Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Wirtschaftsstandort Dandong
   2007-09-26 17:35:01    Seite drucken   cri

 

Die Stadt Dandong liegt im Südosten der nordostchinesischen Provinz Liaoning, direkt an der Grenze zu Nordkorea. Der Grenzverlauf zwischen beiden Ländern wird durch den Yalu-Fluss markiert, der entlang der 2,4-Millionenstadt fließt und nur wenig später weiter südlich ins Gelbe Meer mündet. Der geographischen Lage verdankt Dandong schon seit jeher die engen wirtschaftlichen Beziehungen mit dem Nachbar im Osten: gleich nach der Gründung der Stadt während der Ming-Dynastie (1368-1644) entwickelte sie sich zu einem wichtigen Handelszentrum für den Warenverkehr zwischen China und Korea.

Um Dandong an die wirtschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts besser anzupassen, wollen die Stadtväter nun eine spezielle Wirtschaftszone errichten, den Dandong Harbourfront Industrial Park. Diese Wirtschaftszone, die direkt am Ufer des Yalu-Flusses liegt und somit unmittelbaren Zugang zum Gelben Meer bietet, ist Teil der Strategie "Fünf Punkte, eine Line". Mit diesem Vorhaben, das noch vier weitere Küstenstädte beinhaltet, sollen bestimmte Regionen der Provinz Liaoning besonders gefördert werden. In der Wirtschaftszone Dandong wird dazu beispielsweise eine Fläche von 97 Quadratkilometern bereitgestellt. Aufgrund der Hafenanlagen für Binnen- und Hochseeschiffe, des gut ausgebauten Schienennetzes in der Region sowie dank des nahegelegenen Flughafens bietet Dandong hervorragende verkehrstechnische Vorraussetzungen für Unternehmen und Wirtschaftsbetriebe. Dazu sagt Sun Diandong, der Direktor für die Wirtschaftszone:

"In der Wirtschaftszone sollen mehrere Industriezweige nebeneinander stehen, darunter auch eine große Anzahl von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Die Wirtschaftszone soll als ein neuer Stadtbezirk Dandongs sein. Industriebranchen wie Autobau, Textilien, Papierherstellung, Petrochemie, Bearbeitung von Agrarprodukten sowie Informationsindustrie sollen tragende Säulen der Wirtschaftszone sein."

Die Zugverbindung mit Moskau in Russland und mit Pyongyang in Nordkorea sowie die Nähe zu Südkorea und Japan macht Dandong aber nicht nur für Investoren und Unternehmen aus Ostasien interessant. Bereits heute haben sich in der Region weltweite Vertreter der Automobilindustrie, der chemischen und petrochemischen Industrie, der Ausrüstungsindustrie sowie der Pharma-, Nahrungsmittel- oder Papierindustrie angesiedelt. Bürgermeister Chen Tiexin sagt dazu:

"Dandong hat wirtschaftliche Beziehungen zu Deutschland. Wir haben Handelsbeziehungen mit dem deutschen Unternehmen MAN. Shuguang, das größte Unternehmen in Dandong, produziert mit der Technik von MAN 18 Meter lange Busse. Wir haben großes Interesse, die moderne Technik deutscher Unternehmen zu lernen. Besonders die langen Busse haben in China große Marktchance. Wir heißen deutsche Unternehmer willkommen, in Dandong in investieren. Die deutschen Erfahrungen, Ballungsgebiete umzustrukturieren, sind für uns auch übertragbar."

Mit Hilfe der geplanten Wirtschaftszone sollen nun weitere Unternehmen aus verschiedenen Industriezweigen angezogen werden. Dazu wird der Dandong Harbourfront Industrial Park in drei Zonen aufgeteilt. In der ersten Zone werden infrastrukturelle Einrichtungen für Schwerindustrie und Schiffsbau sowie für die Stahl- und Chemieindustrie vorbereitet. Die zweite Zone soll vor allem für exportbezogene Güter, der Lagerhaltung und der Logistik vorbehalten bleiben. Die dritte Zone ist von seiner Ausrichtung her besonders auf Unternehmen aus dem Bereich Finanzen, Tourismus und Unterhaltung spezialisiert.

Die gesamte Wirtschaftszone in Dandong wird gestützt von einem umfangreichen Einzugsgebiet mit etwa 27 Millionen Menschen. Die chinaweit größten Vorkommen an Boroxid lagern unmittelbar vor den Toren der Stadt. Auch werden in Dandong Thermal- Wind- und Wasserkraft zur Stromherstellung verwendet. Die Wasserressourcen in der Region sind vier Mal so hoch wie der Durchschnitt in der restlichen Provinz. Noch dazu hat das Trinkwasser eine Qualität, die den Standard der Weltgesundheitsorganisation weit übertrifft. Knapp 66 Prozent der Region sind zudem mit Wäldern bedeckt, und auch Landwirtschaft wird rund um Dandong betrieben. Bürgermeister Chen Tiexin

"Wir wollen unser Profil schärfen. Wir haben reichliche Naturressourcen: Kohlen- und Eisenbergwerke sowie Wälder. Daher wollen wir bei der Planung den Vorteil der Naturressourcen ausnutzen. Wir wollen vor allem die großen Petrochemie-Unternehmen einladen, sich in Dandong niederzulassen. Außerdem unterstützen wir die Bearbeitung von Agrarprodukten wie Sojabohnen-Bearbeitung."

Bei all diesen landschaftlichen Vorgaben ist natürlich auch der Tourismus ein Wachstumsfaktor in der Region. Das hohe Wasservorkommen, der große Anteil an Wäldern, die hügelige Landschaft sowie die Nähe zum Meer und das dadurch herrschende angenehme Klima bieten das ganze Jahr über beste Vorraussetzungen für die Tourismusbranche. Dazu sagt der Bürgermeister Chen Tiexin.

"Dandong hat schöne Gebirgs- und Wasserlandschaft. Der Abschnitt der Großen Mauer auf dem Hushan-Gebirge in Dandong gehört zu dem östlichsten Teil der chinesischen Mauer. In der Zukunft wird man Dandong als ein Reiseziel im In- und Ausland noch bekannter machen. Jährlich wächst die Touristenzahl nach Dandong um durchschnittlich 20 Prozent."

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)