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Ein schöner Traum und das Kochen goldenfarbener Hirse - Ein Paradies für Dummköpfe
   2007-10-15 15:14:50    Seite drucken   cri

Vor langer, langer Zeit lebte ein Gelehrter namens Lu. Schon sein ganzes Leben lang sehnte er sich nach Ehre und einer guten Arbeit. Doch nie hatte er seine Ziele erreichen können. Er war gezwungen, ein beschwerliches Leben zu führen und war schrecklich frustriert, dass er es nie zu etwas gebracht hatte.

Eines Tages entschied Lu sich dafür, sein Glück wiederholt zu versuchen und an den kaiserlichen Auswahlprüfungen für Beamte teilzunehmen. Er machte sich zu diesem Zweck auf den Weg in die Hauptstadt. Als er sich für die Nacht in einem Gasthaus in Handan einquartiert hatte, begegnete er einem alten Daoisten. Lu beklagte sich bei dem alten Mann über sein Leid und bat um dessen Rat. Der alte Daoist gab ihm daraufhin ein Kissen und sagte mit einem Lächeln: "Schlafe auf dem Kissen und alle deine Wünsche werden in Erfüllung gehen."

Lu verlor keine Zeit und legte sich auf das Kissen. Und noch bevor der Wirt die Hirse fertig gekocht hatte, schlummerte Lu ein.

Er träumte davon, dass ein wohlhabender und einflussreicher Mann ihn zu sich eingeladen hatte und ihm anbot seine hübsche Tochter zu heiraten. Außerdem bestand er die kaiserlichen Auswahlprüfungen und ihm wurde ein offizieller Titel verliehen. Des Weiteren wurde er jedes Jahr befördert und erhielt letztendlich den Posten des Premierministers. Um das Glück vollkommen zu machen, bestanden alle seine fünf Söhne die kaiserlichen Auswahlprüfungen und wurden ohne Ausnahme hohe Beamte.

Lu hatte nun alles, was er sich wünschte - Rang und Namen, Ruhm und Reichtum.

Doch dann wachte er auf: Der Priester stand noch immer lächelnd neben seinem Bett, der Wirt kochte noch immer seine Hirse. Er war genauso arm und erfolglos wie immer. Alles war nur ein schöner Traum gewesen.

Diese Geschichte wurde von Shen Jiji, einem Schriftsteller aus der Tang Dynastie unter dem Namen "Die Geschichte vom Kopfkissen" erzählt. Später wurde sie zu Huang Liang Mei Meng umbenannt, um unrealistische Wünsche und Wunschdenken zu beschreiben.

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