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Chushu, einer der 24 Zeitabschnitte nach dem chinesischen Mondkalender
   2007-08-30 14:07:11    Seite drucken   cri

Der traditionelle chinesische Mondkalender teilt das Jahr in 24 annähernd gleiche Zeitabschnitte ein. Jeder Zeitabschnitt hat einen eigenen Namen. Seit mehr als zwei Jahrtausenden hat die Einteilung des Jahres in diese 24 Zeitabschnitte das Leben der Menschen bestimmt. Die Einteilung basiert auf langjährigen Forschungen und Beobachtungen chinesischer Astronomen und Meteorologen. Sie zeichneten im alten China die Veränderungen des Wetters, der Temperatur und des Niederschlags auf und entwickelten daraus die Kalendereinteilung. Die Bauern richten sich bei der Aussaat, Ernte und bei anderen Tätigkeiten nach diesem Kalender, auch sonst beeinflusst der Mondkalender die Chinesen in vielerlei Hinsicht. In einer unserer vorangegangenen Sendung haben wir Ihnen "Liqiu" den Herbstbeginn, vorgestellt. Nun lernen sie "Chushu", den zweiten Zeitabschnitt des Herbsts, kennen.

Chushu ist im chinesischen Mondkalender nach Liqiu, dem Herbstbeginn, der zweite Zeitabschnitt im Herbst. Chushu beginnt nach dem Gregorianischen Kalender in der Regel am 22., 23. oder 24. August. In diesem Jahr fällt Chushu auf den 23. August. Chu bedeutet Ende und Shu Sommerhitze. Mit Beginn dieses Zeitabschnitts geht der heiße Teil des Sommers zu Ende.

Zu dieser Zeit liegen die Temperaturen in Nord- und Südchina zwar noch über 22 Grad Celsius, aber mit dem vermehrten Einzug von kalter Luft aus dem Norden sinkt die Temperatur schnell ab und das Wetter wird rasch kälter. Deshalb galt Chushu im chinesischen Altertum als Zeichen der Rückkehr der Kälte.

Im Vergleich zu den nördlichen Regionen kommt der Herbst in Südchina etwas später. Während des Zeitabschnitts Chushu ist das Wetter in Südchina immer noch heiß. 16 Tage später, also zu Beginn des darauf folgenden Zeitabschnitts Bailu, wird das Wetter dann kälter. Dabei ist ein größerer Unterschied der Tages- und Nachttemperatur zu beobachten. Dies schafft extrem günstige klimatische Bedingungen für das Wachstum landwirtschaftlicher Kulturen.

Mit dem Herbst tritt die landwirtschaftliche Arbeit in ihre Hauptphase ein. Im Norden werden Hirse, Mais und Sorghum geerntet und Baumwolle gepflückt. In Südchina wird der Frühreis geerntet und die Süßkartoffelplantagen werden gepflegt.

Zu dieser Zeit wirken sich auch die Niederschläge unterschiedlich auf Nord- und Südchina aus. Für Nordchina, wo es an Niederschlägen mangelt, tragen Niederschläge zu einer guten Ernte bei. Regnet es zum Zeitabschnitt Chushu, lässt sich jeder Regentropfen in ein Reiskorn verwandeln, heißt es im chinessichen Volksmund.

In Südchina, das reich an Regenwasser ist, haben Niederschläge während des Zeitabschnitts Chushu eher entgegen gesetzte Auswirkungen. Niederschläge zu dieser Zeit schaden der landwirtschaftlichen Produktion in Südchina sehr. Zu dieser Zeit wird der Reis geerntet. Auch der Stärkegehalt von Süßkartoffeln kann erst bei trockenem Wetter zunehmen.

Regnet es zum Zeitabschnitt Liqiu, dem Herbstanfang, nicht, kann nur mit der halben Jahresernte gerechnet werden. Kommt es zum Zeitabschnitt Chushu zu dauerhaften Niederschlägen, ist höchstwahrscheinlich eine Nullernte zu erwarten. So lauten beispielsweise Bauernweisheiten, die chinesische Bauern auf der Grundlage ihrer Erfahrungen in der landwirtschaftlichen Produktion geprägt haben.

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