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China will Doping-freie Olympische Spiele
   2007-09-29 17:01:35    Seite drucken   cri

Doping gefährdet zunehmend das Ansehen des internationalen Sports. Im kommenden Jahr finden die Olympischen Spiele in Beijing statt. Daher wird das Engagement des Gastgeberlands China gegen Doping weltweit mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Allerdings haben die Mitarbeiter der chinesischen Sporteinrichtungen die Besorgnis der Welt in diesem Bereich effektiv zerstreuen können. Ende der 1980er Jahre erkannten die Chinesen die große Gefahr, die Doping für den Sport bedeutet. Seither, also seit mehr als 20 Jahren, bekämpft China Doping konsequent. Vor kurzem berichtete der Leiter der Abteilung für Wissenschaft und Bildung beim staatlichen chinesischen Hauptamt für Körperkultur und Sport Jiang Zhixue über die Entwicklung des chinesischen Kampfes gegen Doping:

"Im Jahre 1989 haben wir festgelegt, dass Doping streng verboten ist, dass es strenge Kontrollen und schwere Strafen geben muss. 1990 wurde das chinesische Doping-Kontrollzentrum eingerichtet. Das Zentrum erfüllt die internationalen Normen. 1992 wurde der Anti-Doping-Ausschuss beim chinesischen Olympischen Komitee gegründet. Seither bemüht man sich um eine aktive Aufklärung über Doping-Vergehen. Es wurden zahlreiche Systeme für den Kampf gegen Doping eingerichtet. Die bestehenden Einrichtungen werden kontinuierlich verbessert. Im Jahre 1995 wurde das Gesetz der Volksrepublik China über das Sportswesen vom chinesischen Nationalen Volkskongress angenommen und erlassen. Damit ist der Kampf gegen Doping nun auch gesetzlich verankert. Im Jahr 2004 hat der Staatsrat Vorschriften gegen Doping erlassen. China gehört damit weltweit zu den wenigen Staaten, die eigene Anti-Doping-Gesetze haben."

Darüber hinaus war China eines der ersten Länder, das weltweite Anti-Doping Konvention angenommen hat. Außerdem ist China das erste asiatische Land, das die UNESCO-Anti-Doping-Konvention unterzeichnet hat. 2008 finden die Olympischen Spielen in Chinas Hauptstadt Beijing statt. Als Gastgeberland will China dem prüfenden Blick der internationalen Gemeinschaft standhalten. Daher hat China den Kampf gegen Doping weiter verstärkt, die Kontrollen für die Sportler wurden verschärft. Der Verantwortliche des Anti-Doping-Ausschusses beim chinesischen Olympischen Komitee Zhao Jian sagte in einem Interview, die Kontrollen würden verstärkt bei Athleten durchgeführt, die in traditionell Doping-gefährdeten Sportarten anträten:

"Wir testen schwerpunktmäßig Athleten, die in Sportarten antreten, in denen häufig Doping betrieben wird. Das heißt wir testen vor allem in der Leichtathletik, beim Schwimmen, Gewichtheben, Ringen, im Radsport, beim Rudern und bei den Kanuten. In diesen Disziplinen führen wir die meisten Tests durch. Vor allem Sportler, die herausragende Leistungen bringen, werden kontrolliert. Derzeit testen wir etwa 2.000 Athleten regelmäßig."

Zhao Jian beichtete, dass das chinesische Olympische Komitee im vergangenen Jahr 9.400 Dopingtests durchgeführt habe. Sportler wie Liu Xiang, der Weltrekordhalter und Olympiasieger über 110-Meter-Hürden, müssten pro Jahr mehr als ein Dutzend Tests über sich ergehen lassen.

Außerdem setzt sich China dafür ein, den weltweiten Kampf gegen Doping besser aufeinander abzustimmen. Die Welt-Anti-Doping-Behörde will im kommenden November die weltweit geltenden "Anti-Doping-Vorschriften" überarbeiten. Demnach sollen Dopingsünder in Zukunft nicht mehr zwei Jahre sondern vier Jahre gesperrt werden. Dazu Zhao Jian:

"Ich persönlich finde diesen Ansatz richtig. Doping ist unmoralisch. Wenn die Doping-Sünder nur für zwei Jahre gesperrt werden, dann haben sie unter Umständen die Möglichkeit, nach Ablauf der Sperre wieder an internationalen Wettkämpfen teilzunehmen. Das schadet dem Image des Sports weltweit. Ich bin dafür, dass Dopingsünder keine zweite Chance bekommen."

Allerdings setzt China im Kampf gegen Doping auch auf Aufklärung. Die Mitarbeiter der chinesischen Sporteinrichtungen werden dahingehend geschult. Dazu Zhao Jian:

"China setzt sich sehr für die Anti-Doping-Kampagne ein. In den vergangenen Jahren wurden chinesische Athleten bei internationalen Wettkämpfen nie des Dopings überführt. Darin zeigt sich der Erfolg unserer Maßnahmen. Gerade die Kontrollen sind sehr wichtig. Aber Kontrollen allein reichen nicht aus. Man muss auch die Struktur der Teams erneuern und die Aufklärung der Sportler verstärken. Die Athleten müssen die Regeln des internationalen Sports kennen, sie müssen aber auch moralische Aspekte verinnerlichen. Nur dadurch kann Doping nachhaltig bekämpft werden. China ist gerade in diesem Bereich sehr erfolgreich."

Die Chinesen wollen dopingfreie Olympische Spiele. Daher bemühen sie sich nach Kräften darum, alle notwendigen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Denn Olympische Spiele ohne Doping entsprechen dem Ideal aller Sportfans weltweit und auch dem der Väter der olympischen Idee.

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