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Stelzentanz, eine feierliche Volkskunst in China
   2007-09-13 17:15:28    Seite drucken   cri

Cai Gaoqiao, auf Deutsch Laufen auf Stelzen oder Stelzentanz, ist eine feierliche Volkskunst in China. Beim Stelzentanz stehen die Darsteller auf zwei langen Stelzen und führen dann ihren Tanz wie auf einer hohen Bühne auf, das Publikum kann ihren Tanz gut verfolgen, während die Schauspieler auf den Stelzen umherwandern.

Diese Volkskunstart entstand in der Zeit der Frühlings- und Herbstperiode (770-476 vor unserer Zeitrechnung) und hatte im Lauf der Zeit verschiedene Namen. In der heutigen Zeit ist diese Kunst in einigen Regionen Chinas noch immer sehr beliebt. Die Darsteller verkleiden sich oft als Figuren aus bekannten Erzählungen und tanzen zu musikalischer Begleitung der Suona, einer traditionellen chinesischen Holztrompete.

Heute sind die meisten Stelzen aus Holz. Es gibt Einzelstelzen und Doppeltstelzen. Bei Einzelstelzen halten die Darsteller die Stelzen und sie können sich frei bewegen. Bei Doppeltstelzen sind die Stelzen an die Beine der Darsteller geschnürt. Die Stelzentänze lassen sich in zwei Arten einteilen: Wenqiao, der einfache Stelzentanz und Wuqiao, der kriegerische Stelzentanz. Der einfache Stelzentanz bietet Unterhaltung für das Publikum, der kriegerische Stelzentanz zeigt besondere Fähigkeiten des Künstlers. In der Provinz Shandong wird der Stelzentanz sogar als Menschenpyramide in drei Ebenen aufgeführt. Dabei steht ein Darsteller jeweils auf den Schultern eines anderen Darstellers.

In Beijing und Tianjin demonstrieren die Gaoqiao-Darsteller ihre Fähigkeiten mit einem Sprung nur auf einem Bein oder schreiten auf Stelzen durch Hindernisse.

In Nordostchina ist die Gaoqiao-Vorführung aus dem Süden der Provinz Liaoning am bekanntesten. Dabei stehen die Darsteller jeweils auf den Schultern ihrer Kollegen. Die obersten Tänzer dieser Pyramide führen einen Yanggo-Tanz auf. Am Ende werden Doppeltänze und Volkstänze, zum Beispiel Schmetterlingsfang, Fischfang oder kleinere Lokalopern aufgeführt.

Die Gaoqiao-Darsteller treten meist in ihrer traditionellen Kleidung auf. Gaoqiao-Darsteller der Bai-Nationalität, die hauptsächlich in der südwestchinesischen Provinz Yunnan zu Hause ist, verkleiden sich gern als Pferde. Die Uiguren, die in Nordwest-China leben, führen am liebsten ein Zweipersonen-Gaoqiao auf, das sie mit lokalen Volkstänzen mischen.

Traditionelle Sitten und Gebräuche

Im Altertum zog zum Frühlingsfest, dem chinesischen Neujahr, eine Gruppe von Stelzenläufern durch die Straßen, um die Festtagsstimmung zu steigern. Zu einer Gruppe gehörten normalerweise ein Dutzend Darsteller in Theaterkostümen, begleitet wurde die Gruppe von traditioneller Volksmusik.

So ein Fest wurde spontan organisiert. Die Aufführungen dauerten vom 15. bis zum 18. des ersten Monats des chinesischen Mondkalenders. Große Geschäfte an der Straße stellten Tee und kleine Imbisse auf einem Tisch vor der Tür, um die Darsteller zu belohnen.

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