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Energiestrategie in der Inneren Mongolei
   2007-09-07 14:58:49    Seite drucken   cri

Schmutziges Abwasser trägt nach der Wiederaufbereitung zur Stromerzeugung bei, Rückstände bei der Verarbeitung von Kohle werden in Zement verwandelt - all dies unter dem Motto der Energieeinsparung. Im Folgenden erfahren Sie, was in der Inneren Mongolei getan wird, um durch Recycling Energie zu sparen. In der Inneren Mongolei wird außerdem immer mehr saubere Energie aus Methangas und Windenergie genutzt.

In der Stadt Wuhai im Zentrum des Autonomen Gebietes der Inneren Mongolei ist der Betrieb Shenhua Wuhai für Kohleveredlung und Kohlechemie beheimatet. Das Fabrikgelände ist heute sauber und schön, das war jedoch nicht immer der Fall. Vorstandspräsident Li Huaiguo sagt, heute ginge seine Firma ganz gezielt den Weg der Energieeinsparung.

"Die beim Waschen der Kohle zurückgebliebenen Ganggesteine wurden früher bei uns weggeworfen und belasteten die Umwelt. Diese Ganggesteine nutzen wir heute zur Stromerzeugung. Das ebenfalls beim Waschen anfallende Kohlepulver verwenden wir für die Herstellung von Zement. Auch das Waschwasser nutzen wir wieder."

Die bisher die Umwelt belastenden Rückstände wie Ganggesteine und Kohlepulver sind nun nicht mehr wertlos. Durch ihre Weiterverwertung und den Einsatz energiesparender Techniken ist die wirtschaftliche Effizienz des Betriebs deutlich gestiegen.

Betriebe der Energiebranche wie Kohle-, Stahl- und Stromerzeuger waren früher wichtiger Antrieb für die wirtschaftliche Entwicklung in der Inneren Mongolei. Gleichzeitig waren diese Betriebe jedoch selbst große Energieverbraucher und erzeugten reichlich Abgase. Die lokale Verwaltung spricht sich seit Jahren für eine saubere Produktion und für Recycling in der Wirtschaft aus. Neben der bereits erwähnten Firma Shenhua Wuhai gehen heute in der Inneren Mongolei über 100 Betriebe den Weg der Energieeinsparung.

Aber nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Einwohner der Region haben heute ein stärkeres Bewusstsein, Energie einzusparen und die Umwelt zu schützen. Im Dorf Lianfeng in einem Vorort der Stadt Baotou verfügt jeder Haushalt über eine Methangasgrube. Die Umgebung ist heute nicht mehr wie noch vor einigen Jahren schmutzig und das Leben ist viel bequemer geworden. Der Dorfangestellte Zhang Jieping sagt uns:

"Sehen Sie, dieser Elektrokocher arbeitet mit Methangas, nicht mit Strom. Er besitzt die gleichen Funktionen wie ein normaler Elektrokocher. Mit ihm kochen wir Reis. Das Gerät hier ist ein Heizofen. Er wird ebenfalls mit Methangas betrieben und heizt das Haus im Winter richtig gut."

Das Autonome Gebiet der Inneren Mongolei befindet sich im Norden Chinas und verfügt über reiche Naturressourcen. In einigen Regionen wurde bereits begonnen, diesen Vorteil zu nutzen und saubere Energie zu erzeugen. Strom aus Windkraft gewinnt in den zentralen Gebieten der Inneren Mongolei immer mehr an Bedeutung. In der Stadt Wulanchabu sind 30 Prozent der Windkraftressourcen des ganzen autonomen Gebieten konzentriert. Bereits vor zwei Jahren erarbeitete die Stadt den landesweit ersten Plan zur extensiven Windkraftnutzung, der für die Zukunft Windkraftwerke auf einer gesamten Fläche von 6.828 Quadratkilometern vorsieht. Da Wulanchabu nur 336 Kilometer von der chinesischen Hauptstadt Beijing entfernt ist, kann ein Teil des aus Windenergie erzeugten Stroms direkt nach Beijing abgeführt werden und als Stromreserve für die Olympischen Sommerspiele 2008 dienen.

Der Parteisekretär der Stadt Wulanchabu Wu Yongxin sagt, Wulanchabu solle Chinas Windkraftmetropole werden:

"Bei uns ist es immer und überall windig. Hier in Wulanchabu haben wir deshalb besonders viel Windenergie. Windkraftwerke kann man bei uns überall bauen. Es wird auch kein Problem geben, zu jeder Zeit Strom an andere Orte zu liefern. Daher bin ich der Meinung, dass es kein Traum bleiben wird, unsere Stadt zur Windkraftmetropole Chinas zu machen."

Parallel zur Entwicklung von sauberer Energie wird in der Inneren Mongolei eine strenge Politik durchgeführt, mittlere und kleinere Betriebe mit hohem Energieverbrauch und hohen Umweltbelastungen zu schließen oder umweltgerecht umzubauen. Die Stadt Wuhai ist eine Industriestadt, die sehr viele Ressourcen verbraucht. Da zahlreiche umweltbelastende Betriebe mit hohem Energieaufwand hier angesiedelt sind, war der Himmel über der Stadt früher oft nicht zu sehen. Der Bürgermeister der Stadt Bai Xiangqun sagt, um den Bürgern den reinen blauen Himmel zurückzugeben, habe die Stadt viel geleistet. In den vergangenen zehn Jahren seien mehr als 600 Mittel- und Kleinbetriebe mit großer Umweltbelastung geschlossen oder umgerüstet worden. Manche Großbetriebe wären unterstützt worden, ihre technische Ausrüstung im Interesse der Energieeinsparung neu zu gestalten:

"Die Regierung wird Betrieben helfen, das Niveau ihrer technischen Ausstattungen zu verbessern. Nicht nur die technische Ausstattung in der Produktion muss verbessert werden, sondern auch die Ausrüstung für Energieeinsparung und die Senkung der Schadstoffemission müssen den Standard und die Qualität der staatseigenen Betriebe erreichen. Auch werden wir versuchen, die Produktionsverfahren zu verbessern und neue Technologien einzuführen."

Ja, nach fast zehnjährigen Bemühungen hat das Autonome Gebiet der Inneren Mongolei heute den Weg der nachhaltigen, energiesparenden und umweltschonenden Entwicklung eingeschlagen.

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