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China wählt den Bauplatz der ersten Sternwarte in der Antarktis
   2007-08-31 14:01:22    Seite drucken   cri

China wird bald die 24. Wissenschaftsexpedition zum Südpol starten. Dabei soll der Ort für den Bau der ersten chinesischen Sternwarte in der Antarktis gewählt werden.

Aufgabe der chinesischen Astronomen bei ihrer Antarktisexpedition ist, den Bauplatz für eine Sternwarte in der Region mit der dicksten Eisdecke in der Antarktis, dem Dom Argus, zu wählen. Es wird geplant, hier eine astronomische Forschungsstation zur Beobachtung der Sterne zu errichten. Aufgestellt werden sollen mehrere Teleskope und ein hoher Eisensturm zur Wetterbeobachtung.

Der oberste Wissenschaftsrat des Nationalen Observatoriums in China, Zhou Xu, und der Direktor des Büros des Chinesischen Südpol-Astronomie-Zentrums, Zhu Zhenxi, werden die astronomische Expedition zur Antarktis leiten. Die beiden Astronomen werden derzeit noch auf dem Qinghai-Tibet-Hochplateau trainiert.

Astronomische Forschungen auf der Eisdecke des Dom Argus im Inneren der Antarktis seien der Traum aller Astronomen in der Welt, sagte Zhou Xu gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua. Doch der Traum sei mit Astronomen allein nur schwer zu verwirklichen. Bislang habe China bereits vier wissenschaftliche Expeditionen in der Region um die Argus-Eisdecke durchgeführt. Die für dieses Jahr vorgesehene Expedition werde die fünfte sein. Dies bietet den chinesischen Astronomen eine nie dagewesene Chance, sich ihren Traum zu erfüllen.

Wissenschaftliche Forschungen in den vergangenen über zehn Jahren zeigen, dass die Antarktis ein äußerst guter Platz für Sternwarten zur Beobachtung von Millimeterwellen, Submillimeterwellen, Radio- und Infrarotstrahlungen ist. Wegen ihrer besonderen geografischen Lage zählt die 4.100 Meter hohe Eisdecke des Argus mit einer tiefsten Temperatur von Minus 83 Grad Celsius im Winter zu den wohl besten Plätzen für Sternwarten in der Antarktis. Bislang ist dies allerdings nur eine Hypothese.

Während der bevorstehenden Südpolexpedition sollen sich die chinesischen Astronomen zunächst der Aufgabe widmen, als erste in der Welt entsprechende Daten für den optimalen Bauplatz einer Sternwarte zu ermitteln. Dadurch sollen wissenschaftliche Anhaltspunkte für den Bau eines großen Observatoriums auf der Argus-Eisdecke gesammelt werden. Außerdem haben die Wissenschaftler nämlich die Aufgabe, hier eine automatische Beobachtungsstelle zu errichten. Damit sollen die ersten astronomischen Beobachtungen durchgeführt werden können.

Zhu Zhenxi, Direktor des Büros des Chinesischen Südpol-Astronomie-Zentrums erklärt, die automatische Beobachtungsstation werde vor allem aus vier Reflexteleskopen mit Weitwinkel, einem Teraherz-Teleskop, zwei Gattini-Teleskopen, zwei Überwachungsanlagen für Turbulenzen sowie einem Akustikradar bestehen. Zur Verfügung stehen sollen außerdem vier Generatoren und ein Computer zur zentralen Steuerung. Die automatische Beobachtungsstelle wird ununterbrochen meteorologische Daten über wie Temperatur, Nässe und Windgeschwindigkeit in der Region um die Argus-Eisdecke aufzeichnen. Damit sollen zuverlässige Grundlagendaten für die Höhe des künftig aufzustellenden Eisensturms für Großteleskope gesammelt werden. Ferner soll sich auch eine dreißig Meter hohe Anlage zur automatischen Wetterbeobachtung an der Argus-Eisdecke erheben.

Sollten alle Pläne umgesetzt werden können, würde China künftig in der Lage sein, internationale Kooperationsprojekte über große Astronomiebeobachtungsanlagen in der Antarktis zu führen. Sollte sich die Eisdecke am Dom Argus in der Antarktis für den Bau eines Observatoriums als geeignet erweisen, würde China danach streben, dort 400 Teleskope einzurichten. Mit diesen wäre man dann in der Lage, nach Planeten außerhalb des Sonnensystems zu suchen und Forschungen über dunkle Materie und dunkle Energie sowie Sternenbeben zu betreiben.

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