Die von der obersten chinesischen Forstbehörde und dem Handelsministerium gemeinsam ausgearbeiteten Hinweise zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung durch chinesische Unternehmen im Ausland sind vor kurzem veröffentlicht worden. Die Hinweise gelten als die ersten technischen Normen der Welt zur Waldbewirtschaftung durch einheimische Unternehmen im Ausland. Der Direktor der obersten chinesischen Forstbehörde, Jia Zhibang, sagte beim Interview mit CRI, die Einführung der Hinweise ziele darauf ab, dem Schutz der Artenvielfalt und der natürlichen Umwelt bei der Waldbewirtschaftung größeres Gewicht zu schenken. Dadurch solle es zum globalen Umweltschutz beigetragen werden.

Wie zu erfahren war, hat man in diese Hinweise die Idee einer nachhaltigen Entwicklung aufgenommen und regt chinesische Unternehmen an, bei Tätigkeiten im Ausland Grundsätze wie eine nachhaltige Entwicklung, den Schutz der Artenvielfalt und die Förderung der lokalen Entwicklung mit dem Ziel der Waldbewirtschaftung zu vereinbaren. Den Hinweisen nach, sollen sich chinesische Unternehmen an internationale Vereinbarungen halten und von den jeweiligen Situationen der Zielländer ausgehen, um wissenschaftliche, rationelle und nachhaltige Bewirtschaftungspläne auszuarbeiten. Außerdem werden in den Hinweisen noch Vorschläge zur Aufforstung, zum Schutz und zum Umgang mit der natürlichen Umwelt, zur lokalen Entwicklung und zum Management der Waldressourcen im Ausland gestellt.

Der Direktor der obersten chinesischen Forstbehörde, Jia Zhibang, sagte bei unserem Interview, die Hinweise könnten chinesische Unternehmen unterstützen, den Ländern und Regionen mit Schwierigkeiten bei der Regeneration der Ökosysteme zu helfen, den Bewirtschaftungsprozess der Waldressourcen zu beschleunigen, und dadurch die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung zu verbessern. Er sagte:

"China will nicht nur die einheimischen Waldressourcen schützen und nachhaltig pflegen, sondern legt auch viel Wert auf die Förderung der Regenerations- und Schutzarbeit der globalen Waldressourcen. Die von uns und dem staatlichen Handelsministerium gemeinsam ausgearbeiteten Hinweise für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung durch chinesische Unternehmen im Ausland sind als eine konkrete Maßnahme zu diesem Zweck. Wir fordern unsere Unternehmen dazu auf, von den vorhandenen Situationen in den Zielländern ausgehend die von ihnen bewirtschafteten Waldressourcen nachhaltig zu schützen und zu pflegen. Dies soll sowohl der Regeneration der Wälder dienen, als auch der Entwicklung der lokalen Wirtschaft."

Jia Zhibang sagte weiter, China lege bereits seit langem großen Wert auf den Schutz, die Regeneration und die Aufforstung der Wälder. Gegenwärtig gebe es in China eine Waldfläche von 175 Millionen Hektar. Der Prozentsatz der aufgeforsteten Fläche habe inzwischen über 18 Prozent erreicht. Das ständige Wachstum der Waldfläche in China absorbiere eine zunehmende Menge an Kohlendioxid und trage dadurch zur Verbesserung der Unwelt in China und der ganzen Welt bei. Außerdem habe es wesentlich zur Eindämmung der globalen Klimaerwärmung beigetragen. Gleichzeitig habe China auf den Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung der globalen Waldressourcen einen Schwerpunkt gelegt und diese vorangetrieben. Außerdem beteilige sich China noch an dem von der UN initiierten Programm zur Kultivierung von Pflanzen in Alternative zum Drogenanbau in Südostasien. Dafür habe China bereits mehr als 500 Millionen Yuan RMB eingesetzt und zur Unterstützung der betroffenen Regionen Wälder und Agrarprodukte mit einer Gesamtfläche von über 40.000 Hektar angebaut. Dadurch seien die Wälder und die Pflanzenvielfalt in den betroffenen Regionen vergrößert und regeneriert worden. Außerdem hätten sie die Beschäftigung der lokalen Bevölkerung gefördert und damit die Wirtschaftsentwicklung vor Ort vorangetrieben.

Wie zu erfahren war, sollen die chinesischen Unternehmen nach diesen Hinweisen bei der Waldbewirtschaftung im Ausland die einschlägigen Gesetze und Vorschriften der Zielländer strikt befolgen und genutzte Böden schützen. Sie dürfen den vorgesehenen Verwendungszweck der Waldgebiete nicht ändern. Sie sollen darüber hinaus gemäß den langfristigen Plänen der lokalen Regierungen den Zustand der Ressourcen erfassen und bewerten, um die gefährdeten Tier- und Pflanzenarten sowie ihre Heimat, die Böden und die Wasserqualität im Bewirtschaftungsgebiet festzustellen. Zudem sollen entsprechend den Bedürfnissen der wirtschaftlichen Entwicklung der Zielländer und den Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung Bewirtschaftungspläne ausarbeitet werden.

Der Direktor der obersten chinesischen Forstbehörde, Jia Zhibang, sagte weiter, nach der Veröffentlichung dieser Hinweise würden die zuständigen chinesischen Behörden Maßnahmen zu ihrer Umsetzung ergreifen. Er sagte:

"Erstens wollen wir unsere Unternehmen dazu ermuntern, die Anforderungen der Hinweise zu erfüllen und die Inhalte in der Praxis zu überprüfen und zu ergänzen. Dadurch sollen sie noch wissenschaftlicher und rationeller gemacht werden. Zweitens werden wir gemeinsam mit internationalen Organisationen einige Beispielprojekte fördern. Drittens werden wir die Inhalte der Hinweise in die Kriterien zur Überprüfung und Aufsicht für Waldbewirtschaftung durch chinesische Unternehmen im Ausland aufnehmen."

Im Rahmen seiner schnellen Entwicklung sei China sowohl mit Gelegenheiten als auch mit Herausforderungen konfrontiert. Die chinesische Regierung wolle mit den lokalen Regierungen im Ausland zusammenarbeiten, wo die chinesischen Unternehmen investierten, Kooperationen einleiten, um die chinesischen Unternehmen bei ihrer Waldbewirtschaftung im Ausland gemeinsam zu kontrollieren. Dies werde nicht nur zur Entwicklung der Gesellschaft und Wirtschaft in den Zielländern beitragen, sondern auch den langfristigen Entwicklungsstrategien der chinesischen Unternehmen dienen, so Jia weiter.