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"Qiufen", einer der 24 Zeitabschnitte des chinesischen Mondkalenders
   2007-09-20 18:16:14    Seite drucken   cri

Der traditionelle chinesische Mondkalender teilt das Jahr in 24 annähernd gleich lange Zeitabschnitte ein. Jeder Zeitabschnitt hat einen eigenen Namen. Seit mehr als zwei Jahrtausenden hat die Einteilung des Jahres in diese 24 Zeitabschnitte das Leben der Menschen bestimmt. Die Einteilung basiert auf langjährigen Forschungen und Beobachtungen chinesischer Astronomen und Meteorologen. Sie zeichneten im alten China die Veränderungen des Wetters, der Temperatur und des Niederschlags auf und entwickelten daraus die Kalendereinteilung. Die Bauern richten sich bei der Aussaat, Ernte und bei anderen Tätigkeiten nach diesem Kalender, auch sonst beeinflusst der Mondkalender die Chinesen in vielerlei Hinsicht.

Qiufen ist ein Zeitabschnitt im Wechsel der Jahreszeiten und liegt in der Mitte des Herbstes. Vom Beginn dieses Zeitabschnitts an werden die Tage kürzer und die Nächte länger.

Während des Zeitabschnitts Qiufen sinkt die Temperatur spürbar. Einem Herbstregen folgt größere Kälte, heißt eine chinesische Bauernweisheit. In den meisten Regionen Chinas ist das Wetter zu diesem Zeitabschnitt sonnig und kühl und deshalb besonders günstig zum Reisen.

Qiufen ist ein wichtiger Zeitabschnitt für die landwirtschaftliche Produktion. Die Bauern sind zu dieser Zeit intensiv mit der Herbsternte, der Herbstbestellung und dem Herbstanbau beschäftigt. In Nordchina steht dann die Ernte von Mais und Kartoffeln bevor. In einigen Gebieten wird schon die Aussaat des Winterweizens vorbereitet. In Südchina beschäftigt man sich mit der Ernte des Spätreises sowie mit der Vorbereitung der Aussaat des Rapses. Trockenheit und Dauerregen zu diesem Zeitabschnitt beeinträchtigen die landwirtschaftlichen Produktionsergebnisse erheblich. Deshalb legen chinesische Bauern großen Wert darauf, Getreide und Feldfrüchte rechtzeitig zu ernten, um Schäden durch Dauerregen und frühzeitigen Frost zu vermeiden.

Im Altertum fand zum Zeitabschnitt Qiufen eine Reihe von Veranstaltungen statt, um eine gute Ernte zu feiern. Die Opferzeremonie für den Mond war die wichtigste und entwickelte sich später zum allbekannten Mondfest (Mittherbstfest). Das Mondfest wird jedes Jahr am 15. Tag des achten Monats des chinesischen Mondkalenders gefeiert. Das Mondfest fällt in diesem Jahr auf den 25. September.

Das Mondfest ist nach dem Frühlingsfest das zweitwichtigste traditionelle Fest der Chinesen. Genannt wird es auch Fest des Zusammenkommens, da an diesem Tag alle Familienmitglieder zu diesem feierlichen Anlaß zusammentreffen. Am Abend des Mondfestes bewundert man mit der ganzen Familie den Mond und isst Mondkuchen. Der Mondkuchen ist ein vollmondförmiges Gebäck mit Füllung. Ursprünglich diente er als Opfergabe - inzwischen ist er der unentbehrliche Leckerbissen und zugleich Geschenk zum Mondfest geworden. In ländlichen Regionen Chinas werden noch immer traditionelle Sitten wie das Mondopfer, der Drachentanz und Opernaufführungen gepflegt.

Das Mondfest wurde mittlerweile in die nationale Liste des kulturellen Erbes aufgenommen worden.

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