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Regionale Zusammenarbeit in Nordostasien wird ausgebaut
   2007-10-24 17:20:20    Seite drucken   cri

Die sechs Staaten in Nordostasien streben den Ausbau der Zusammenarbeit an. Sie erhoffen sich davon eine Förderung der Wirtschaft in der Region. Zu Nordostasien zählen die chinesischen Provinzen Liaoning, Jilin und Heilongjiang, der Osten des Autonomen Gebiets der Inneren Mongolei, ein Teil Russlands, die koreanische Halbinsel, Japan und die Mongolei. Das Gebiet erstreckt sich auf 17 Millionen Quadratkilometer. Vor kurzem fand in der Region eine Investitions- und Handelsmesse statt. Aus diesem Anlass sagte der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Zeng Peiyan, die Länder Nordostasiens seien geografisch eng miteinander verbunden. Die Völker der Region verbinde traditionell eine enge Freundschaft. Dies sei eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit in der Region im Rahmen der Globalisierung der Wirtschaft:

"Die Wirtschaft der verschiedenen Länder in Nordostasien kann sich gegenseitig ergänzen. Einige Staaten sind bereits wirtschaftlich sehr stark. Andere verfügen über reiche Ressourcen und viele Arbeitskräfte. Einige arbeiten bereits mit mordernsten Produktionstechniken und Verwaltungssystemen. Das alles schafft eine gute Grundlage, um die regionale Kooperation auszubauen."

In den vergangenen Jahren hat sich das Handels- und Investitionsvolumen in Nordostasien dank der kontinuierlich positiven Wirtschaftsentwicklung in den verschiedenen Ländern allmählich gesteigert. Die wirtschaftliche Abhängigkeit der Staaten der Region hat sich verstärkt. Der chinesisch-russische Handel wächst bereits seit sieben Jahren schnell. Im vergangenen Jahr hat das Handelsvolumen zwischen China und Russland erstmals die 30 Milliarden US-Dollar-Marke überschritten. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ist der Handel damit um 14 Prozent gestiegen. Auch der chinesisch-japanische sowie der chinesisch-südkoreanische Handel entwickeln sich gut.

Inzwischen ist in der Region eine Plattform für eine intensive Wirtschaftskooperation entstanden. Es gibt viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit und viele Inhalte. Die Investitions- und Handelsmesse für Nordostasien wurde von der chinesischen Regierung initiiert. Durch die Messe sollen der Handel und die Zusammenarbeit in der Region gefördert werden. Die Zusammenarbeit soll sich zu einer Win-Win-Situation entwickeln, man will eine faire Konkurrenz fördern.

Nataliya Yacheistova vom UN-Entwicklungsprogramm ist von der Bedeutung dieser Plattform überzeugt:

"Die Investitions- und Handelsmesse für Nordostasien bietet den Unternehmen eine gute Möglichkeit, sich und ihre Produkte hier zu präsentieren. Auch neue Kooperationspartner können sich hier finden, es können Investitionsvereinbarungen unterzeichnet werden. Diese Messe macht eine gemeinsame Entwicklung der Region und das Erreichen eines gleichmäßigen Wohlstands in der Region möglich."

Dank der schnellen Entwicklung der chinesischen Wirtschaft hat sich die wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation der alten Industriestandorte in Nordostchina schrittweise verbessert. Im Jahr 2003 hat die chinesische Regierung die Wiederbelebung der alten Industriestandorte in Nordostchina beschlossen. Eine Serie von Strategien und politischen Maßnahmen wurde dahingehend ausgearbeitet. Den Industrieunternehmen in diesem Gebiet soll damit aus der schwierigen Situation geholfen werden. Bei der Umstrukturierung staatseigener Betriebe werden auswärtige Investitionen begrüßt. Auch der Grenzhandel in Nordostchina wird tatkräftig gefördert. In den vergangenen vier Jahren wurde der Öffnungsprozess der Region beschleunigt, die Infrastruktur wurde weiter ausgebaut, die Umstrukturierungen kamen voran, der Lebensstandard der Bevölkerung hat sich seither deutlich erhöht.

Die Wiederbelebung der alten Industriestandorte ist auch eine große Chance für die regionale Zusammenarbeit in Nordostasien. Der mongolische Baustoffhändler B. Otgon Baatar hat das große Marktpotential der Region erkannt. Er hofft auf eine enge Zusammenarbeit mit nordostchinesischen Unternehmen:

"Ich habe mich über die Fördermaßnahmen der chinesischen Regierung für die nordostchinesischen Gebiete erkundigt. Ich sehe dort eine gute Chance für mich. Nicht nur im Bereich des Baustoffverkaufs, sondern auch im Im- und Export hoffe ich auf eine Zusammenarbeit mit einem chinesischen Partner."

Bei aller Euphorie darf man aber die Probleme dieser Region nicht aus den Augen verlieren. Das Entwicklungsniveau der Länder variiert stark. Daher ist eine Zusammenarbeit nur in bestimmten Bereichen möglich. Und nicht in allen Bereichen ist eine enge Kooperation zulässig. Um sich den neuen Herausforderungen zu stellen, sagt der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Zeng Peiyan, müsse es eine Zusammenarbeit geben, an der alle Staaten der Region gleichberechtigt teilnehmen. Man müsse pragmatischer sowie offener kooperieren, um die gemeinsame Entwicklung der Länder zu fördern:

"China will in Kooperation mit den Staaten der Region den Straßen- Eisenbahn- und Hafenbau fördern. Der Handel soll weiter ausgebaut werden, außerdem will man mehr Investitionen anlocken. China hofft, dass die Länder Nordostasiens die Liberalisierung des Handels weiter vorantreiben werden. Die Länder sollen Maßnahmen ergreifen, um die Kooperationsmöglichkeiten zu verbessern. Die notwendigen Formalitäten sollen vereinfacht werden. Die Einfuhr von Produkten muss ebenso schneller abgewickelt werden wie die Erteilung von Visa. Hier sollen die zuständigen Behörden leistungsfähiger werden."

Die chinesische Provinz Jilin liegt im Herzen Nordostasiens. Die Provinz pflegt schon seit langem im Bereich des Handels, der Wissenschaft, der Energie und beim Rohstoffhandel einen regen Austausch mit anderen Ländern in der Region. Der Gouverneur der Provinz Han Changfu sagte, Jilin werde den Austausch und die Zusammenarbeit mit allen Partnern weiter viertiefen, um die regionale Zusammenarbeit Nordostasiens zu fördern:

"Unsere Provinz wird noch bessere Kooperationsmöglichkeiten schaffen. Wir werden die Zollformalitäten vereinfachen und den Handel mit den anderen Ländern ausbauen. Wir wollen dazu beitragen, dass sich das Tumenjiang-Gebiet zu einem offenen Logistik-, Verarbeitungs-, Handels- und Tourismuszentrum entwickelt. Das fördert die gemeinsame Entwicklung der Region."

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