Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Deutsche Geschäftsleute warnen vor Chinaangst
   2007-09-04 18:10:09    Seite drucken   cri
Deutsche Geschäftsleute warnen vor unnötiger Angst vor China, hervorgerufen durch Medienberichte über fragwürdiges Spielzeug aus China, abgekupferte Autodesigns oder Industriespionagevorwürfen gegen das Land.

"Deutschland muss mehr Verständnis für asiatische Länder wie China haben....einige der jüngeren Diskussionen gingen an der Wirklichkeit vorbei", erklärte Jürgen Hambrecht, Vorsitzender des Asien-Pazifik Komitees der deutschen Unternehmen gegenüber dem deutschen Magazin Stern. "Diese Diskussionen haben Sorgen hervorgerufen."

Deutsche Medien, darunter auch das einflussreiche Magazin Der Spiegel, haben in der letzten Zeit intensiv über den Rückruf fragwürdigen chinesischen Spielzeugs, Nachahmungen deutscher Autodesigns durch chinesische Unternehmen und Spionageprogramme, die sich in deutsche Regierungsprogramme hacken, eine Anschuldigung, die China zurückweist, berichtet.

Einige Politiker gingen sogar soweit, das Verbot von Investitionen von chinesischen Staatsfonds in Deutschland zu fordern. "Wir haben keinen Grund, die Investitionen durch andere Länder zu verbieten", erklärte Jürgen Thumann, Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie.

In Bezug auf den Rückruf der chinesischen Spielwaren erklärte Andreas Bauer, ein Sprecher von TÜV Süd, es sei falsch, die Sorgen um die Sicherheit chinesischer Produkte auf alle Produkte auszudehnen. Deutschland sei keine Ausnahme, wenn es um Qualitätsprobleme bei bestimmten Produkten gehe.

Deutschland wurde in den letzten Jahren durch eine Reihe von sogenannten Gammelfleischskandalen heimgesucht, die für starke öffentliche Beunruhigung gesorgt hatten. Zuletzt waren 150 Tonnen verdorbenes Fleisch aus Bayern an Berliner Unternehmen gelangt, die Fleisch für türkischen Kebab herstellen und in ganz Deutschland anbieten.

Die Angst der Deutschen komme vor allem daher, dass China Deutschland bald als größte Exportnation und drittgrößte Industrienation nach den USA und Japan ablösen wird, meint Wang Xuejun, Vorsitzender der Gesellschaft für chinesisch-deutsche Wirtschaftsinformationen.

Einige deutsche Politiker benutzen die "chinesische Bedrohung", um die öffentliche Aufmerksamkeit von innerdeutschen Problemen wie hoher Arbeitslosigkeit abzulenken und Unterstützung zu gewinnen, sagte Wang.

Er habe keinen Zweifel, dass China erstklassige Produkte herstellen könne, erklärte Jörg Walter (75) aus Berlin. "Made in Germany" gelte heute als Symbol für Produkte höchster Qualität, sei aber vor über einhundert Jahren ursprünglich eingeführt worden, um es britischen Konsumenten zu erleichtern, deutsche Produkte zu erkennen, die damals als "problematisch" galten.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)