Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

E-Landwirtschaftsportal verhilft Landwirten in Haikou zu Wohlstand
   2007-10-12 16:44:12    Seite drucken   cri

E-Landwirtschaftsportale sind ein moderner Weg, mit Hilfe dessen umfassende Informationen über landwirtschaftliche Produktion, Umsätze und Transporte zur Verfügung gestellt werden. In der Stadt Haikou der südchinesischen Provinz Hainan hat das E-Landwirtschaftsportal inzwischen zahlreichen Bauern geholfen, ihre Gewinne zu steigern.

Seit 2005 verfügt Haikou als erste Stadt in China über ein E-Landwirtschaftsportal. Es dient dem Ziel, den örtlichen Landwirten umfassende Informationen über das Internet anzubieten. Über das Portal können sie Zugang zu neusten Agrartechniken sowie das Verhältnis von Nachfrage und Angebote auf spezifischen Märkten aus erster Hand erhalten. Die Landwirte haben dadurch nicht nur viel Zeit sondern auch Geld gespart. Viele technische Probleme konnten gelöst und die Qualität der landwirtschaftlichen Produkte erhöht werden. Chen Tonghua ist Ansprechpartner in der Yongxing-Filiale der Station für Agrartechnik in Haikou. Er sagt:

"In Yongxing kennt jeder das E-Portal für Bauern. Viele Bauern haben sich Computer gekauft und zu Hause einen Internetzugang eingerichtet. Manche unter ihnen könnten schon gar nicht mehr ohne das Internet arbeiten."

Damit das E-Landwirtschaftsportal den Bauern wirklich dienen kann, hat die lokale Verwaltung in den vergangenen beiden Jahren verschiedenste Ausbildungskurse angeboten. Bislang haben über 11.000 Bauern in Haikou an den Kursen teilgenommen.

Auch die Tsinghua-Universität, eine der bekanntesten Universitäten in China, hat sich nach einer Untersuchung bereit erklärt, ihre Fernbildungskurse an das Portal anzuschließen. Das E-Landwirtschaftsportal habe in Hainan, der großen Agrarprovinz, große Entwicklungsperspektive, meint die Universität.

Die meisten der so ausgebildeten Bauern in der Stadt Haikou können nun im Internet surfen. Viele können inzwischen in dem Portal selbst Informationen veröffentlichen und Geschäfte besprechen.

In einigen Gegenden mit ungünstiger infrastruktureller Anbindung und mangelnder Versorgung mit Computern nutzt man in Haikou Kurznachrichten (SMS) über Mobiltelefone, um Bauern zeitnah über die neuesten Veränderungen in der Produktion und über Marktumsätze zu informieren.

Wang Yangren lebt in der Gemeinde Hongqi bei Haikou und hat sich auf den Anbau von Litchis spezialisiert. Wenn seine Litchi-Bäume früher von Krankheiten und Insekten befallen wurden, musste er herumfragen, um sich Rat und Gegenmittel zu besorgen. Das kostete ihn viel Geld und Zeit. Wenn er jetzt Probleme hat, geht er in die nahe gelegene Servicestation des Portals und kann sich dort die Lösungen für alle Probleme besorgen, sagt Wang Yangren. Auch der Entenzüchter Wang Fude hält das Landwirtschaftsportal für sinnvoll, obwohl er derzeit noch keinen Computer zu Hause hat. Bei der Gemeindeservicestation für Agrartechnik erkundigt er sich bisher noch telefonisch über die neusten Marktinformationen im Internet. Seine Enten konnte er daher zu hohen Preisen verkaufen.

"Wenn ich später über die finanziellen Mittel verfüge, werde ich sofort einen Computer kaufen. Ich möchte auch einen Zugang zum Internet haben. Wenn ich selber Informationen im Portal veröffentlichen und Geschäfte mit Interessenten besprechen kann, werde ich vielleicht noch mehr verdienen."

Mittlerweile hat man in ganz Haikou zahlreiche Informationsstellen im Rahmen des E-Landwirtschaftsportals eingerichtet. An jeder Stelle wird ein Berater eingesetzt, der Agrarinformationen sammeln und publizieren sowie Agrarmärkte im Internet erschließen soll. In 23 Gemeinden sind Systeme für Telefonkonferenzen und telefonische Informationssysteme eingerichtet worden, um den Bauern bei der landwirtschaftlichen Produktion und ihren Geschäften zu beraten. Die Stadt plant zudem, ihr E-Landwirtschaftsportal an andere Agrarwebseiten in China und in der Welt anzuschließen. Der Leiter des lokalen Amtes für Wissenschaft, Technik und die Informationsbranche, Zhu Donghai, erklärt:

"Das E-Landwirtschaftsportal macht für uns neue Ideen und neue Entwicklungsmodelle erreichbar. Wir betrachten es als eine Plattform, mit der wir die Modernisierung der Landwirtschaft und der ländlichen Gebiete vorantreiben können. Weil es die landwirtschaftliche Produktion leistungsstärker macht und Kosten spart, halte ich das E-Landwirtschaftsportal für sehr gut. Deshalb werden wir diese Entwicklungschance auch wahrnehmen."

E-Landwirtschaftsportale konnten bereits zahlreichen chinesischen Landwirten bei der Überwindung von verschiedensten technischen Problemen helfen. Ihnen ist zudem auch der Absatz ihrer Produkte unter marktwirtschaftlichen Bedingungen erleichtert worden. E-Landwirtschaftsportale gibt es mittlerweile bereits in einigen ländlichen Gebieten wie Shaanxi, Fujian und Tianjin und sollen in China noch weiter verbreitet werden.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)