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Handbuch für Snack-Konsum der Kinder in China
   2007-09-28 17:02:40    Seite drucken   cri

 

   

Mit der Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft sowie mit der Veränderung der Ernährungsgewohnheiten nehmen Snacks auch in der chinesischen Alltagsnahrung eine zunehmend bedeutendere Stellung ein. Damit Eltern, Großeltern und andere Interessierte die Bedeutung von Snacks in der Kinderernährung erkennen, haben Gesundheitsexperten in China kürzlich ein Handbuch über den Snack-Konsum von Kindern erarbeitet.

Unter dem Wort Snack versteht man meist Süßigkeiten oder andere Kleinigkeiten und Getränke, die man als Zwischenmalzeit zu sich nimmt. Wasser gehört nicht zu den Snacks. Snacks sind in der heutigen Zeit unvermeidbar in der Kinderernährung. In den vergangenen zehn Jahren, besonders in den Jahren von 2000 bis 2004, ist der Verzehr von Snacks für Kinder in China schnell gewachsen. Einer speziellen Untersuchung zufolge naschen über 60 Prozent der Kinder im Alter von drei bis 17 Jahren jeden Tag Süßigkeiten oder andere Kleinigkeiten.

Viele Eltern in China halten es seit jeher für keine gute Angewohnheit der Kinder, Süßigkeiten zu naschen. Experten verweisen jedoch darauf, dass diese Ansicht falsch ist. Denn Naschereien haben nicht immer nur Nachteile. Dr. Yu Dongmei vom Institut für Ernährung und Lebensmittelsicherheit beim Chinesischen Zentrum für Krankheitsvorbeugung und -kontrolle erklärt:

"Wissenschaftlich gesehen haben Snacks zwei Seiten. Einerseits können sie das richtige Essen der Kinder beeinträchtigen, so dass Kinder an Unterernährung oder Übergewicht leiden. Andererseits können diese Naschereien jedoch auch den Heißhunger zwischen zwei Malzeiten vermeiden und deswegen verhindern, dass Kinder während einer Malzeit zu viel essen."

Laut Expertenmeinungen können Leckereien als Ergänzung der Malzeitessen dienen und damit besonders jenen Kindern, die schnell wachsen und viel Kraft verbrauchen, notwendige Energie und Nährstoffe liefern. Untersuchungsergebnisse zeigen, Naschereien liefern für Kinder im Alter von drei bis 17 Jahren immerhin 7,7 Prozent der benötigten Energie, 18,2 Prozent aller Ballaststoffe, 17,9 Prozent des Vitamin-C-Bedarfs, 9,9 Prozent des Kalzium- und 9,7 Prozent des Vitamin E-Bedarfs.

  

Als Ergebnis ausführlicher eigener Forschungen und unter Bezugnahme auf bereits von den USA und in Hongkong sowie anderen Ländern und Gebieten ausgearbeiteten Prinzipien über den Snack-Konsum unter Kindern und Jugendlichen haben Experten aus China ein Handbuch für den Snack-Konsum chinesischer Kinder ausgearbeitet.

Im Handbuch werden Kinder in drei Kategorien eingeteilt: Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren, Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren sowie Kinder zwischen 13 und 17 Jahren. Die wichtigste Empfehlung des Handbuches lautet, dass frische, unverfälschte und leicht verdauliche und ballaststoffreiche Leckereien sowie Milchprodukte, Obst, Gemüse und Nüsse gesund sind. Gebratene, süße oder salzige Snacks sollten hingegen nicht zu häufig auf dem Speiseplan stehen. Kurz vor einer Malzeit sollte der Verzehr von Süßigkeiten vermieden werden.

Spezielle Anweisungen für Kinder verschiedener Altersgruppen gibt es auch. Dazu Zhai Fengying, stellvertretender Direktor des Instituts für Ernährung und Lebensmittelsicherheit beim Chinesischen Zentrum für Krankheitsvorbeugung und -kontrolle:

"Kinder im Alter zwischen drei und fünf Jahren besitzen eine äußerst ausgeprägte Nachahmungsfähigkeit. Ein Kind dieser Altersgruppe ahmt mit Leichtigkeit Eltern, Lehrer oder Großeltern nach. Dass Essverhalten der Erwachsenen hat großen Einfluss auf das Kind. Wenn die Eltern ihrem Kind sagen, dass Karotten gut schmecken, selbst aber beim Verzehr das Gesicht verziehen, wird ihr Kind Karotten bestimmt nicht gern essen. Eltern und Erzieher müssen sich zudem über die Eigenschaften von Süßigkeiten und anderem Naschwerk informieren, damit sie den Kindern ein gesundes Verhalten beim Snack-Konsum vermitteln können."

Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren sollten nach dem Genuss von Süßigkeiten unbedingt die Zähne putzen. Süßigkeiten und andere Kleinigkeiten dürfen jeden Tag nur in geringen Mengen verzehrt werden und das höchstens drei Mal am Tag. 13- bis 17-jährige Kinder sollen lernen, gesunde und nahrhafte Leckereien zu wählen. Auf keinen Fall sollen sie versuchen, eine Hauptmahlzeit durch einen Snack zu ersetzen, um so eine Gewichtsabnahme zu erreichen.

  

Um Eltern und Kinder über die Vor- und Nachteile verschiedener Zwischenmahlzeiten aufzuklären und die Auswahl zu erleichtern, sind im Handbuch zahlreiche Leckereien abgebildet. Dazu der Experte Zhang Bing:

"Wir haben bislang bereits Informationen über mehr als 400 Snacks gesammelt und zu jedem einzelnen gibt es ein Photo und bei den meisten auch Angaben zu Inhaltsstoffen und Nährwerten."

Die Snacks sind in drei Gruppen eingeteilt: Snacks aus Gruppe eins dürfen Kinder unbeschadet häufiger genießen. Snacks der zweiten Gruppe sollen etwas Besonderes bleiben und nur zu besonderen Anlässen verzehrt werde, Snacks der dritten Gruppe sind nur äußerst selten gestattet. Zur dritten Gruppe gehören unter anderem Zuckerwatte, Puffreis, Schokoladenplätzchen oder Schokoladenkuchen. Süßigkeiten dieser Gruppe sollte Kindern höchstens ein Mal pro Woche erlaubt sein. Rindfleischscheiben, schwarze Schokolade oder Kaffee können Kinder ein bis zwei Mal pro Woche genießen. Gekochte Eier, frische Milch, gebratene Bohnen und gebratene Süßkartoffeln dürfen Kinder häufig und sogar jeden Tag zu sich nehmen.

Die Experten haben den Herstellern dieser Zwischenmahlzeiten vorgeschlagen, ihre Produkte gemäß diesen drei Gruppen zu kennzeichnen. Ein Symbol auf der jeweiligen Verpackung würde es Eltern und Erziehern erleichtern, die richtige Zwischenmahlzeit oder das richtige Naschwerk für die Kinder auszuwählen.

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