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Kursreform an Beijinger Grund- und Mittelschulen
   2007-10-26 15:46:26    Seite drucken   cri

Im Jahr 2008 wird die erste Runde der Kursreform an allen Grund- und Mittelschulen in der chinesischen Hauptstadt Beijing abgeschlossen werden. 2010 sollen die ersten Mittelschüler, die bereits in diesem Jahr umgestaltete Unterrichtskurse besucht haben, an der Hochschulaufnahmeprüfung teilnehmen.

Untersuchungsergebnisse der lokalen Bildungskommission und des Instituts für Erziehungswissenschaften der Stadt Beijing zeigen, dass Lehrer nun viel weniger vom Blatt ablesend, wenn sie Unterricht geben, während die Schüler aktiver werden und mehr Fragen stellen. Zudem soll in diesem Jahr noch eine Webseite zur umfassenden Auswertung der neuen Kurse für Mittelschuloberstufe eröffnet werden.

l 70 Prozent der Lehrer verzichten auf das Ablesen vom Blatt

Die traditionellen Unterrichtsmethoden gehörten für die Lehrer vor der Reform zum Kanon. Während sie sich fast nur auf das festgeschriebene in den Lehrbüchern konzentrierten, war der Unterricht von der Realität der Schüler abgeschnitten. Die Kursreform hat den Lehrern nun die Chance gegeben, den traditionellen Rahmen der Unterrichtsgestaltung zu überspringen. Viele Lehrer legen nun mehr Wert auf den Lerneifer, die Wissensstruktur und den Erfahrungsumfang der Schüler. Eine Untersuchung unter Schulen, in denen mittlerweile die erste Kursreform durchgeführt wurde, ergab, dass nur 18,9 Prozent der Lehrer in diesen Schulen ihren Unterricht noch gänzlich nach den Lehrbüchern gestalten. 72,8 Prozent der Lehrer sind nicht mehr von den Referenzbüchern abhängig, sondern erstellen ihr Lehrkonzepte selbst. "Die Kursreform verleiht mehr Vitalität. Der Lerneifer der Schüler wird stärker. Die Lehrer haben mehr Freiheiten und sind zunehmend darum bemüht, den Unterricht attraktiver zu gestalten. Dabei haben die Lehrer auch ihre eigenen kulturellen und wissenschaftlichen Kenntnisse erweitern können", erklärt ein Sprecher des Instituts für Erziehungswissenschaften der Stadt.

Über 100 Lehrer wurden befragt. Ihnen zufolge haben die Schüler in 95 Prozent aller Unterrichtskurse aktiv Fragen gestellt. Sie sind nun unter Anleitung der Lehrer zum Zentrum des Unterrichts geworden. Es geht inzwischen um eine völlig neue Beziehung zwischen Lehrern und Schülern. Die Lehrer sind heute Tutoren, Freunde und Psychiater. Auf der Grundlage gegenseitigen Respekts und der Gleichberechtigung gestalten Lehrer und Schüler den Unterricht interaktiv.

l Elektronische Auswertungsbögen für Schüler in der Oberschule

Schüler im ersten Jahrgang der Oberschule besuchen ab diesem Jahr die neuen umgestalteten Kurse. Jeder von ihnen wird elektronische Bögen zur umfassenden Auswertung besitzen. All diese elektronischen Auswertungsbögen stehen nun auf einer Webseite bereit. Noch in diesem Jahr soll die Webseite der ganzen ganze Stadt zur Verfügung stehen. Jeder Schüler im ersten Jahrgang der Oberschule wird über einen eigenen Bogen verfügen, in dem all seine Leistungen und die Entwicklungen seiner Personalität aufgezeichnet werden. Diese Aufzeichnungen sind auch an die Identifikationskarte der Schüler angeschlossen.

Diese Aufzeichnungen gliedern sich in zwei Teile ein: der eine dient als ein elektronisches Protokoll für die Entwicklung der Schüler, das andere ist ein Bericht zur Beurteilung der Schüler beim Schulabschluss. Im elektronischen Protokoll über die Entwicklung eines Schülers wird kein Vergleich mit den anderen Schülern gemacht. Darin stehen die eigene Bewertung der Schüler, Bewertungen von anderen und die Noten im Schulalltag. Im Begutachtungsbericht stehen Ergebnisse verschiedener Prüfungen, Auszeichnungen sowie soziale Aktivitäten und Bewertungen durch Lehrer. Der Begutachtungsbericht wird nicht nur in Schriftform an Schüler verteilt, sondern auch mit elektronischen Akten der Schüler zusammen den Universitäten und Hochschulen überreicht, die die Schüler aufnehmen wollen.

Weiteren Angaben zufolge werden zukünftig alle Mittelschüler in der Hauptstadt eine elektronische Akte haben, in der ihre Gesamtqualifikation enthalten ist.

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