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Neues Leben in einem tibetischen Dorf
   2007-09-26 17:49:30    Seite drucken   cri

Das südwestchinesische Autonome Gebiet Tibet wird häufig als Dach der Welt bezeichnet. Die Region Ali in Westtibet liegt im Durchschnitt mehr als 4.500 Meter über dem Meeresspiegel. Die Lebensbedingungen der Bauern und Hirten dort waren seit je her sehr schwer. Allerdings ist in Ali seit dem letzten Jahr ein umfassendes Wohnungsbauprojekt in Gang gesetzt worden. Die lokale Regierung hat erhebliche Mittel eingesetzt, um den Bauern und Hirten zu helfen, damit sie aus ihren alten, kleinen Häusern aus Holz und Erde in die geräumigen, hellen aus Ziegeln gebauten Wohnhäuser umziehen können.

Das Dorf Gamu befindet sich circa 20 Kilometer entfernt von der Gemeinde Shiquanhe in der Region Ali. Dort sind mehrere schöne neue Wohnungen tibetischen Typs zu sehen. Jede Wohnung hat einen eigenen Hof. Manche Haushalte haben sogar zweistöckige Wohnungen. Der Bürgermeister des Dorfs Gamu, Gama Ciren, sagte, vor einem Jahr habe es hier gar keine Wohnungen gegeben und die Bauern und Hirten hätten in fernen, abgelegenen Gebirgsgegenden gelebt. Im April 2006 habe dann die Zentralregierung 4,1 Millionen Yuan RMB zur Verfügung gestellt, um im Dorf Gamu das Wohnungsbauprojekt für die Bauern und Hirten in Gang zu setzen.

"Im ganzen Dorf gibt es 57 Haushalte mit 279 Menschen. Sie erwirtschaften ihre Einkommen hauptsächlich durch Arbeit in anderen Orten und durch Viehzucht. Vor dem Umzug wohnten sie in alten kleinen Häusern aus Holz und Erde. Im vergangenen Jahr ist dann das Wohnungsbauprojekt in Gang gesetzt worden. Neue Wohnungen für 56 Haushalte wurden gebaut."

Gama Ciren berichtete außerdem, die gesamte Baufläche der neuen Wohnungen im Rahmen des Wohnungsprojekts betrage circa 5.000 qm. Die Gelder für den Bau der neuen Wohnungen teilten sich in Subventionen des Staates und individuelle Investitionen. Gemäß der Zahl der Mitglieder in jedem Haushalt würden die staatlichen Subventionen für den Bau neuer Wohnungen festgelegt. Im Dorf Gamu gebe es 20 Haushalte mit je einer Wohnung von über 100 qm. Die kleinsten Wohnungen hätten eine Fläche von 60 qm.

Vorher lebten die Bauern und Hirten in niedrigen, dunklen und vernachlässigt wirkenden Häusern. Mehrere Familienmitglieder mußten ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und eine kleine Küche teilen. Falls Gäste sie besuchten, mußten die Familienmitglieder bisher an einem anderen Ort schlafen. Besonders im kalten Winter haben sie oft sehr gefroren. Laba Dunzhu, ein Dorfbewohner, sagte uns, er habe schon früher ein neues Haus bauen wollen. Allerdings konnte er es sich damals nicht leisten. Nun ist sein über 100 qm großes Haus fast fertig gestellt.

"Für den Bau des Hauses mussten insgesamt 50.000 Yuan RMB aufgebracht werden. Ich habe aber nur etwas mehr als 10.000 Yuan RMB zur Verfügung gehabt. Das restliche Geld kommt aus staatlichen Subventionen. Jetzt ist mein Haus fast fertiggestellt. Vorher war mein Haus viel kleiner und schlechter als dieses."

Die neue Wohnung des Ehepaars Laba Dunzhu und Ciren Yangzong ist sehr schön. Die Zimmer sind geräumig und die Beleuchtung ist auch sehr gut. In den Zimmern finden sich Möbel tibetischen Stils. Die ganze Wohnung ist sowohl vom tibetischen Stil als auch von einer modernen Atmosphäre geprägt. Laba Dunzhu sagte dazu:

"Ich bin bereits 59 Jahre alt. Vorher hatte ich keine so gute Wohnung. Jetzt hat sich jedoch viel verändert. Ich bin sehr glücklich."

Die Bewohner im Dorf Gamu haben nicht nur neue Wohnungen bekommen, sondern verfügen nun auch über Fernsehen, Telefon und Rundfunk. Immer mehr Tibeter sind aus dem Plateau zum Studium und zur Arbeit ins Binnenland gezogen. Der Bürgermeister des Dorfs Gamu, Gama Ciren, sagte, derzeit habe das Dorf insgesamt 115 Arbeitskräfte. Die Hälfte davon sei in der Feldarbeit und der Viehzucht beschäftigt. Die andere Hälfte allerdings arbeite inzwischen in anderen Landesteilen. Inzwischen lernten oder studierten viele Kinder der Bauern und Hirten in anderen Provinzen und autonomen Gebieten. Die Tochter von Laba Dunzhu und Ciren Yangzong, Mima Puchi, studiere jetzt im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang.

Zudem haben die lokalen Behörden den Dorfbewohnern geholfen, neue Produktionsprojekte zu starten, um die Einnahmen zu erhöhen. Gama Ciren erklärte, manche junge Leute im Dorf hätten Hühnerzucht gelernt. Sie würden bald eine eigene Hühnerfarm aufbauen. Eine Rinder- und Schafzuchtstation soll mit Unterstützung staatlicher Investitionen bald in Betrieb genommen werden. Dies habe ihn sehr begeistert.

"Zur Zeit haben wir eine Milchkuhbasis und eine Rind- und Schaffarm. Die Vorbereitungen sind schon vollendet worden. Dann werden die von Hirten und Bauern verstreut gezüchteten Rinder und Schafe gekauft. Konzentriert werden sie in der Rind- und Schaf-Zuchtbasis gezüchtet."

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