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China verstärkt den Aufbau der Finanzdienstleistungen
   2007-09-12 16:19:48    Seite drucken   cri

China habe in den vergangenen Jahren landesweit die Finanzdienstleistungen ausgebaut und erheblich verbessert, teilte ein Sprecher der als Chinas Zentralbank fungierenden Chinesischen Volksbank den Medien mit. Große Forschritte seien in erster Linie bei der Überprüfung der Kreditwürdigkeit und im modernen Zahlungsverkehr erreicht worden. Der stellvertretende Volksbankchef Su Ning sprach von einem fortlaufenden Modernisierungsprozess, der im chinesischen Finanzwesen stattfindet.

Mit Hilfe moderner IT-Technologien habe China in den vergangenen Jahren die Finanzdienstleistungen kontinuierlich verstärkt und verbessert. Zu den bisherigen Erfolgen sagt der stellvertretende Präsident der Chinesischen Volksbank Su Ning:

"China hat das System zur Überprüfung der Kreditwürdigkeit schrittweise vervollständigt. Der entscheidende Schritt ist die Inbetriebnahme der landesweit flächendeckenden Datenbank über die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Einzelpersonen. Nach einjährigem Probelauf wurde die Datenbank im Januar vergangenen Jahres offiziell für den Zugriff freigegeben. Bisher enthält die Datenbank Informationen über mehr als zwölf Millionen Unternehmen und über etwa 570 Millionen Einzelpersonen."

Die Einrichtung einer derartigen landesweit vernetzten Datenbank hat Experten zufolge eine solide Basis für die Überprüfung der Kreditwürdigkeit in der gesamten Gesellschaft geschaffen. Einer jüngsten Studie der Weltbank zufolge ist der Kreditwürdigkeits-Index der chinesischen Gesellschaft infolge der Einrichtung der Datenbank von drei Prozent im Jahr 2003 auf derzeit vier Prozent gestiegen. Internationale Analysten gehen davon aus, das Bruttosozialprodukt eines Landes könne um 0,9 Prozent wachsen, wenn der Kreditwürdigkeits-Index um einen Prozentpunkt steigt.

Parallel zur Datenbank ist in China ein moderner Zahlungsverkehr eingerichtet worden, der die Abwicklung von Groß- und Kleinbetrags-Zahlungen vereinfacht. Ein funktionierendes Zahlungssystem ist eine wichtige Infrastruktur im Finanzsystem eines Landes. An jedem der insgesamt 250 Arbeitstage des Jahres befinden sich in China etwa 100 Millionen Zahlungsanweisungen und Überweisungsaufträge im Zahlungsverkehr zwischen Banken, Unternehmen und Institutionen im Umlauf. Ein sicheres Zahlungssystem wirkt sich dementsprechend gravierend auf das gesamte gesellschaftliche Leben aus. Während ein System für Sammelzahlungsanweisungen den Geldtransfer von Großbeträgen zwischen verschiedenen Finanzinstituten regelt, schafft das Kleinbetrags-System Bedingungen, die Arbeit und Alltagsleben der einzelnen Bürger erleichtern.

Besonders schnell entwickelt hat sich in diesem Bereich die Kreditkarte mit der Zunahme des bargeldlosen Zahlungsverkehrs an Verkaufsstellen (POS) und flächendeckend eingerichteten kundenbedienten Geldautomaten (ATM). Allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurde 18,5 Prozent der Konsum-Zahlungen in China per Kreditkarte abgewickelt. Seit der landesweiten Vernetzung können RMB-Kreditkarten auch außerhalb des chinesischen Territoriums eingesetzt werden. Ende vergangenen Jahres sind RMB-Kreditkarten in 26 Ländern und Gebieten akzeptiert worden.

Su Ning, stellvertretender Präsident der chinesischen Zentralbank sagt, China werde den Aufbau des Zahlungssystems weiter verstärken und vor allem im Hinblick auf die bevorstehenden Olympischen Spiele den Zahlungsverkehr optimieren:

"Vor allem wollen wir die Finanzdienstleistungen der Zentralbank optimieren, da ein gut funktionierender Zahlungsverkehr von äußerst großer Bedeutung für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung ist. In der nächsten Phase werden wir die Modernisierung der Finanzdienstleistungen intensivieren und verstärkt Innovationen einsetzen. Ferner wollen wir Sicherheit und Effizienz gewährleisten und das Niveau der Finanzdienstleistungen weiterhin erhöhen. Unser Ziel ist, eine koordinierte, nachhaltige und gesunde wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung zu fördern."

In China wird derzeit der Schwerpunkt auf den Aufbau der ländlichen Finanzinfrastruktur und auf Finanzdienstleistungen für Bauern gelegt. Auf der Tagesordnung der chinesischen Zentralbank steht zudem die Verbreitung von Kreditkarten für Wanderarbeiter. Damit können auch die hunderte Millionen Bauern, die in Städten arbeiten, von den modernen Finanzdienstleistungen profitieren.

Geplant ist zudem der Aufbau eines neuartigen vernetzten Zahlungssystems, das per Online-Zahlungsverkehr verschiedene Transaktionen zwischen Finanzinstitutionen, Steuerämtern, Geschäftsbanken und der Staatskasse ermöglicht.

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