Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

In Panjin wird Werftenstandort aufgebaut
   2007-08-29 15:34:36    Seite drucken   cri

Panjin gehört in jeder Hinsicht zu den boomenden Wirtschaftsstandorten der Provinz Liaoning. Es gibt kaum einen Industriezweig, der sich in dieser Stadt nicht rasant entwickelt hat. Die zahlreichen verschiedenartigen Wirtschaftszonen belegen diese Entwicklung. Eine dieser Zonen liegt im südlichen Außenbezirk der Stadt, direkt an der Mündung des Liaohe-Flusses ins Bohai-Meer. Seit zwei Jahren entsteht hier ein neuer Werften-Standort, an dem mittelgroße und kleinere Schiffe, unter 50.000 Tonnen, gebaut werden.

Dazu Li Yongfu, der stellvertretende Leiter des Verwaltungskomitees der Schiffbauindustrie-Zone der Stadt Panjin:

"Im Dezember 2005 haben wir die Werft-Entwicklungszone gegründet. Im Mai 2006 wurde der Aufbau dieses Schiffbau-Standortes zum Schwerpunkt-Projekt der Provinz Liaoning erklärt. In den vergangenen eineinhalb Jahren hat sich unser Werftenstandort gesund und schnell entwickelt. Unsere langfristigen Planungen sehen vor, eine 110 Quadratkilometer große Zone aufzubauen. Dieses Ziel soll nach mehreren Schritten erreicht werden. In der Anfangsphase soll das Gebiet zehn Quadratkilometer groß werden. Der Schiffbau soll dabei die wichtigste Industrie in dieser Zone werden."

Li Yongfu begründet die Entscheidung, hier einen Werften-Standort zu schaffen, mit dem aktuellen Fünf-Jahres-Programm der chinesischen Regierung. Der Schiffbau zählt zu den Schwerpunkt-Sektoren, die gemäß dem Fünfjahres-Programm für wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung bis 2010 gefördert werden sollen. Demnach soll bis zum Jahr 2010 ein Viertel der weltweit produzierten Gesamttonnage im Schiffbau in China hergestellt werden. Offiziellen Angaben lag China im vergangenen Jahr hinter Japan und Südkorea bei Schiffbau auf Platz drei. Seit zwölf Jahren belegen chinesische Schiffsbauer im weltweiten Vergleich diesen dritten Rang, im Jahr 2008 will man sich verbessern.

Li Yongfu teilte mit, dass 60 Prozent des chinesischen Schiffbaus von den großen staatlichen Werften- der ebenfalls in der Provinz Liaoning ansässigen China Shipbuilding Industry Corporation, kurz CSIC, und der in Shanghai angesiedelten China State Shipbuilding Corporation, kurz CSSC, ausgeführt würden. Beide Unternehmen haben sich inzwischen in die exklusive Liga der zehn größten Schiffbauer der Welt hochgearbeitet. Bisher waren nur japanische und südkoreanische Unternehmen Mitglieder dieses exklusiven Clubs. Die beiden chinesischen Branchenriesen konzentrieren sich seit jeher auf die Produktion von großen Containerschiffen. Deshalb sieht Li Yongfu große Entwicklungschancen für die Schiffbauindustrie-Zone, in der nur mittelgroße und kleinere Schiffe vom Stapel laufen sollen:

"Wir wollen uns hier auf den Bau mittelgroßer und kleiner Schiffe sowie auf den Bau von Jachten und Schnellbooten konzentrieren. Inzwischen haben sich bereits sechs Schiffbauunternehmen in unserer Zone angesiedelt. Das größte Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft des chinesischen Erdölunternehmens China Petroleum, das sich auf die Produktion von Offshore-Anlagen spezialisiert. Die China Petroleum- Tochter plant, in diese Produktionsstätte insgesamt fünf Milliarden Yuan RMB zu investieren. Nach der Inbetriebnahme rechnet das Unternehmen mit einer Jahresproduktion im Wert von 15 Milliarden Yuan RMB. Das Schiffbauunternehmen LHS, Liaoning Hongguan Shipbuilding, hat bereits während dem Aufbau der Werftanlagen mit der Produktion begonnen. Innerhalb von fünf Jahren will das Unternehmen eine Tonnage von einer Million Tonnen produzieren können. "

LHS ist ein Privatunternehmen aus Südchina. Die Baibuting-Gruppe aus Wuhan und die Taizhou Hongguan Shipbuilding Corp. Ltd aus der Provinz Zhejiang gründeten dieses Schiffbauunternehmen gemeinsam. Selbstverständlich hat diese neue Werft kaum Chancen, sich gegen die Branchenführer CSIC und CSSC durchzusetzen. Aber der Bau von kleineren Schiffen und die technischen Ausstattungen der Containerriesen bieten gute Geschäftsperspektiven. Wang Xiaodong, der stellvertretende Geschäftsführer des Schiffbauunternehmens LHS begründet die Entscheidung für den weit entfernten Standort Panjin in der nordostchinesischen Provinz Liaoning wie folgt:

"Die Provinz Liaoning und die lokale Regierung von Panjin haben uns Vergünstigungen angeboten. Das ist der erste Grund, warum wir uns für diesen sehr jungen Werftenstandort entschieden haben. Außerdem gibt es in der Bohai-Bucht, vor allem in der Küstenregion der Provinz Liaoning, kaum Werften für mittelgroße und kleinere Schiffe. Zum anderen herrscht derzeit auf dem Weltmarkt eine große Nachfrage. Wenn Sie einen Blick in unsere vollen Auftragsbücher werfen, dann sehen Sie, dass in Einzelfällen einige Bestellungen erst im Jahr 2011 ausgeliefert werden können. "

Wang Xiaodong erklärte, Liaoning sei die chinesische Provinz, in der sich im Bereich Schiffbau am meisten bewege. Neben Dalian soll Panjin zu einem weiteren Zentrum der Schiffbauindustrie in Nordostchina entwickelt werden. Sein Unternehmen sähe in dieser Region gute Perspektiven und habe sich daher entschieden, in die neuen Werften in der Panjin- Schiffbauzone zu investieren:

"Wir haben bereits 240 Millionen Yuan RMB in die neue Werft investiert. Wir haben allerdings Investitionen in Höhe von einer Milliarde Yuan vorgesehen, die in drei Phasen getätigt werden sollen. Bis zum Jahr 2015 soll die Werft komplett fertig gestellt sein. Schon während des Aufbaus der Werft sind zwei Öltanker für die Singapurer Firma PCL mit jeweils 16.800 Tonnen vom Stapel gelaufen. "

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)