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Eine Million Babys werden jährlich mit Behinderungen geboren
   2007-09-14 17:48:21    Seite drucken   cri
Späte Schwangerschaften und ungesunder Lebensstil sind der Hintergrund für die steigende Zahl an Missbildungen bei Neugeborenen in China, warnen Gesundheitsexperten. Mehr als 1 Million Babys, das heißt 60 von 1000, werden in China jedes Jahr mit Missbildungen geboren.

"Die Rate liegt drei Mal höher als in entwickelten Ländern", sagte Professor Li Zhu, Direktor im Nationalen Gesundheitszentrum für Mütter- und Säuglingsgesundheit.

Diese alarmierenden Zahlen wurden während des Nationalen Tags der Prävention von Missbildungen bei Neugeborenen bekannt gegeben.

Der Trend zu späteren Geburten ist einer der Hauptfaktoren für Geburtsfehler, sagte Li. Gebärende über 35 haben ein höheres Risiko, dass ihr Kind mit einer geistigen oder physischen Behinderung geboren wird, fügte Li hinzu. Gesundheitsexperten halten 25 bis 30 für das beste Alter, um Kinder zu bekommen. Zu den Missbildungen gehören Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, Neuralrohrdefekte, abnormale Anzahl von Fingern oder Zehen, angeborene Herzfehler und Hydrocephalus.

Viele chinesische Paare, besonders in den Städten, entscheiden sich jedoch dazu, aufgrund des Arbeitsdrucks und des schnellen Lebensstils erst später in ihrem Leben ein Kind zu bekommen.

Abgesehen von späten Schwangerschaften, haben Missbildungen bei der Geburt verschiedene andere Ursachen, darunter unzureichende Einnahme von bestimmten Spurenelementen, vor allem Folsäure und Jod, gesundheitsschädigende Schadstoffe und langfristig ungesunder Lebensstil.

Nur 30 Prozent der Kinder, die mit Missbildungen geboren werden, können geheilt oder behandelt werden. Weitere 40 Prozent leiden unter einer lebenslangen Behinderung und der Rest stirbt kurz nach der Geburt, sagen Gesundheitsexperten.

Statistiken vom Gesundheitsministerium zeigen, dass einer von zehn chinesischen Haushalten von Missbildungen bei der Geburt betroffen sind, was eine jährliche finanzielle Belastung von 1 Milliarde Yuan (96 Millionen Euro) bedeutet. In beinahe 30 Millionen Haushalten leben Kinder mit angeborenen Missbildungen.

"Die Kosten für Operationen, Medikation, Behandlungen und Fürsorgekosten belaufen sich für diese armen Babys auf insgesamt 30 Milliarden Yuan", sagte Li. „Daher sollten wir zu allererst Präventionsmaßnahmen ergreifen."

Li rief Paare dazu auf, vor und während der Schwangerschaft Gesundheitsuntersuchungen in Anspruch zu nehmen, um das Risiko für Missbildungen bei der Geburt zu verringern. Der Großteil der Missbildungen könne bei Vorsorgeuntersuchungen erkannt werden, sodass rechtzeitig Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden können.

Li rief auch zu Gesundheitsuntersuchungen vor der Eheschließung auf. Seitdem die Gesundheitsuntersuchungen seit Oktober 2003 nicht mehr verpflichtend sind, ist die Zahl an Paaren, die sich untersuchen ließen, drastisch zurückgegangen. Um dieser Situation entgegenzuwirken, haben viele Lokalregierungen angefangen, Gratisuntersuchungen anzubieten.

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