Laut Statistiken der Akademie werden die Grotten während der jährlichen Hochsaison zwischen Mai und Oktober täglich von 3000 bis 5000 Touristen besucht. Die geschätzte nicht schädliche Höchstzahl an Besuchern liegt bei rund 2900 Personen.

"Die angemessene tägliche Kapazität der Grotten wurde wissenschaftlich festgelegt. Wir planen, die tägliche Besucherzahl der Grotten progressiv zu verringern", erklärte Fan Jinshi, Leiter der Akademie, nach Angaben der Gansu Daily.

Obwohl sich die Grotten über eine große Fläche verteilten und es viele Grotten gebe, so sei doch jede der Grotten relativ klein. 85 Prozent der Grotten seien kleiner als 25 Quadratmeter, erklärt Fan.

Sowohl für die Grotten als auch die Fresken in ihnen wäre es besser, wenn weniger Menschen sie besichtigen würden. Die konstanten Temperaturen in den Grotten und das trockene Wetter außerhalb hätten zu ihrer Konservierung beigetragen, sagt Fan.

Eine von Technikern der Akademie durchgeführte Simulation hatte ergeben, dass eine konstante Veränderung der relativen Feuchtigkeit in den Grotten, die Grotten selbst und die antiken Fresken beschädige.

"Längere Belastung durch Kohlendioxid und die Erhöhung der relativen Feuchtigkeit in den Höhlen wird zu einer Schädigung der Fresken führen", heißt es in dem Bericht.

Es werde nicht mehr lange dauern, bis die Beschädigung der Fresken offensichtlich wird und es sei wahrscheinlich, dass sie sich beschleunige, erklärte Fan weiter.

Die um das Jahr 366 geschaffenen Mogao-Grotten befinden sich in einem südöstlichen Vorort von Dunhuang in der nordwestchinesischen Provinz Gansu. Heute gibt es noch in 492 der Grotten Buddhastatuen und Fresken zu besichtigen. Die Mogao-Grotten sind eines der beliebtesten Reiseziele Chinas und ein weltweit bekanntes Kulturerbe der Menschheit.

Die Dunhuang Akademie ist verantwortlich für die Konservierung, Verwaltung und Erforschung der Grotten. Die Akademie erforscht Möglichkeiten zur Erhaltung der antiken Relikte und hat bei dem Versuch, sie zu konservieren und zu reparieren, einige Durchbrüche erzielt.

Die Mogao-Grotten wurden 1979 offiziell für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und haben seitdem mehr als 4 Millionen Touristen aus dem In- und Ausland empfangen. Die Besucherzahl ist in den letzten Jahren auf einen jährlichen Durchschnitt von 300.000 Menschen gestiegen und wird innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre vermutlich auf 500.000 steigen, heißt es beim lokalen Tourismusamt.