Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

GONG FU CHA
   2007-09-26 17:59:05    Seite drucken   cri
Gong Fu Cha - die genussvolle Art Tee zu trinken - entwickelte sich in der Ming Dynastie. Die chinesische Teezeremonie ist ein wahres optisches und geschmackliches Vergnügen, ist ein Mittel sich zu entspannen, den Körper zu regenerieren oder sich einfach an den schönen, handgefertigten Utensilien zu erfreuen. Diese ursprüngliche Form der vollendeten Teezubereitung hat sich bis heute kaum verändert. Gong Fu Cha hat nichts von der Steifheit der japanischen Teezeremonie. Sie stammt aus der südchinesischen Provinz Fujian, wo die feinsten Oolongtees (z.B. Da Hong Pao, Tie Guan Yin) beheimatet sind und die Menschen am Tage oder am Abend beim Erzählen von Witzen oder bei Alltagsgesprächen laut lachend und schwatzend zusammensitzen.

Gong Fu Cha ist kein so preiswertes Vergnügen. Durch die erlesende Schönheit der handgefertigten Utensilien und den wunderbaren Geschmack des Tees erhält man jedoch einen adequaten Gegenwert. Man benötigt

1. mehrere Yixing Kännchen - für jede Teesorte ein oder zumindest für jeden Grundtyp Tee ein separates Kännchen.

2. Einen Teetisch - aus Bambus, Rosenholz oder Keramik mit einer Auffangschale für überschüssiges Wasser.

3. Das "Teebesteck" aus Holz oder Bambus bestehend aus der Teeschaufel, um den Tee der Teedose zu entnehmen, dem Trichter zum Einfüllen des Tees in das Kännchen, eine Pinzette zum Händeln des Deckels oder um die Schälchen aus der Wasserschale zu nehmen oder Teeblätter zum Betrachten zu separieren sowie die Teenadel, um eine durch ein Teeblatt evtl. verstopfte Tülle zu reinigen sowie ein Trockentuch.

4. Teeschälchen

5. Eine Wasserschale aus Ton, um Kanne und Schälchen vorzuwärmen bzw. abzuspülen.

6. Heißes, weiches Wasser

7. Einige Knabbereien, um den Geschmack zwischen verschiedenen Teesorten zu neutralisieren.

8. Guten Oolong Tee.

Der Gastgeber sitzt hinter dem Teetisch in der Position des Teemeisters. Die Gäste gruppieren sich um den Tisch.

Nun wird das Kännchen zum Anwärmen mit heißem Wasser gefüllt, der Deckel aufgesetzt und das Kännchen auch von außen über den Deckel mit heißem Wasser übergossen. Mit dem Wasser aus dem Kännchen werden anschließend die Teeschalen aufgewärmt.

Erst jetzt wird der Tee ins Kännchen gegeben. Man füllt sie etwa zu einem Drittel mit Teeblättern. Nun übergießt man die Teeblätter mit heißem Wasser in kreisenden Bewegungen, setzt den Deckel auf und gießt von außen wieder etwas heißes Wasser über das Kännchen. Dieser Aufguss "wäscht" den Tee nur, öffnet die Blattporen und mildert die Bitternote der späteren Aufgüsse - er wird sofort in die Schälchen (zum Beduften) abgegossen. Dieser erste Aufguss wird nicht getrunken.

Man füllt nun das Kännchen ein zweites Mal mit Wasser, lässt den Tee etwa 10-30 sek. ziehen und gießt, damit alle Aufgüsse in den Schalen gleich kräftig werden, die Schalen nicht sofort voll, sondern Schicht um Schicht immer abwechselnd. Bei einer größeren Runde empfiehlt es sich noch eine zweite, seperate Servierkanne zu benutzen, um den Tee "zwischenzuparken". Diese Zeremonie setzt sich nun so fort, wobei man die Ziehzeit bei jedem Aufguss jeweils um 10 sek. verlängert. Bei sehr guten Oolong-Tees sind bis zu 15 Aufgüsse möglich.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)