kelamayi ein Modell, wonach Berufsschüler beim Abschluss sowohl ein Zertifikat für die höhere Berufsbildung als auch ein Zertifikat für Techniker höherer Klassen erhalten können. Die Universität Urumqi gründete zudem mit einem Vier-Sterne-Hotel zusammen ein Tourismusinstitut, um Reiseleiter und Fachkräfte im Bereich Hotelmanagement auszubilden. Das Berufstechnische Institut für Verkehr in Xinjiang pflegt mit FAW-Toyota eine sogenannte "Toyota-Klasse", während von der Berufstechnischen Schule Changji und der Hai'er-Gruppe aus Qingdao zusammen eine "Hai'er-Klasse" gebildet wurde.

Zu den neuen Ausbildungsmodellen erklärt der Sprecher des Instituts für landwirtschaftliche Berufstechniken in Xinjiang Zhu Lihong:

"Da geht es um eine umfangreiche Verbindung. Die Berufsschüler lernen ihre Fächer in den Betrieben. Die Werkhallen sind zugleich ihr Klassenzimmer. Normalerweise lernen unsere Berufsschüler bereits ab der zweiten Semesterhälfte im zweiten Berufsschuljahr die Praxis in den Betrieben kennen. In diesen Betrieben werden sie später ja auch beschäftigt."

Das Institut für landwirtschaftliche Berufstechniken in Xinjiang hat mittlerweile auch andere Bildungsgänge in Zusammenarbeit mit in- und ausländischen Lehranstalten eingerichtet. Dabei ist vor allem die Gründung einer Filiale der größten privaten Hochschulbildungsanstalt in Malaysia, dem Stamford College, im Dezember 2004 hervorzuheben. Im Juni dieses Jahres flog bereits die zweite Gruppe von Berufsschülern des Xinjianger Instituts zur Fortbildung nach Malaysia.

Die erfolgreiche Berufsbildung in Xinjiang hat auch immer mehr Schüler aus anderen Provinzen angezogen. Nehmen wir das Xinjianger Institut für landwirtschaftliche Berufstechniken als Beispiel: im Jahr 2000 lernten an dem Institut nicht einmal 1.000 Berufsschüler. 2006 waren es schon über 6.000. Die Berufsschüler kommen dabei aus 24 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten.

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