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Die Shaanxi-Beijing-Pipeline - eine Erdgasleitung nach Beijing
   2007-10-17 16:02:28    Seite drucken   cri

Im September 1997 ist erstmals Erdgas von der westchinesischen Provinz Shaanxi durch eine Pipeline nach Beijing transportiert worden. Seitdem können die Einwohner von Beijing und Tianjin über sauberes Erdgas verfügen. Das Verbindungsstück trägt den Namen Shaanxi-Beijing-Pipeline. Seit der Inbetriebnahme dieser Pipeline sind mittlerweile schon zehn Jahre vergangen. Wir untersuchen deshalb, wie der Zustand dieser Pipeline für den Transport von Erdgas heute ist.

Im Mai 1996 wurde mit dem Bau der Shaanxi-Beijing-Pipeline begonnen. Auf einer Länge von 910 Kilometern verläuft sie durch die Provinzen Shaanxi, Shanxi und Hebei sowie durch das Gebiet von Beijing und Tianjin. Damals handelte es sich bei dieser Rohrleitung um die längste Pipeline mit dem höchsten Automationsgrad für den Transport von Erdgas im ganzen Land. Zudem wurden beim Bau der ersten Shaanxi-Beijing-Pipeline unterschiedliche geographische Regionen des Landes durchquert. Aufgrund der ansteigenden wirtschaftlichen Entwicklung in Beijing und des gestiegenen Bedarfs an Erdgas ist 2005 die zweite Shaanxi-Beijing-Pipeline mit einer Länge von 935 Kilometern offiziell in Betrieb genommen worden. Seit zehn Jahren wird nun Erdgas von insgesamt 17,5 Milliarden Kubikmetern durch Leitungen von Shaanxi nach Beijing transportiert. Damit werden mehr als 95 Prozent des gesamten Gasverbrauchs in Beijing gedeckt.

Heute braucht man in einem normalen Beijinger Haushalt einfach nur einen Schalter drücken und schon kommt eine hellblaue Flamme aus dem Herd. Diese Szene ist schon Alltag in Beijing geworden. Aber dies hängt auch viel von den harten Anstrengungen der Arbeiter der Shaanxi-Beijing-Pipeline ab. Sie sorgen nicht nur dafür, dass das Erdgas 1.000 Kilometer von Shaanxi nach Beijing transportiert wird. Dank ihrer Arbeit wird auch die Sicherheit des Transports gewährleistet.

Das Instandhaltungszentrum für Gastransporte Shanxi, eine Tochterfirma des chinesischen Ölkonzerns PetroChina, das in Shuozhou in der Provinz Shanxi liegt, ist zuständig für die Sicherheit der Shaanxi-Beijing-Pipeline. Der Leiter des Instandhaltungszentrums Wu Zhonglin hat uns dessen Arbeit vorgestellt.

"Unsere Pipeline ist für das Leben und die Wirtschaft in der Region Beijing-Tianjin von erheblicher Bedeutung und stellt die einzige Gasquelle dar. Wir haben deshalb eine große Verantwortung. In all den Jahren, in denen diese Pipeline in Betrieb ist, haben sich noch keine größeren Probleme ergeben. Wir funktionieren aber auch als ein Notfallteam. Sollte sich ein Unfall ereignen, eilen wir sofort vor Ort und reparieren die Leitung so schnell wie möglich. Alle Arbeiten an der Pipeline müssen von uns in kürzester Zeit erledigt werden. Sollte es beispielsweise zu Problemen im Flachland kommen, können wir garantieren, die Pipeline innerhalb von 20 Stunden wieder in Betrieb zu setzen."

Es gibt viele Herausforderungen für das Funktionieren der Shaanxi-Beijing-Pipeline. Die Streckenlegung der Pipeline verläuft durch geographisch anspruchsvolle Gebiete. In diesen Regionen kommt es oft zu Naturkatastrophen, beispielsweise zu Erdrutschen oder Schlammlawinen. Außerdem mussten beim Bau der Pipeline auch Brücken und Wegpflasterungen erstellt werden. Um die Sicherheit und die Funktion der Pipeline zu garantieren, hat der Ölkonzern PetroChina fortschrittliche Verwaltungsmaßnahmen ergriffen. In einem Kontrollzentrum in Beijing kann man mit Hilfe von Computern den aktuellen Zustand der Pipeline sowohl in der Yulin-Station in Shaanxi als auch im Dagang-Gaslager in Tianjin beobachten und kontrollieren.

Der Gasspeicher im Tianjiner Stadtbezirk Dagang verfügt auch über ein fortschrittliches Sicherheitssystem. Dank dieses Gasspeichers kann man im Winter die Gasversorgung für die Hauptstadt für mindestens 15 Tage garantieren, sollte es zu Problemen mit der Shaanxi-Beijing-Pipeline kommen. Im Dagang-Gasspeicher verwendet man unterirdischen Sandstein als natürliche Basis und lagert das Erdgas in den Ritzen des Sandsteins. Die Sicherheit wird dabei von einem besonderen Programm aus Russland überwacht. Der für das Dagang-Gasfeld zuständige Manager Wang Fengtian sagte uns:

"Derzeit verfügt unser Land noch nicht über eigene vollständig entwickelte Techniken, um die Sicherheit der Gaslagerung zu garantieren. Deshalb haben wir mit einem russischen Forschungsinstitut gemeinsam ein spezielles Programm umgesetzt. Dadurch können wir die Sicherheit der Lagerstätte überprüfen, etwa, ob es zu Erodierung kommt oder ob alles in Ordnung ist. Sollten Probleme auftreten, können wir rechtzeitig Maßnahmen ergreifen."

Die reichhaltige und gesicherte Gasversorgung hat die Energiestruktur in Beijing deutlich verändert. Zurzeit verwenden nicht nur Beijinger Bürger sauberes Erdgas im Alltagsleben, auch über 4.000 Busse werden damit angetrieben. Außerdem werden künftig auch die Restaurants im Olympischen Dorf sowie hunderte weitere Restaurants in Beijing mit Gas aus der Shaanxi-Beijing-Pipeline versorgt. In Hinblick auf den Beitrag zu den Olympischen Spielen 2008 sagte der verantwortliche Leiter des Huayou-Erdgasunternehmens Beijing Liu Lei stolz:

"Mit Hilfe der ersten und zweiten Shaanxi-Beijing-Pipeline kann bereits Erdgas im Umfang von zehn Milliarden Kubikmetern pro Jahr transportiert werden. Es ist daher kein Problem, die Erdgasversorgung während der Olympischen Spiele 2008 zu gewährleisten. Um jedoch sicher zu gehen, lagern wir noch ausreichend Erdgas im Gasspeicher ein. Die Anlagen werden zudem sorgfältig überprüft und gewartet, damit wir in Notfällen das Gas aus dem Speicher bereitstellen können. Dank der doppelten Garantie der beiden Pipelines und dem Gasspeicher können wir die Gasversorgung während der Olympischen Spiele mit Sicherheit gewährleisten."

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